Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    Perry hörte nur mit halbem Ohr zu. Mißtrauisch musterte er die Wände. Dieser Raum war ihm zu kultiviert eingerichtet. Er roch förmlich die Falle dahinter.
    »Die Wände sind in Ordnung, Sir«, meldete Captain Retekin. »Keine Hyperstreustrahlung. Ich werde jetzt die Decke abtasten.«
    Er hätte lieber den Boden abtasten sollen, aber als er zu diesem Entschluß kam, war es schon zu spät.
    Der Boden löste sich plötzlich in Nichts auf, ebenso das Mobiliar. Weder Gucky noch Ras waren darauf vorbereitet gewesen. Sie fanden keine Zeit, sich per Teleportation in Sicherheit zu bringen.
    Perry drehte sich instinktiv im Fallen und kam dadurch auf die Füße. Er gab beim Aufprall in den Knien nach und rollte sich über die Schulter ab, wie er es als junger Astronautenanwärter immer wieder geübt hatte.
    Dann sprang er auf, die Strahlwaffe schußbereit in der Hand.
    Kein Anzeichen unmittelbarer Gefahr. Er stand in einem sehr großen runden Raum mit merkwürdig geflecktem Boden und spiegelglatten Stahlwänden.
    Trotz seiner bis zum Zerreißen angespannten Nerven mußte er grinsen, als er sah, daß der Paladin beim Aufprall eine tiefe Beule in den Stahlboden geschlagen hatte.
    Das Grinsen verging ihm jedoch schnell, als er den Mausbiber sah.
    Gucky lag reglos auf der Seite, die Beine leicht angezogen und die Arme ausgebreitet. Aus seinen Nasenlöchern sickerten zwei dünne hellrote Blutfäden.
    Mit drei langen Schritten war Perry bei ihm. Behutsam tasteten seine Finger den Kopf Guckys ab, dann atmete er auf.
    »Kein Schädelbruch«, sagte er zu Atlan, der neben ihn getreten war.
    »Aber vermutlich eine Gehirnerschütterung«, bemerkte der Arkonide. Er seufzte. »Der arme Kleine scheint bei diesem Unternehmen den Prügelknaben abzugeben.«
    »Tschubai ist auch bewußtlos!« rief Merkosh von einer anderen Seite des Raumes.
    Rhodan sprang auf und lief zu dem Teleporter.
    Ras lag auf dem Gesicht. Als Perry ihn vorsichtig herumdrehte, sah er die rasch wachsende Schwellung auf der Stirn. Er fühlte Tschubais Puls.
    »Leicht verlangsamt«, stellte er fest, »aber regelmäßig.«
    Atlan hatte unterdessen die Nähte an einer Stelle seiner Bordkombination aufgerissen, unter der ein kleiner Vorrat an Medikamenten eingenäht war. Der Arkonide preßte Tschubai ein Injektionspflaster in den Nacken, dann ging er zu Gucky hinüber und wiederholte dort die Prozedur.
    »Auch diesmal haben wir noch Glück gehabt«, sagte er leise.
    Perry blickte ihn skeptisch an.
    »Gewöhnlich kommt der größte Gag erst am Schluß der Vorstellung, Arkonide«, sagte er ironisch.
    Als hätte er damit ein Stichwort für die bislang unsichtbaren Akteure gegeben, lösten sich ringsum die Wände auf. Im gleichen Moment röhrten die Strahlgeschütze des Paladin-Roboters auf.
    Den schwarzhäutigen Ungeheuern, die langsam in den Raum krochen, schien das nichts auszumachen. Die Waffenenergie floß wirkungslos von ihren Körpern ab und formte sich zu strahlenden Bällen, die auf die sieben Personen zuschwebten – sieben Personen, wenn man den Paladin mit seiner sechsköpfigen Besatzung als eine Person zählte.
    Perry sprang wieder zu Ras, griff dem Teleporter unter die Schultern und schleifte ihn zur Mitte des Raumes. Dort legte er ihn neben dem Ilt nieder. Ohne daß er ein Kommando zu geben brauchte, scharten sich die übrigen vier Personen um die beiden Mutanten.
    Als Perry aufblickte, merkte er, daß die Ungeheuer sich kaum noch bewegten. Nur mit unendlicher Langsamkeit schoben sie sich vorwärts. Auch die Energiebälle hingen fast reglos in der Luft.
    Er sah fragend zu Takvorian. Der Zentaur nickte. Also hatte er die Bewegungsabläufe der Angreifer und der Energiegebilde stark verlangsamt.
    Jetzt hatte Perry auch Gelegenheit, die Ungeheuer genauer zu betrachten. Sie glichen jenen großen Echsen, die es auf der Erde nur noch im Naturreservat der Galapagos-Inseln gab, aber sie waren sicher nicht so harmlos und vor allem nicht so verwundbar!
    Der Paladin war inzwischen dazu übergegangen, die Reptilien mit seinen Desintegratorwaffen zu beschießen. Mit dem einzigen Ergebnis, daß sich die schwarze Haut der Echsen leicht aufhellte.
    »Geben Sie es auf, General Dephin!« rief Perry dem Kommandanten Paladins zu. »Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen.«
    »Vielleicht sollten wir unser Transformgeschütz einsetzen, Sir«, antwortete der Siganese. Die Waffen des Paladins verstummten.
    Perry Rhodan ging nicht darauf

Weitere Kostenlose Bücher