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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Keuchend fragte Escroplan:
    »Brauchen Sie noch mehr Beweise?«
    »Nein«, sagte Cascal. »Aber es steht wohl schlecht um die Organisation, die Lavascha aufgebaut hat.«
    »Vermutlich. Hier treffen sich alle Agenten dieses Ringes«, sagte der Moritator. »Und mit einiger Sicherheit werden sie auch Ihre Männer mitbringen. Vorläufig sind wir in der Zentrale in Sicherheit.«
    »Vorläufig. Wie lange?« erkundigte sich LaGrange in der Dunkelheit. Er unterdrückte schon seit zwanzig Sekunden einen Hustenreiz.
    »Wer weiß?«
    Cascal hatte schon genug gesehen. Er konnte sich vorstellen, wie das Morden draußen auf den Straßen und in den Gebäuden weiterging. Scheinbar wahllos wurden Menschen von den Scharfschützen der Marsav erschossen. Es handelte sich um jene Leute, die seit langem auf den schwarzen Listen Ginkoraschs gestanden hatten. Unerwünschte und gefährliche Personen wurden nach einem genauen Plan schlagartig eliminiert.
    Plötzlich merkten sie, wie eine zweite Detonation weit über ihnen zu hören war.
    »Sperren!« erklärte Escroplan. »Sprengungen lösen Gesteinslawinen aus, die fast alle Gänge verschütten. Etwa fünfzig solcher Gänge führen in unser Hauptquartier.«
    Sie spürten, wie die Liftkabine kippte, anscheinend auf Schienen fiel und dann waagrecht beschleunigte wie das Element einer Röhrenbahn. Glücklicherweise lag Tuscalosa unten, und Cascal sowie Escroplan stützten sich schwer auf ihn. Nach zwei Minuten hielt der Lift, und die Männer krabbelten heraus.
    »Wir sind da. Jetzt noch die letzte Ladung …«, sagte Escroplan, drückte einen Hebel hinunter und schloß hinter der Kabine, die wieder auf dem gleichen Weg zurückraste, eine schwere Stahltür.
    Die Explosion, die diesen Gang verstopfte und unpassierbar machte, hörten sie nur noch schwach.
    »Geradeaus!«
    Sie liefen weiter. Einige Wände, die noch die Spuren von kleinen Exkavatoren zeigten, huschten an ihnen vorbei. Alle Gänge waren eckig und in rechten Winkeln angelegt, um etwaigen Verfolgern möglichst viele Chancen zu nehmen. Man sah, als die ersten Räume auftauchten, rohe Verschalungen und die Spuren von hastigen Bauarbeiten.
    »Nett haben Sie's hier«, sagte Tuscalosa.
    Als sie um die nächste Ecke bogen, sahen sie sich einem kleinen Saal voller Menschen gegenüber. An einer Wand standen übereinander lange Reihen von kleinen Farbmonitoren, die ausnahmslos eingeschaltet waren.
    Cascal zählte ungefähr fünfzig Männer, rund die Hälfte waren Terraner seines Einsatzkommandos.
    »Ruhe!« schrie Escroplan. »Die Fremden werden auf dem schnellsten Weg in Sicherheit gebracht.«
    Er sprach leise mit einem der Männer.
    Cascal und Tuscalosa verständigten sich mit einem schweigenden Blick und sahen dann zu, wie ein kleiner Transmitter eingeschaltet wurde.
    Ein Moritator saß da, hatte Kopfhörer über den Ohren und sprach leise in ein winziges Mikrophon.
    »Plan Belas tritt in Kraft!« rief Escroplan.
    Die ersten Terraner wurden durch die Transmitteranlage geschleust. Ohne etwas gehört zu haben, wußten Cascal und sein Freund, daß es sich um eine Verbindung mit der LAVASZA handelte. Immer mehr kleine Gruppen kamen an, die sich in den letzten Sekunden vor den Marsav-Leuten in Sicherheit brachten.
    Einige der Moritatoren waren verletzt, man brachte einen mit, der wie tot aussah. Nur ein kleiner Teil von ihnen ging durch den Transmitter. Der Raum leerte sich im gleichen Maß, wie Nachschub ankam.
    Escroplan hastete zwischen den Nachrichtenpulten heran und blieb stehen. Er deutete auf die Bildschirme, auf denen Cascal und Tuscalosa voller Entsetzen das Geschehen beobachteten.
    »Sehen Sie sich das an. Das sind die goldenen Jahre, die der Taschkar verheißen hat. Wir werden es ihm eines Tages heimzahlen!« sagte der Untergrundmann erbittert.
    Was sie sahen, brachte sie zum Zittern.
    Die Linsen der Geräte waren auf verschiedene Plätze oder besonders belebte Flächen gerichtet, von denen die beiden falschen Moritatoren naturgemäß keine Ahnung hatten. Es war ein lautloses Programm des Grauens.
    Überall sah man dunkel gekleidete Männer, die durch die Menge streiften, die Waffen unter ihren Jacken.
    Hin und wieder entdeckten sie jemanden, und während die Menschen erschrocken auseinanderrannten, feuerten die Geheimdienstler auf die überraschten Opfer. Daß sie bei ihren Überfällen auch Unbeteiligte töteten, schien sie nicht zu stören.
    Erschütternde Szenen spielten sich ab. Das Ganze erhielt einen übersteigerten Effekt des

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