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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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soll ausschließlich aus Robotern bestehen. Ich will nicht, daß ein Takerer an Bord des Sammlers geht.«
    Er gestand sich ein, daß diese Entscheidung von dem Wunsch geprägt wurde, die Station vielleicht doch noch für seine eigenen Zwecke retten zu können.
    Ginkorasch streckte die Beine aus und lehnte den Kopf gegen die Nackenstütze.
    Mächtig zu sein, war ein angenehmes Gefühl.
    Aber es war auch anstrengend.
    Der Raum kam ebenso ruckartig zum Stehen, wie er losgerast war. Rhodan prallte gegen eine Wand. Während er den Sturz mit den Händen abfing, sah er, daß sich die Decke schnell herabsenkte. Sie kam jedoch in sechs Metern Höhe zur Ruhe. Gleichzeitig versank eine der Seitenwände im Boden.
    Rhodan und seine Begleiter blickten in eine riesige Halle, in der mehrere Zwischendecken bis in die Mitte reichten. Auf den einzelnen Etagen standen riesige Maschinen. Die gegenüberliegende Wand wölbte sich nach innen.
    Atlan lächelte matt. »Wollen wir das als Einladung auffassen?«
    Rhodan blickte in die große Halle. Es waren jedoch nirgends Raumschiffe oder andere Flugmaschinen zu sehen.
    Ein untrügliches Gefühl sagte Rhodan jedoch, daß sie sich dicht unter der Oberfläche der Station befanden. Er wußte, daß er sich auf seine innere Stimme verlassen konnte.
    Hier war es stiller als in den Räumen, aus denen sie gekommen waren. Nur die Maschinen auf den Zwischendecken summten.
    »Worauf warten wir noch?« fragte Ovaron ungeduldig. »Wenn wir uns noch länger in diesem Raum aufhalten, werden wir vielleicht wieder fortgetragen.«
    Rhodan nickte und band Ras Tschubai los, der sich wieder kräftig genug fühlte, um auf eigenen Beinen zu stehen. Gucky dagegen wollte sich offenkundig noch einige Zeit auf dem Rücken des Movators ausruhen.
    Tschubai streckte die Arme.
    »Teleportersprünge kann ich noch nicht durchführen«, sagte er bedauernd. »Aber ich erhole mich schnell.«
    Gucky hob den Kopf.
    »Was ist überhaupt passiert? Ich war die meiste Zeit ohnmächtig. Im Augenblick kann ich mich nur an Lärm und Hitze erinnern.«
    Mit wenigen Worten berichtete Rhodan, was geschehen war.
    »Das bedeutet, daß wir in einer riesigen Station umherirren und keinen Ausweg finden«, stellte Gucky fest. »Ich spüre die Mentalimpulse vieler fremder Wesen.«
    »Das sind die Leibwächter des Taschkars«, erklärte Rhodan. »Sie scheinen jedoch unsere Spur verloren zu haben.«
    Hinter ihnen begann sich eine Wand zu bewegen.
    »Kommt!« rief Rhodan.
    Sie betraten die große Halle.
    Als sie ein paar Schritte gegangen waren, senkte sich hinter ihnen eine Zwischenwand herab. Der Raum, mit dem sie gekommen waren, verschwand aus ihrem Blickfeld.
    »Ich habe es geahnt!« rief Ovaron.
    »Man könnte glauben, der Raum hätte uns mit Absicht hierher gebracht«, bemerkte Rhodan.
    »Daran glaube ich nicht!« widersprach Ovaron. »Die Bewegungsabläufe im Innern des Sammlers haben nichts mit unserer Anwesenheit zu tun. Dazu bewegt sich zuviel.«
    Niemand antwortete. Rhodan hatte das Gefühl, von unzähligen unsichtbaren Augen beobachtet zu werden. Sein Sicherheitsbedürfnis rebellierte gegen diesen Marsch quer durch die riesige Halle. Da der Eingang, durch den sie hereingekommen waren, jedoch direkt in der Mitte gelegen hatte, mußten sie diesen Weg einschlagen.
    Genau über ihnen verlief der äußere Rand der untersten Zwischendecke.
    »Dort vorn beginnt ein Korridor!« rief Atlan und deutete auf einen hellen Fleck in der Wand.
    Sie bewegten sich schneller. Der Paladin ging an der Spitze, den Abschluß bildeten Takvorian und Merkosh.
    Atlans Vermutung erwies sich als richtig. Sie stießen auf einen Korridor mit ovalem Querschnitt. An der breitesten Stelle durchmaß er etwa sechs Meter. Die Decke strahlte helles Licht aus. Der Boden war weich und dämpfte ihre Schritte.
    »Irgendwo wartet wieder eine Wand auf uns«, vermutete Takvorian.
    Seine Befürchtung bestätigte sich nicht. Der Gang mündete in einen größeren Raum. Auf der gegenüberliegenden Seite befanden sich mächtige Stahltore.
    »Eine Schleuse!« rief Rhodan überrascht. »Ich wußte es, daß wir uns im Randgebiet der Station befinden.«
    »Das hilft uns wenig«, meinte Ovaron. »Wenn das eine Schleuse ist, müssen wir damit rechnen, daß sich dahinter der Weltraum befindet. Wir können die Station nicht verlassen.«
    Sie begannen mit der Untersuchung der Schleusentore.
    »Achtung!« rief Tschubai, der am Eingang des Korridors stehengeblieben war.
    Seine Warnung kam zu spät.

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