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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf der Hundertsonnenwelt niemand mehr entgegenstellen konnte, platzte eine besorgniserregende Nachricht:
    Vor dem ›Hotel Transuniversum‹ hatte sich eine große Menge der Matten-Willys eingefunden, die allem Anschein nach gegen eine ›Unterdrückung des wahren Lebens‹ protestierten.
    Oberst Anaka konnte sich nicht vorstellen, was die sonst so harmlos wirkenden Kreaturen dermaßen aufgebracht hatte.
    »Geoffry hat nicht den Kopf verloren«, stellte Rhodan zufrieden fest, nachdem er das Gespräch zwischen dem Hyperphysiker und dem Renegaten belauscht hatte. »Immerhin haben wir so eine Galgenfrist von zehn Stunden erhalten.«
    »Nicht viel, wenn man bedenkt, welches Ziel wir uns gesetzt haben«, meinte Atlan mißmutig.
    Während das Funkgespräch zwischen Oberst Anaka und Geoffry Waringer stattgefunden hatte, waren die vier in die interplanetarischen Anlagen von Suntown vorgedrungen. Inzwischen hatten sie in einem Fernverbindungstunnel für Prallkissenfahrzeuge mehr als einen Kilometer zurückgelegt. Sie konnten sich an den Hinweistafeln, die bei den einzelnen Hotelauffahrten angebracht waren, leicht orientieren.
    Da der Verkehr in Suntown praktisch zum Erliegen gekommen war, hatten sie in dieser Hinsicht nichts zu befürchten. Der Pendelverkehr zwischen dem Raumhafen, wo Oberst Anaka sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte, und dem einzigen bewohnten Hotel der Stadt spielte sich ausschließlich in der Luft ab. Hier unten zeigte sich kein Lebewesen.
    Als sie bei der Auffahrt zum ›Hotel Transuniversum‹ angekommen waren, zweigten die vier dort zwar ab, verließen den Hauptweg aber gleich darauf durch eine Seitentür, die zu den Förderbändern für die Versorgung führte.
    Lloyd, der ständig seine geistigen Fühler nach allen Seiten hin ausstreckte, blieb plötzlich stehen.
    »Inzwischen haben sich an die hundert Matten-Willys vor dem Hotel versammelt«, sagte er. »Sie alle sind von einer seltsamen Erregung befallen, zeigen aber nach wie vor große Verwirrung. Sie protestieren gegen die Unterdrückung des wahren Lebens, wissen aber selbst nicht genau, was sie damit erreichen wollen. Immerhin beschäftigen sie wenigstens die Wachtposten, so daß es uns nicht schwerfallen sollte, ins Hotel einzudringen.«
    »Wie verhalten sich die Wachtposten?« erkundigte sich Rhodan.
    Lloyd antwortete: »Sie haben ihre Waffen auf die Matten-Willys gerichtet, wollen aber nur im äußersten Notfall von ihnen Gebrauch machen. Die Wachtposten sind mit Oberst Anakas Entscheidung nicht ganz einverstanden, daß die Matten-Willys das Hotel nicht mehr betreten dürfen, seit einer von ihnen einem Gefangenen zur Flucht verholfen hat.«
    »Handelt es sich bei den Wachtposten um Paradiessucher?« fragte Rhodan.
    Lloyd schüttelte den Kopf. »Nicht ausschließlich. Einige gehören der Stammbesatzung an. Und sie sind es hauptsächlich, die nicht einsehen, warum die Matten-Willys nicht mehr ins Hotel dürfen, um die Gefangenen zu betreuen.«
    »Seltsam«, meinte Rhodan. »Findest du nicht auch, Atlan?«
    »Was ist daran seltsam, daß Oberst Anaka die Willys von den Gefangenen fernhält?« wunderte sich Irmina. »Schließlich haben die Willys gegen seine Interessen gehandelt.«
    »Perry meinte etwas anderes«, erklärte Atlan an Rhodans Stelle. »In der Tat ist das Verhalten der Willys seltsam. Wie Lloyd aus ihren Gedanken erfuhr, haben sie sich zwar eingefunden, um gegen die Unterdrückung des wahren Lebens zu protestieren. Aber gleichzeitig haben wir auch erfahren, daß sie von ihrer eigenen Handlungsweise verwirrt sind. Das könnte bedeuten, daß jemand sie dazu veranlaßt hat, diese Demonstration zu inszenieren. Und derjenige, der das getan hat, muß wohl einen Zweck mit dieser Demonstration verfolgen.«
    »Könnte es sich dabei nicht um jenen entflohenen Gefangenen handeln, nach dem der Siganese gesucht hat?« meinte Irmina.
    »Das ist genau meine Vermutung«, bestätigte Rhodan. »Es scheint, daß sich hier bald einiges tun wird. Beeilen wir uns, damit wir den Anschluß nicht verpassen.«
    Sie kamen durch die engen Korridore, die üblicherweise nur von den technischen Überprüfungskommissionen begangen wurden, zu der vollrobotischen Verteilerstelle, von wo die einzelnen Güter an die verschiedenen Abteilungen des Hotels weitergeleitet wurden. Hier liefen die Rohrpostkanäle, die Nahrungsmittel aus den fernen Lebensmitteldepots heranbrachten, zusammen, hier endeten die Förderbänder, die größeres und sperriges Ladegut

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