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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben«, meinte Roi Danton, der neben Rhodan an den Kontrollen saß. »Wir sollten uns zurückziehen und damit unseren Willen zur Verständigung bekunden.«
    Rhodan blieb skeptisch:
    »Nachdem wir zweitausend Vasallen vernichtet haben, dürfte es für ein solches Manöver zu spät sein. Es würde mit Sicherheit falsch verstanden werden.«
    »Wir sollten es trotzdem versuchen.« Ovaron hatte sich in seinem Sitz aufgerichtet. Das Gesicht des Ganjos wirkte angespannt. Er hatte große Hoffnungen in den Sammler gesetzt, die mit der Zerstörung von zweitausend Vasallen jedoch erloschen waren.
    Rhodan war entschlossen, jeden Angriff zurückzuschlagen. Wer immer die Sammler gebaut und losgeschickt hatte, sollte erkennen, daß die MARCO POLO ein nicht zu unterschätzender Gegner war. Ein Rückzug in diesem Augenblick hätte vielleicht zu einer großangelegten Verfolgungsjagd geführt.
    Die Feuerleitzentrale meldete, daß alle sechzig Transformkanonen wieder einsatzbereit waren.
    Rhodan beobachtete die Bildschirme. Die Vasallen rasten heran. Sie hatten ihre Taktik gegenüber dem ersten Angriff nicht geändert, was auf eine gewisse Starrheit der positronischen Reaktionen des Sammlers schließen ließ.
    Als Rhodan abermals den Feuerbefehl geben wollte, unterbrach ihn ein Aufschrei Ovarons. Der Ganjase war aufgesprungen und hielt sein Armbandgerät vors Gesicht.
    »Nicht schießen!« rief er Rhodan zu. »Ich empfange Nachrichten.«
    Ein Seitenblick auf den Bildschirm überzeugte Rhodan, daß die Vasallen wieder abdrehten. Sie kehrten offenbar zum Sammler zurück. Sie hatten neue Befehle erhalten.
    »Das Schiff bleibt vorläufig in Gefechtsbereitschaft!« befahl Rhodan.
    Dann wandte er sich wieder Ovaron zu.
    »Was ist geschehen?«
    »Ich habe mit diesem Gerät schon oft Botschaften auf Halbspur-Sextaebene empfangen«, erwiderte Ovaron. »Sie blieben jedoch immer undeutlich, obwohl die Impulse nach Art des Dakkarkoms abgestrahlt wurden. Diesmal ist es anders. Die Impulse, die ich empfange, besitzen eine gewisse Individualität.«
    »Können Sie sie verstehen?« erkundigte Waringer sich erregt.
    Ovaron nickte dem Wissenschaftler zu.
    »Ich hoffe es!«
    Rhodan erinnerte sich, daß Ovaron das Armband trug, das schon vor zweihunderttausend Jahren in seinem Besitz gewesen war.
    Ovaron ließ sich wieder in seinem Sessel nieder. So erregt hatten ihn die anderen noch nicht gesehen.
    »Versuchen Sie zu übersetzen!« forderte Rhodan ihn auf. »Ich muß Klarheit haben, was mit diesem Sammler los ist. Es kann sein, daß wir in eine Falle gelockt werden sollen.«
    Der Ganjo stützte den Kopf in beide Hände. Aus dem Lautsprecher des Armbandgerätes klangen unverständliche Geräusche.
    »Die Impulse müssen von irgendeiner Zentralstation kommen«, erklärte Ovaron. »Sie gelten dem Sammler.«
    Rhodan war überrascht. Er hatte geglaubt, jemand wollte direkt mit Ovaron in Verbindung treten. Ovaron schien jedoch nur ein zufälliger Mithörer der Nachrichten zu sein.
    Inzwischen kehrten die Vasallen in ihre Hangars an Bord des Riesenvasallen zurück. Rhodan wertete das als gutes Zeichen, aber sein Mißtrauen blieb wach. Er wußte, daß es immer noch zu einem Angriff durch die Hauptstation kommen konnte. Deshalb ließ er die Schutzschirme der MARCO POLO nicht abbauen.
    »Der Sammler erhält Befehle«, fuhr Ovaron fort. Er sprach so leise, daß die anderen ihn kaum verstehen konnten. »Einer dieser Befehle besagt, daß der Sammler sofort alle Angriffe zu unterlassen und sich völlig passiv zu verhalten hat.«
    »Wird dieser Befehl begründet?« wollte Icho Tolot wissen.
    Ovaron sah den Haluter fragend an.
    »Nein, weshalb? Ich bin sicher, daß der Riesenvasall die Anordnungen der unbekannten Zentralstation befolgen wird.«
    Die Ortungszentrale meldete, daß der Vasall langsam wieder Fahrt aufnahm.
    »Wir folgen ihm weiterhin«, entschied Rhodan. »Vielleicht fliegt er die Geheimstation an, von der er die Befehle erhielt.«
    Ovarons Armbandgerät war verstummt.
    Die MARCO POLO begann zu beschleunigen und folgte dem Sammler wieder in den Linearraum.
    Sie begleitete ihn während des fünften und sechsten Linearmanövers. Als der Sammler abermals auftauchte, befanden sich die beiden riesigen Flugkörper am Rande einer rotglühenden Gaswolke.
    Als Ovaron sah, wo sie herausgekommen waren, deutete er überrascht auf den Bildschirm.
    »Wir befinden uns in den Ausläufern der Terrosch-Rotwolke!« rief er. »Das Gebilde durchmißt etwa

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