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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Cascal räusperte sich, sah der Reihe nach in die Gesichter der Männer und in das der Frau und sagte:
    »Es scheint an der Zeit zu sein, daß wir uns über einige wichtige Dinge unterhalten. Sie sagten, daß der Stützpunkt der Moritatoren zerstört ist?«
    Escroplan bestätigte:
    »Er ist in einem Glutorkan vergangen, nachdem der letzte Mann den Transmitter passiert hatte.«
    Miraltans, der Wesakeno, nickte Cascal zu und sagte:
    »Ich weiß von Ihnen, Terraner – Valtenosch aus dem Sorgelan-System hat mich über Sie informiert. Sie scheinen nicht den schlechtesten Eindruck gemacht zu haben.«
    Cascal lächelte und sagte:
    »Das ist klar, denn bei solch delikaten Missionen bemüht sich ein jeder, den denkbar besten Eindruck zu machen. Der Transmitter, den Sie hier eingebaut haben … kann er geortet werden?«
    Der Wesakeno sagte:
    »Wir haben ein Aggregat anlaufen lassen, das etwas störungsanfällig ist und daher gewisse Schwingungen aussendet. Das werden wir auch wieder tun, wenn Sie auf das Schiff zurückgehen. Zuerst die wichtigsten Nachrichten. Wir dürfen also die Untergrundorganisation von Lavascha dem Dröhnenden für aufgelöst betrachten?«
    »Es sieht so aus!« bemerkte Tuscalosa.
    Einer der anderen Cappins sagte ernst:
    »Die Gruppe der Wesakenos ist kleiner, unauffälliger und noch besser getarnt. Wir befinden uns sogar in den Reihen der Marsav, wenn auch nur in sehr geringer Zahl. Miraltans ist Soziologe, und er kann hier unter dem Deckmantel seiner Forschungen wichtige Dinge einsehen. Zuerst: Meine Verbindungsleute im VALOSAR haben berichtet, daß einige Fremde – man sprach von einer Gruppe bis zu zehn – in die geheimen Anlagen eingedrungen sind und mit einiger Sicherheit für den Tod des Taschkars verantwortlich sind. Ich halte dies für eine etwas kühne Hypothese, aber es ist nicht ganz von der Hand zu weisen.«
    Cascal widersprach:
    »Sie kennen Rhodan nicht. Er hat mit Sicherheit den Taschkar nicht ermordet, aber es ist ihm oder Atlan durchaus zuzutrauen, daß er ihn in einer Notwehrsituation im Duell besiegt hat. Oder es ist ein Stück Mauerwerk dem teuren Verblichenen auf den gesalbten Kopf gefallen.«
    Gelächter erfüllte kurz den Raum, dann sprach Cascal weiter:
    »Gut. Verstanden und gemerkt. Was weiter?«
    Miraltans deutete auf die vier Männer, die durch den Transmitter gekommen waren.
    »Hauen Sie ab!« sagte er unkonventionell.
    »Häh?« machte Tuscalosa.
    »Sie sind in Lebensgefahr. Sie alle. Starten Sie mit der LAVASZA, so schnell es geht.«
    Ein Summer ertönte, und Miraltans murmelte.
    »Aus dem Sichtbereich!«
    Mit einigen Sprüngen zogen sich die Männer zur Tür zurück, in deren Rahmen der Transmitter versteckt war.
    Eine Frauenstimme sagte aus dem Kommandogerät, das mitten auf dem Arbeitstisch stand:
    »Der Fahrer des Wagens, der den Mann der Marsav hergebracht hat, meldet sich. Er ist unruhig. Soll ich verbinden?«
    »Ja!« sagte der Cappin in der Uniform und setzte ein dienstliches Gesicht auf. Er umrundete halb den Tisch und stützte sich schwer mit beiden Armen vor dem Gerät auf.
    »Was wollen Sie?« fragte er kurz.
    Der Gleiterpilot sagte in dienstlichem Tonfall:
    »Wir haben eben einen Anruf von der Zentrale bekommen. Großeinsatz um das Schiff der Moritatoren. Kommen Sie?«
    »Ich bin in einigen Minuten unten bei Ihnen. Ende.«
    Miraltans sah die zwei Terraner an und sagte abschließend:
    »Sie haben es selbst gehört. Die Lage beginnt ernst zu werden. Vermutlich will man das Schiff durchsuchen.«
    Miraltans stand auf und ging auf die Tür zu. Binnen einer halben Minute flammten die Torbögen des Transmitters auf.
    »Gehen Sie«, sagte er. »Schnell!«
    Cascal hoffte nur, daß dieser Cappin nicht auch noch ein Opfer der Racheaktionen des neuen Taschkars werden würde. Er hatte nämlich den Eindruck, daß die ruhige Selbstsicherheit gespielt war und Miraltans gefährdeter war, als er zugeben wollte. Auf Takera schien der Satan persönlich sein Regiment angetreten zu haben.

32.
    Der Cappin, der im jetzt gesprengten Stützpunkt den Transmitter bedient hatte, warf sich durch die beiden Säulen und verschwand.
    Escroplan machte sich bereit.
    Der Wesakeno, der in der Marsav-Uniform steckte, stand regungslos da und preßte das Ohr an den winzigen Lautsprecher seines Kommandoarmbandes.
    »Halt!« sagte er plötzlich.
    Er machte zwei Sätze und riß den Schalthebel herunter. Knallend erlosch der Transmitter, und Cascal und seine beiden Begleiter standen bewegungslos

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