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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Illusionen gefangen war.«
    Wieder sah er ratlos auf die Erdspuren an seinem Ärmel.
    Sollte er den Gefährten darüber berichten?
    Er verzichtete nach kurzem Überlegen darauf. Es hätte die Freunde nur noch stärker verwirrt. Vielleicht stammten die Erdreste auch aus einem Teil der realen Erlebnisse während ihrer Flucht vor den Vasallen.
    »Was nun?« fragte Ras Tschubai. Seine Stimme zitterte noch etwas, aber äußerlich hatte sich der Teleporter wieder beruhigt.
    Atlan blickte Perry Rhodan mit einer Mischung von Ironie und mitfühlendem Bedauern an.
    »Tschubais Frage zielt darauf ab, endlich ein konkretes Ziel ins Auge zu fassen, Perry«, erklärte er. »Bisher sind wir nur, mehr oder weniger gejagt, in diesem Unterweltkomplex umhergeirrt. Unsere Aktionen benötigen eine klare Richtung.«
    Perry nickte, dann lächelte er ironisch.
    »Ihr alle habt völlig recht. Aber man kann nun einmal einem nackten Mann nicht in die Tasche fassen.«
    Er machte eine Pause, als aus dem Innern des Paladins, verstärkt durch die Lautsprecheranlagen, donnerndes Gelächter ertönte.
    »Ich wollte, ich könnte mitlachen«, fuhr er sarkastisch fort. »Leider sehe ich keinen Grund dazu. Aber bitte, ich mache niemandem einen Vorwurf, wenn er unsere Lage etwas Heiteres abgewinnt.«
    Er nahm den Becher mit Kaffee entgegen, den Merkosh ihm reichte, nickte dankend und trank einen Schluck.
    »Wir sind uns wohl alle darüber klar, daß wir nichts Entscheidendes unternehmen dürfen, solange keine Hilfe von der MARCO POLO in Sicht ist. Ohne eine solche Hilfe würden wir nur getötet werden oder erneut in Gefangenschaft geraten. Aber es ist sehr wichtig für den Zeitpunkt, zu dem wir offen in Aktion treten werden, daß wir soviel wie möglich von dieser unterseeischen Stadt erfahren, vor allem von den Anlagen neueren Datums. Das ist die Marschrichtung, die ich geben kann.«
    »Wir werden also«, sagte Atlan, »unsere kleine Odyssee fortsetzen, uns in Labyrinthen verirren, die es gar nicht gibt, und uns von wahnsinnigen Robotgeschöpfen verfolgen lassen.«
    »Mit der nötigen Vorsicht, ja«, gab Perry zurück. »Hier scheinen wir einigermaßen sicher zu sein. Deshalb schlage ich vor, wir legen eine Pause von etwa acht Stunden ein, um uns zu erholen, unser Äußeres zu renovieren und Abstand zu den Dingen zu bekommen, die wir bisher erlebten.«
    Gucky gähnte herzhaft, deutete mit der Hand auf Rhodan und sagte:
    »Dies war der beste Vorschlag, den du während deiner Amtszeit gemacht hast. Meine Nachkommen werden dich dafür segnen.«
    »Deine Worte sind Balsam für meine Seele«, erwiderte Perry grinsend. »Als Lohn dafür wirst du nach der Ruhepause auf die Suche nach Ovaron gehen dürfen.«
    Er schnallte seinen Waffengurt ab, lehnte sich sitzend an einen Maschinensockel und befahl mit schläfriger Stimme:
    »General Dephin, die Pause gilt auch für das Thunderbolt-Team. Aber einer von Ihnen wird abwechselnd wachen, damit man uns nicht im Schlaf überrascht.«
    »Es wird uns eine Ehre sein, Sir«, antwortete Harl Dephin.
    Doch das hörte Perry schon nicht mehr. Er schlief mit halbgeöffnetem Mund. Eine Haarsträhne war ihm in die Stirn gefallen, und die tiefen Atemzüge verrieten, wie erschöpft er wirklich war.
    Nach und nach stellte sich auch bei seinen Begleitern der Schlaf ein. Takvorian schlief im Stehen, ab und zu zuckte sein Schwanz und schlug gegen die Flanken des Pferdeleibes, als müßte er imaginäre Bremsen und Mücken verscheuchen.
    Ras Tschubai erwachte zuerst.
    Der Afroterraner richtete sich ächzend auf. Seine Glieder und sein Rücken schmerzten, als wäre er gerädert worden. Harter Plastikbeton war eben nicht das ideale Ruhelager.
    Ras merkte, daß die Gefährten noch schliefen. Gucky schnarchte leise und zuckte mehrmals heftig zusammen. Seine Füße bewegten sich ab und zu, als wollte er vor einer Gefahr davonlaufen.
    »Du wirst hoffentlich nicht im Schlaf teleportieren, Kleiner«, flüsterte Ras.
    Der Mausbiber hörte schlagartig auf zu schnarchen und lispelte:
    »Wenn, dann nur mit dir.« Er reckte sich. »Diese Faulpelze schlafen ja alle noch.«
    »Mit Ausnahme von mir«, kam eine Stimme aus dem Paladin.
    »Das ist doch Cool Aracan«, sagte Gucky.
    »Richtig geraten, Haustier«, kam es zurück. »Kann ich etwas für euch tun?«
    »Ja«, sagte Ras. »Du kannst Perry, wenn er erwacht, ausrichten, wir seien auf die Suche nach Ovaron gegangen.«
    Gucky ließ sich nicht lange bitten und konzentrierte sich auf die Gedankenimpulse

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