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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versäumt habe. Sonst hätte sich die Urmutter längst für uns entschieden.«
    »Dann denken Sie nach, was Sie falsch gemacht oder versäumt haben«, empfahl Rhodan dem Cappin. »Vielleicht ist dieses Zusammentreffen mit Florymonth unsere letzte Chance.«
    Auch Atlan und Maischat kamen jetzt aus dem Zug und näherten sich dem Tunneleingang. Die Ganjatoren beobachteten die Szene aus den Fenstern der Bahn.
    »Sie können Ihre Waffe wegstecken«, sagte Rhodan zu Arhaeger. »Florymonth gehört zur Urmutter, deren Erstprogrammierung von Ovaron persönlich vorgenommen wurde. Außerdem würden Sie mit Ihrem Kombistrahler im Ernstfall gegen diesen grünhäutigen Riesen nichts ausrichten.«
    Arhaeger kam Rhodans Vorschlag nur widerstrebend nach. Seine natürliche Abneigung gegen alles, was von oben kam, ließ sich nicht so leicht überspielen.
    »Der Terraner spricht die Wahrheit, Arhaeger«, mischte sich Maischat ein. »Zu Beginn unserer Regierungszeit ist im Regierungsgebäude dieses oder ein ähnliches Gebilde aufgetaucht und hat sich als Abgesandten der Urmutter ausgegeben.«
    »Das war ich!« Zum erstenmal ertönte die kreischende Stimme Florymonths. »Jedesmal, wenn eine neue Regierung gewählt wurde, wurden ihre Mitglieder von mir präpariert.«
    Rhodan hätte gern gewußt, wie das vor sich ging, aber es gab jetzt wichtigere Fragen zu klären. Er hob den linken Arm, an dem er Ovarons Vielzweckgerät trug. Er hatte sich damit schon einmal gegenüber dem Roboter ausgewiesen.
    »Sie tragen das Armband des Ganjos«, schrie Florymonth. »Ich bin hier, um weitere Nachforschungen anzustellen.«
    Rhodan machte eine entschiedene Handbewegung. Er durfte nicht zulassen, daß der Sendbote der Urmutter die Entscheidung noch weiter hinausschob. Es mußte endlich etwas geschehen. Ovaron brauchte seinen Körper. Er brauchte ihn hier in Morschatztas, vor allem auf Erysgan und dem ARRIVANUM. Und Rhodan brauchte die MARCO POLO. Dieses Schiff mußte unter allen Umständen hierhergebracht werden, damit Rhodan seine Forderungen durch die Präsenz technischer Macht unterstreichen konnte.
    »Wir dürfen nicht übertreiben«, dachte Ovaron nervös. »Das würde Florymonth nur unsicher machen.«
    »Wir werden jetzt und hier mit ihm verhandeln«, widersprach Rhodan. »Dabei ist es gleichgültig, ob er seiner Sache inzwischen sicher oder immer noch unentschlossen ist. Wir müssen auf jeden Fall erreichen, daß sich der Passier-Konvulsator für Sie öffnet.«
    Rhodan trat dicht an Florymonth heran. Der Transmitterbauch des Roboters arbeitete. In einer schwarzen, fünf Meter durchmessenden Öffnung glühte es geheimnisvoll. Florymonth wiegte den halslosen Kopf hin und her.
    »Ich repräsentiere den echten Ganjo«, erklärte Rhodan. »Der Mann, der oben das Volk aufwiegelt, ist ein Androide.«
    Wie schon bei früheren Gesprächen stand Florymonths Antwort in keinem Zusammenhang mit den Worten Rhodans.
    »Ich muß untersuchen, warum der Ganjo die Ankunftsschaltung nicht betätigt hat«, sagte er. »Ovaron hat zwar die richtigen Tryzomimpulse abgestrahlt, aber er hat die Sonderschaltung nicht benutzt.«
    »Er hat recht!« Ovarons Gedanken waren in Aufruhr. »Ich wußte, daß ich etwas vergessen hatte.«
    »Was bedeutet diese Ankunftsschaltung?« wollte Rhodan wissen.
    »Nur ein zusätzliches Sicherheitselement. Durch diese Schaltung sollte verhindert werden, daß der Großroboter auf Sikohat, dem jetzigen ARRIVANUM, mißbraucht werden konnte.«
    »Ich verstehe«, gab Rhodan zurück. »Die Unsicherheit der Urmutter beruht also zum großen Teil auf Ihren Versäumnissen.«
    »Kritisieren Sie mich nicht. Sie wissen, daß ich Gedächtnisschwund hatte. Außerdem: Wie hätte ich die Sonderschaltung vornehmen sollen? Wir wurden schon unmittelbar nach unserer Ankunft in Morschatztas von den Pedolotsen gefangengenommen und fast getötet.«
    »Das stimmt allerdings«, räumte Rhodan ein.
    Er wandte sich wieder an Florymonth, der wie eine überdimensionale Kröte vor dem Tunneleingang hockte. Arhaeger beobachtete den Riesen voller Mißtrauen. Rhodan hoffte, daß der Mutant sich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen ließ.
    »Seit unserer Ankunft werden wir gejagt«, erklärte Rhodan dem Riesen. »Bisher gab es keine Gelegenheit, diese Sonderschaltung durchzuführen. Aber wir wollen jetzt Morschatztas verlassen. Die Urmutter muß den Passier-Konvulsator öffnen, damit der rechtmäßige Ganjo endlich die Macht übernehmen kann.«
    Florymonth antwortete

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