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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiter zu überlegen, schloß er sich dem Abenteurer an. Seine Kenntnisse trugen dazu bei, daß Remtaschatz auf manche Expedition verzichtete, denn Naschal hatte einen sechsten Sinn dafür, wo etwas zu holen war.
    Schalak, der dritte Mann an Bord der TSCHAR, war ein ganz anderer Typ. Man konnte ihn nicht gerade dumm nennen, aber von einer überragenden Intelligenz zu sprechen wäre reichlich übertrieben gewesen. Niemand wußte, warum er Remtaschatz' Freund geworden war. Vielleicht hatte er ihm einmal das Leben gerettet – das würde wohl die glaubhafteste Erklärung sein, denn Schalak war ein wahrer Riese an Gestalt und besaß große Körperkräfte. Im Notfall konnte er damit seinen Teil zu einer Rettung beitragen, falls es sich nicht gerade um komplizierte technische Probleme handelte. Aber für solche Probleme war Tibora zuständig.
    Tibora betrat gerade die kleine Kommandozentrale, als Remtaschatz den Autopiloten aktivierte. Sie war ein Roboter mit humanoiden Formen. Eigentlich ein Androide, wenigstens rein äußerlich gesehen. Selbst die Haut war naturgetreu nachgebildet worden.
    Es war schon lange her, daß Remtaschatz Tibora aus einem Versuchslabor entführt hatte. Dabei war es eigentlich keine Entführung gewesen, mehr eine Überredung mit technischer Raffinesse. In dem Labor wurde eifrig mit psychologischer Kybernetik experimentiert, und als Remtaschatz Tibora zum ersten Mal erblickte, wurde im klar, daß er den richtigen Partner seines Lebens gefunden hatte. Der Roboter war intelligent und fast unfehlbar, sah zudem noch gut aus, war in gewissem Sinn eine Frau und (zum Glück für ihn!) doch keine richtige.
    Heimlich programmierte er Tibora um, kehrte in sein Hotel zurück und wartete. Es dauerte auch nicht lange, da erschien sie bei ihm und teilte mit, daß sie ihn begleiten würde. Sie war freiwillig zu ihm gekommen, denn die Umprogrammierung hatte ihren eigenen Willen nicht ausgelöscht. Ein Maß von Entscheidungsfreiheit war ihr verblieben.
    Remtaschatz kleidete Tibora ein und verließ mit ihr am nächsten Morgen das Hotel. Auf dem ganzen Planeten wurde der entlaufene Roboter gesucht, aber niemand auf dem Raumhafen hätte in der elegant gekleideten jungen Dame Tibora erkannt. Remtaschatz konnte ungehindert starten und verschwinden.
    Jetzt trug Tibora natürlich keine elegante Kleidung, sondern eine einfache Flugkombination. Einige kleine Verbesserungen, die Naschal an ihr vorgenommen hatte, machten sich im Umgang mit ihr erfreulich bemerkbar.
    »Nun, Rem, was macht der Kurs?«
    »Alles in Ordnung. In wenigen Tagen können wir zu Hause sein.« Er schaute sie forschend an. »Freust du dich?«
    »Natürlich freue ich mich, Rem. Ich freue mich vor allen Dingen deshalb, weil eine Landung auf Eden bedeuten würde, daß wir dem sicheren Tod oder einer Verhaftung entronnen sind. Ich habe nämlich den drohenden Zusammenbruch des Konverters festgestellt. Er ist nicht zu reparieren, wenigstens nicht während des Fluges. Kann sein, daß er durchhält. Wenn er aber versagt, müssen wir um Hilfe funken, und dann haben wir die Raumbehörde auf dem Hals, denn jede Rettungsaktion muß gemeldet werden. Schwarz wird uns niemand zum nächsten Planeten bringen.«
    »Warum sagst du mir das erst jetzt?« fragte Remtaschatz vorwurfsvoll.
    »Weil ich es eben erst selbst herausgefunden habe. Aber mach dir keine unnötigen Sorgen. Vielleicht schaffen wir es. Sorgen helfen da auch nicht.«
    »Aber vielleicht Vorsorge …?«
    »Auch nicht. Es handelt sich um eine Ermüdungserscheinung des Materials, und da kann nur ein Austausch helfen. Wir haben aber nichts zum Austauschen, logischerweise bleibt nur das Abwarten. Vielleicht erreichen wir Eden noch.«
    Remtaschatz seufzte und ergab sich in sein Schicksal. Sein Schiff war nicht mehr ganz neu, im Grunde genommen sogar eigentlich ein klappriger Kasten, der jeden Augenblick auseinanderfallen konnte. Aber bisher war er von der TSCHAR noch nie im Stich gelassen worden. Es würde auch diesmal glücklich verlaufen. Dann allerdings, das wußte er, war die Generalüberholung fällig. Kein Problem, denn auf Eden hatte er sich im Laufe der Zeit eine richtige Werkstatt eingerichtet, mit der Tibora schon etwas anfangen konnte.
    Schalak betrat die Zentrale. Er wirkte in der Tat wie ein Riese, groß und wuchtig. Seine Hände waren so groß wie Ruderblätter, und die Beine wirkten wie richtige Säulen. Das Haar hing ihm ungeordnet ins Gesicht. Er schien gerade aufgestanden zu sein und vergessen

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