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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er schwebte in einer engen
Spirale hinunter in den Schatten, suchte sich einen Platz zwischen zwei Felsen, die weit genug
auseinanderstanden und die er sehr undeutlich erkannte. Die fehlende Lufthülle verhinderte die
Streuung des Lichtes, und es gab nichts anderes als tiefschwarze Schatten und gleißende Flächen,
etwas gemildert durch die Farbe des Sandes. Leicht wie eine Feder setzte der Gleiter auf, und
Edmond lehnte sich zurück. Er wartete geduldig.
    Nach fünf Minuten beugte er sich vor, schob den Filter von der Sichtscheibe des Raumanzugs
herunter und schaute nach links oben.
    Dort, wo die Sonne über die Felsen hinwegbrannte, sah er einen schnellen, glitzernden Reflex.
Der andere Gleiter raste auf Kollisionskurs heran – sie wären einander begegnet, wäre
Pontonac noch in der Luft gewesen.
    Der Gleiter hob sich mit summenden Maschinen, Edmond spürte die Vibrationen innerhalb des
Kampfanzugs.
    Er wartete noch einige Sekunden, dann raste er schräg nach rechts oben – noch immer im
tiefsten Schatten – und befand sich plötzlich etwa hundert Meter hinter dem anderen Gleiter.
Er blieb so lange wie möglich im Schatten, dann sah er die Gestalt des Cappins, der an der
Steuerung saß. Höhe: zweihundert Meter. Geschwindigkeit: mehr als dreihundert Stundenkilometer.
Wie ein unsichtbarer Schatten heftete sich der Verfolger ans Heck des anderen Gleiters. Edmond
schaltete das kleine Kühlaggregat seines Anzugs auf höhere Leistung, dann schob er das
Seitenfenster auf und streckte den rechten Arm mit der Waffe hinaus. Hier gab es keinen
Fahrtwind, aber er glaubte, die Hitze der Sonne in einem breiten Strom ins Innere der
klimatisierten Kabine hereinschlagen zu fühlen.
    Er zielte sorgfältig, den Lauf der Waffe dicht an die Verstrebungen haltend. Dann drückte er
zweimal auf den Auslöser.
    Mit dem Daumen hatte er die Waffe vorher auf Desintegrationswirkung umgestellt.
    Die Waffe ruckte kurz in seiner Hand und schlug gegen das Material des Handschuhs. Vor ihm
verschwand lautlos ein Stück der Seitenverkleidung des anderen Gleiters, und der zweite Schuß riß
den größten Teil des durchsichtigen Verdecks weg.
    Augenblicklich reagierte der Cappin: Er ließ den Gleiter durchsacken, kippte hin und her und
schlug einen Zickzackkurs ein. Dasselbe hätte Edmond in der Lage des Mannes vor ihm unternommen.
Er zielte noch länger, noch sorgfältiger, schoß ein drittes Mal.
    Diesmal traf er das Heck des Gleiters in der Mitte.
    Er fühlte keinen Triumph, er bedauerte fast. Diese oder ähnliche Gelegenheiten kannte er aus
seinen Jahren bei der Solaren Abwehr bis zum Überdruß. Er war kein Kämpfer, und er griff nur an,
wenn es sein mußte. Hier war ein solcher Sachzwang aufgetaucht – es ging um das Solsystem
und um Rhodans Freund, den Ganjo. Der Gleiter vor ihm riß die spitze Schnauze hoch, kippte nach
hinten weg und raste in auffälliger Schräglage nach unten.
    Auch Edmond verlangsamte sein Tempo, folgte der Bahn des anderen und sah plötzlich, wie sich
Vascalo umdrehte und hochstemmte. Dann hing er halb über der Verstrebung, hob die Waffe, und auf
einhundert Meter Entfernung schaute Pontonac direkt in die Mündung des Strahlers. Übergangslos
eröffnete Vascalo das Feuer. Er schoß mit Impulsstrahlern. Glühende Blitze schmetterten rund um
Edmond in den Gleiter, rissen die Frontscheibe in Fetzen, demolierten den großen Suchscheinwerfer
und schmolzen tiefe Löcher in die Bugplatte.
    Im Triebwerk erfolgte eine Detonation. Lange Funken und drei dicke, langgezogene Rauchwolken
kamen aus einem der Einschußlöcher. Sie verdeckten die Sicht auf den Takerer, der wie besessen
weiterfeuerte.
    Edmond hielt sich an den Griffen der Steuerung fest und bemühte sich, die Fluglage wieder zu
stabilisieren. Der Gleiter schlingerte wie wild und sank rapide dem Boden entgegen. In einem
verrückten Winkel kam die Fläche dem Terraner entgegen, genau an der Stelle, wo sich Licht und
Schatten trafen.
    Dreißig Meter noch!
    Edmond steckte die Waffe ein, riß an der Steuerung und gab alle Leistung auf den
Prallfeldgenerator im Bug. Knackend, funkensprühend und qualmend funktionierte das Gerät, dann
setzte ein Defekt die gesamte Technik außer Funktion. Der Gleiter fiel, vier Meter fast senkrecht
hinunter, schlug auf, und die Maschine pflügte etwa fünfzig Meter holpernd und schaukelnd über
den Boden. Wieder erhoben sich Rauch und Staub.
    Noch ehe der Gleiter anhielt, sich auf die Seite legte

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