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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein. Er wußte genau, daß die Thunderbolts viel zu intelligent waren, als daß sie die Transformkanone ihres Riesenroboters in geschlossenen Räumen eingesetzt hätten. Dabei wäre die halbe Unterseestadt vernichtet worden – und sie alle mit.
    Wieder musterte Perry die Echsen. Ihre Krallen und Zähne glichen scharf geschliffenen Dolchen, und wenn sie aus dem gleichen Material bestanden wie die anscheinend unverwundbare Haut, dann konnten sie damit mühelos die Eindringlinge zerfetzen.
    Aber solange Takvorian die Bewegungsabläufe der Ungeheuer verlangsamte, waren die Echsen keine gefährlichen Gegner. Mehr Kopfzerbrechen machte sich Perry wegen der zahllosen Energiebälle, die gleich einer ringförmig leuchtenden Wand über und hinter den Reptilien schwebten. Sie würden sich wahrscheinlich entladen, wenn man sie berührte, und angesichts der in ihnen steckenden Energie würden die Entladungen tödlich sein für alle, die keinen Kampfanzug mit Schutzschirmprojektoren besaßen.
    Nur das Thunderbolt-Team konnte mit dem Paladin gefahrlos durchbrechen.
    Er wandte sich an den haluterähnlichen Giganten.
    »Schalten Sie Ihren Paratronschirm ein, General!« befahl er. »Dann bringen Sie sämtliche Energiekugeln zur Entladung. Anschließend steigen wir über die Zeitlupenechsen und verschwinden von hier!«
    Der Paladin setzte sich eben in Bewegung, da wurde der Raum in orangefarbenes Licht getaucht.
    »Gas!« schrie Atlan entsetzt.
    Perry Rhodan lud sich Gucky auf die Schulter; der Arkonide tat das gleiche mit Ras Tschubai.
    »Los, raus hier!« befahl Perry.
    »Halt, Sir!« ertönte die verstärkte Stimme Drof Retekins. »Es ist kein Gas, sondern eine Strahlung, die für unseren Organismus unschädlich ist.«
    »Aber nicht für den Organismus von Ungeheuern«, versetzte Merkosh mit unbewegtem Gesicht. Der Gläserne deutete auf die Echsen.
    Nun sah es Perry auch.
    Langsam wurde die Farbe der Echsen heller, ging zuerst in ein düsteres Grau über, wurde hellgrau und schließlich weiß – und plötzlich waren die Echsen verschwunden.
    Ras öffnete die Augen, ächzte und sagte: »Wenn ich den erwische, der mir einen Vorschlaghammer gegen den Kopf geschlagen hat …!«
    Diese Bemerkung löste die Spannung.
    »Ich frage mich«, meinte der Arkonide, »warum diese apfelsinenfarbene Strahlung nicht uns, sondern unsere Gegner vernichtet hat.«
    »Vermutlich hat der regierende Taschkar mit den Schaltungen der unterseeischen Stadt experimentiert«, sagte Perry. »Da er bestimmt nicht alle Funktionen des Fallensystems kennt, konnte er naturgemäß nicht genau wissen, was seine Experimente auslösten.«
    »Mit anderen Worten«, meinte Atlan, »die Basisprogramme einiger Automaten sind umgekehrt worden. Ursprünglich sollte die orangefarbene Strahlung wohl Eindringlinge vernichten. Nun arbeitet sie für Eindringlinge.«
    Er ließ Tschubai los.
    Perry Rhodan ließ den Ilt zu Boden gleiten und schlug ihm leicht gegen die Wangen.
    Gucky schlug die Augen auf, blinzelte und sagte: »Immer trifft es die Kleinen. Diese Welt ist doch ungerecht organisiert, Perry.«
    Rhodan musterte den Mausbiber verblüfft.
    »Deine klare Aussprache beweist mir, daß du nicht erst jetzt aufgewacht bist. Warum hast du nicht eher etwas gesagt?«
    Der Ilt kniff ein Auge zu.
    »Weil ich es als wohltuend empfand, von dir getragen zu werden. Auf Händen will ich dich durchs Leben tragen. Hübsch, nicht?« Er stöhnte und verzog das Gesicht. »Mein Denkapparat hat anscheinend etwas gelitten. Eine Gemeinheit ist das! Ich begann gerade, mich so richtig wohl zu fühlen, und dann …!«
    »Offenbar geht es dir schon wieder ganz gut«, sagte Perry. Er stellte verwundert fest, daß die Striemen auf Guckys Haut fast ganz abgeheilt waren. An den Rändern der Wunden sproß bereits neues flaumiges Haar.
    Atlan räusperte sich durchdringend.
    »Vielleicht beendet ihr euren idiotischen Dialog endlich!« sagte er unmutig. »Wir wurden zwar von den Echsen befreit, aber nicht von den Energiebällen.«
    Perry erhob sich und zog den Ilt mit hoch.
    »Wir haben zwei Möglichkeiten«, sagte er. »Entweder bringt der Paladin die Energiekugeln zur Entladung, oder Gucky und Ras teleportieren uns hinter sie.«
    »Ich sehe eine bessere Möglichkeit«, erklärte der Gläserne. Er stülpte den Rüsselmund vor, formte ihn zu einem Trichter und stimmte ein ohrenbetäubendes Brüllen an.
    Die von Merkoshs Hyperschallwellen getroffenen Energiekugeln verfärbten sich bläulich, schwollen an und

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