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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Welt namens Mohre
mehr gab.
    Die Terraner belegten den Planeten anschließend mit ganz normalen atomaren Sprengbomben von
unheimlicher Wirkung. Überall auf der leblosen Oberfläche zeigten sich erste Risse, flüssiges
Magma quoll daraus hervor und beschleunigte den Untergang der riesigen Welt, deren Bruchstücke
bald im Atomfeuer vergehen würden.
    Der Gigant Mohre zerplatzte. Und damit brach auch das Schwerkraftfeld zusammen, das den Mond
Mohrcymy an ihn fesselte und vor dem Sturz in die stärkere rote Sonne bewahrt hatte.
    Rhodans Rechnung ging auf.
    Scherlok reagierte höchst unwillig, als sich eine der zahlreichen
wissenschaftlichen Abteilungen über die Interkom-Bildanlage meldete und eine längere Rapportzeit
beantragte. Der Kommandant lehnte das Ansinnen rundweg ab. Wenig später kam die zweite
Anforderung mit dem Zusatzvermerk: LEBENSWICHTIG!
    Ob Scherlok nun wollte oder nicht, er hatte die Pflicht, sich die Meldung anzuhören. Die
Verantwortung, die aus Ablehnung oder Annahme eines dann eventuell erfolgenden Vorschlages
folgte, lag ausschließlich bei ihm. Darum erschien es ihm besser, sich das anzuhören, was man ihm
zu sagen hatte, ehe er es als ›unwichtig‹ ablehnte.
    Die Astronomische Abteilung hatte einen Bericht vorbereitet, der von einem ihrer Mitglieder
vor der Kamera verlesen wurde.
    Scherlok erfuhr, daß der Planet Mohre zerplatzt war. Nun, das wußte er selbst schon, und es
beunruhigte ihn nicht sonderlich. Aber dann, als ihm der astronomische Bericht die daraus
entstehenden Folgen klarmachte, begriff er blitzschnell, warum das Stichwort ›lebenswichtig‹
gefallen war. Erste Berechnungen der astronomischen Computer hatten ergeben, daß Mohrcymy bereits
eine erhebliche Beschleunigung in seiner Bahn erfahren hatte und aus der ursprünglichen ausbrach.
In einer riesigen Spirale, die sehr bald enger und enger werden mußte, drohte er in die rote
Riesensonne zu stürzen.
    Als der Bildschirm erlosch, saß Scherlok lange Minuten wie gelähmt in seinem Sessel. Langsam
dämmerte es ihm, daß er auf die Fremden hereingefallen war. Mit einem einfachen Trick hatten sie
ihn an der Nase herumgeführt, ihn, den erfahrenen Kommandanten einer der wichtigsten
Einrichtungen des Takerischen Reiches.
    Die Ultra-Pedostation war verloren.
    Mit einem Ruck raffte er sich auf. Er benötigte keine Wiederholung oder eine Bestätigung des
Berichts, den er soeben vernommen hatte. Weder die Wissenschaftler noch ihre Computer irrten
sich. Außerdem war die Lage völlig klar. Wenn das Gravitationsfeld des Planeten fehlte, mußte der
Mond in die Sonne stürzen. Fatal war nur, daß er nicht von selbst zu diesem einfachen Schluß
gekommen war.
    Sein Entschluß stand fest, und nun begann Scherlok schnell und zielbewußt zu handeln. Mit
wenigen Kontrollgriffen schaltete er die energetischen Schutzschirme des Mondes ein. Tief im
Innern begannen die Generatoren zu arbeiten und bauten die Kraftfelder auf, die Mohrcymy wenig
später in undurchdringliche Sextadimschirme hüllten. Es gab nur wenige Schleusen für die
Transmitterdurchgänge.
    Scherlok hielt sich den Fluchtweg offen.
    Bei gleichbleibender Beschleunigung des Mondes, die erst bei stärkerer Annäherung an den roten
Riesen kontinuierlich größer wurde, verblieben noch ganze dreißig Stunden. Dann würde bereits die
glühende Atmosphäre von Moryr-Moryma I das Gestein zerschmelzen und jede Flucht unmöglich
machen.
    Die Evakuierung mußte schon jetzt vorbereitet werden.
    Scherlok sorgte dafür, daß zuerst die Wissenschaftler in die Transmitter gingen und
sich in Sicherheit brachten. Er benötigte sie nicht mehr.
    Er hielt sich noch immer in der Kommandozentrale des Mondes auf, obwohl der Hauptbildschirm
die sich anbahnende Katastrophe nur zu deutlich veranschaulichte. Riesengroß drohte der Feuerball
der roten Sonne. Auf der ursprünglichen Bahn des geborstenen Planeten trieben glühende
Trümmerstücke dahin, sie umkreisten noch immer die nahezu transparente Energiebrücke, die jedoch
nicht stark genug war, auch Mohrcymy an sich zu ketten.
    Der Sturz in die Sonne war nicht mehr aufzuhalten.
    Als die Hitze der glühenden Oberfläche die Kühlisolierung der Außenbezirke durchbrach und die
ersten Verteilerbezirke überflutete, befahl Scherlock die endgültige Räumung der verlorenen
Ultrastation. Damit setzte die allgemeine Flucht ein.
    Die Transmitter waren auf ihre Empfänger in allen Teilen Gruelfins einjustiert. Ein Funkspruch

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