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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück, die nicht wußten, was sie denken sollten.
    Während Gucky Rhodan und den anderen berichtete, was an der Oberfläche des Planeten geschehen war, lockerte Ovaron zum erstenmal die geistige Klammer, mit der er Tarino gefangenhielt. Der Kommandant benutzte die Gelegenheit zu einem verzweifelten Ausbruchsversuch.
    »Das wird Ihnen wenig helfen«, dachte Ovaron versöhnlich. »Ich will mich mit Ihnen unterhalten. Das wird jedoch nur möglich sein, wenn Sie sich nicht länger sträuben.«
    Tarinos erster Gedanke war: »Wer sind Sie?«
    »Der Ganjo!«
    »Der Ganjo?« Ovaron spürte die Zweifel des Tetmans. »Ich habe alle Ihre Befehle befolgt. Warum haben Sie mich hierhergebracht? Ich verstehe überhaupt nichts.«
    »Ich bin der richtige Ganjo«, erklärte Ovaron. »Bisher sind Sie einem Androiden gefolgt, der von den Takerern gezüchtet wurde und jetzt von den Pedolotsen mißbraucht wird.«
    Tarino blieb mißtrauisch. Ovaron konnte den Kommandanten verstehen.
    »Ich werde Sie jetzt verlassen«, kündigte Ovaron an. »Sobald ich meinen richtigen Körper wieder übernommen habe, können wir uns weiter unterhalten. Versuchen Sie jedoch nicht zu fliehen. Meine Freunde würden Sie daran hindern.«
    Er transferierte in seinen eigenen Körper und stand im selben Augenblick in seiner richtigen Gestalt vor Tarino. Die Augen des Kommandanten weiteten sich.
    »Sie … Sie sehen aus … wie er!«
    »Natürlich«, sagte Ovaron. »Weil ich der richtige Ganjo bin.«
    Tarino griff sich an den Kopf.
    »Wie soll ich wissen, ob Sie die Wahrheit sprechen?«
    »Ich werde es Ihnen beweisen. In Farrobana steht ein Tryzo-Obelisk. Er ähnelt den Gebäuden auf dem ARRIVANUM. Wenn Sie jemals das ARRIVANUM besucht haben, werden Sie den Tryzo-Obelisken sofort begreifen. Und Sie werden erleben, daß er auf meine Anwesenheit sofort reagiert.«
    Tarino antwortete nicht. Er mußte erst zu sich selbst zurückfinden. Ovaron ließ dem Ganjasen Zeit. Er hatte längst festgestellt, daß Tarino mit der augenblicklichen Entwicklung nicht einverstanden war. Der Kommandant zweifelte sogar an der Richtigkeit der Ganjo-Befehle.
    »Sie brauchen sich jetzt nicht zu entscheiden«, sagte Ovaron. »Aber der Krieg muß verhindert werden, bevor er in ein Stadium getreten ist, das die Existenz dieser Welt gefährdet.«
    Rhodan trat vor den Tetman.
    »Ich bin der gesuchte Terraner«, gab er sich zu erkennen. »Ovaron spricht die Wahrheit.«
    Tarino schüttelte nur den Kopf. Er wußte nicht, was er sagen sollte. Im Augenblick konnte er nicht einmal richtig denken.
    Rhodan zog Ovaron zur Seite. »Lassen Sie ihm Zeit!«
    »Natürlich«, stimmte der Ganjo zu. »Wir wollen jetzt auf dem schnellsten Weg nach Farrobana zurückkehren. Dort werde ich ihm den Tryzo-Obelisken zeigen.«
    Wenige Minuten später brach die kleine Gruppe in Richtung Farrobana auf.

11.
    Tarinos Ankunft in Farrobana wurde zu einem psychologischen Problem. Zum erstenmal reagierte Arhaeger emotionell: Er wollte den Militärischen Anführer der Ganjasen sofort hinrichten lassen. Es bedurfte der ganzen Überzeugungskraft Rhodans und Ovarons, um den Farrog an der Verwirklichung seines Planes zu hindern.
    »Wenn Sie ihn umbringen, haben wir keine Chance mehr, den Krieg zu beenden«, sagte Rhodan eindringlich.
    Der Mutant wies wütend auf die Bildwand im Hintergrund des Versammlungsraums, in dem sie zusammengekommen waren.
    »Sehen Sie nicht, was oben in den Hallen los ist? Hunderte von Farrogs sind inzwischen gefallen. Mindestens zehnmal soviel sind verletzt. Dieser Mann« – er deutete anklagend auf Tarino – »ist dafür verantwortlich.«
    Tarino hörte schweigend zu. Er war totenblaß. Rhodan befürchtete, daß der Tetman jeden Augenblick zusammenbrechen würde. Der stumme Kampf, den Tarino gegen Ovarons geistige Beeinflussung geführt hatte, war nicht ohne Folgen geblieben.
    »Geben Sie uns eine Chance!« drängte Ovaron den Mutanten.
    »Die Farrogs fordern Tarinos Tod! Sie hatten Glück, daß Sie mit dem Tetman überhaupt bis hierher gekommen sind.« Arhaeger schüttelte unversöhnlich den Kopf. »Tarino wird hingerichtet.«
    »Sie verdammter Narr!« schrie Rhodan. »Wollen Sie zusehen, wie Ihr Reich in Trümmer fällt, weil Sie nicht vernünftig genug waren, ein Vorurteil zu überwinden?«
    Das wirkte. Die Farbe von Arhaegers Facettenaugen veränderte sich. Beinahe hilflos bewegte der Mutant seine plumpen Augen.
    »Gehen Sie mit ihm zum Tryzo-Obelisken«, sagte er endlich. »Wenn Sie ihn dazu

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