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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Impuls durch sein Gehirn. »Wenn du ruhig bleibst, wird dir nichts geschehen.«
    Krecster-Kalopcs' Wunsch, endlich diesen Qualen entrinnen zu können, wurde übermächtig.
    »Töte mich!« flehten seine Gedanken. »Warum tötest du mich nicht endlich?«
    Die Antwort wirkte gelassen: »Wir brauchen dich und die vier anderen. Die Arbeit darf nicht umsonst gewesen sein.«
    Der Haß des Kreminen wandelte sich rasch zu Demut und Unterwürfigkeit. Er bat weiter um sein Ende, doch es erfolgte keine Reaktion.
    »Werde ich jemals sterben?« fragten seine Gedanken schließlich.
    Der Fremde verströmte ein Gefühl der Heiterkeit, aber es dauerte nur einen Augenblick, so daß Krecster-Kalopcs nicht sicher war, ob er richtig empfunden hatte.
    »Natürlich wirst du sterben«, sendete der Fremde. »Aber niemand kann sagen, wann das sein wird. Du und deine Freunde sind ausgezeichnete Reizempfänger, das steht jetzt fest.«
    Krecster-Kalopcs ließ den Eindringling seine Verständnislosigkeit spüren.
    »Wir benutzen euch als Pedofalle«, erklärten die Gedanken des Unbekannten.
    Wieder verstand der Kremine nicht. Den weiteren Gedanken des Fremden glaubte er entnehmen zu können, daß er und die vier anderen Gefangenen eine Falle bildeten, in die jemand, den die Unbekannten seit langer Zeit zurückerwarteten, gehen sollte.
    Krecster-Kalopcs erfuhr nichts mehr über diese Sache, denn der Fremde zog sich wieder zurück. Er kam jedoch in regelmäßigen Abständen wieder, um, wie er dem Kreminen mitteilte, die Funktionsfähigkeit der Reizempfänger zu prüfen.
    Knapp zweihundert Jahre später wurde der ständige Besucher von einem anderen Fremden abgelöst. Krecster-Kalopcs empfand das Auftauchen eines neuen Bewußtseins in seinem Gehirn fast wie einen Schock.
    »Du darfst nicht erschrecken!« beruhigte ihn die Gedankenflut des Neuen. »Vansantosch ist gestorben. Ich nehme jetzt seinen Platz ein.«
    Allmählich gewöhnte sich Krecster-Kalopcs auch an das regelmäßige Auftauchen des Neuen.
    Jahr um Jahr verging, ohne daß sich etwas Nennenswertes ereignete. Die Kreminen wußten noch immer nicht, welche Aufgabe sie eigentlich zu erfüllen hatten. Es war nur ein schwacher Trost, daß ihre Peiniger ebenfalls warten mußten.
    Krecster-Kalopcs fragte sich, wer dieses geheimnisvolle Wesen sein mochte, auf das die Fremden seit undenklichen Zeiten warteten. Gab es überhaupt Geschöpfe, die so lange lebten?
    Die fünf Kreminen hatten viel Zeit zum Nachdenken. Ihre Gedanken kreisten um den Tod.
    Eines Tages erschien der Fremde früher als gewohnt in Krecster-Kalopcs' Bewußtsein.
    »Es ist soweit«, teilte er dem Kreminen mit offensichtlicher Erregung mit. »Der Ganjo ist zurückgekommen.«
    Die Aufregung des Unbekannten übertrug sich auf den Kreminen. Er wußte, daß er ein hilfloses Monstrum war, das bestenfalls noch den Tod erwarten konnte. Vielleicht war der Zeitpunkt gekommen, da man ihn endlich erlösen würde.

25.
    Die wirbelnden Universen versanken im Nichts. Aus leuchtenden Nebelschleiern schälten sich die ersten Konturen einer fremden Umgebung. Das erste, was Perry Rhodan spürte, war beißende Kälte. Er merkte, daß er aus dem Torbogen eines kleinen Transmitters in einen riesigen Saal hineintaumelte. Instinktiv tasteten seine Hände nach dem Regulierventil der Klimaanlage seines Kampfanzugs. Das Ventil war verklemmt. Rhodan stieß eine Verwünschung aus.
    In diesem Augenblick machte sich Ovaron zum erstenmal in seinem Bewußtsein bemerkbar. Rhodan, der während des Transmittersprungs die Anwesenheit des fremden Bewußtseins in seinem Gehirn fast vergessen hatte, schreckte zusammen, als ihn die sanften Gedankenimpulse des Ganjos erreichten.
    »Ruhig, nur ruhig bleiben, Terraner! Die Kälte bedeutet keine Gefahr. Wir müssen jetzt zunächst einmal herausfinden, wo wir herausgekommen sind.«
    Unbewußt wehrte Rhodans Bewußtsein sich gegen die Bevormundung durch Ovarons Willen. Es mußte sich zu der Erkenntnis zwingen, daß der Ganjase ihm nur helfen wollte.
    Atlan, der Merceiles Bewußtsein im Körper trug, kam schwerfällig aus dem Torbogen des Transmitters.
    Rhodans Blick klärte sich. Er sah, daß das Gerät, aus dem sie gekommen waren, auf einem quadratischen Podest von drei Metern Höhe inmitten eines riesigen Saales stand. Der Saal war leer. Die Decke spendete Licht. An den Wänden befanden sich Erhöhungen, die wie aus Stein gehauene Figuren aussahen.
    »Wo sind wir hier?« fragte Rhodan. Er sprach unwillkürlich laut, obwohl

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