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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kratern übersät. Trümmer von Fahrzeugen, Geschützen und Flugzeugen lagen überall herum.
    Nicht weit von ihnen entfernt sah Sandal den verbrannten Leichnam eines menschenähnlichen Geschöpfs. Er ging näher, um sich davon zu überzeugen, daß das Wesen tatsächlich humanoid war. Obwohl er keine Details mehr erkennen konnte, bedurfte es nur einer oberflächlichen Betrachtung, um anhand einiger charakteristischer Körpermerkmale Gewißheit zu erhalten.
    Auf dieser Welt lebten eigentlich Menschen, die einen beachtlichen Stand der Technik erreicht hatten.
    »Diese Menschen sind von meiner Art«, sagte er zu Tahonka-No. »Vielleicht finden wir bei ihnen Unterstützung.«
    »Glaubst du, ich auch?« fragte der Knöcherne.
    »Du gehörst zu mir, Freund«, sagte Sandal kategorisch.
    Er suchte die verwüstete Ebene vergebens nach einem Anzeichen von Leben ab. Von den in diesem Umkreis noch lebenden Planetenbewohnern, die er bald nach der Landung beobachtet hatte, war nichts mehr zu sehen. Sandal nahm an, daß sie sich aus Angst vor den Wabenzylindern zurückgezogen hatten. Doch verwarf er diesen Gedanken sofort wieder. Wohin sollten sie flüchten, wenn vielleicht überall auf diesem Planeten die Zylinder mit den Ersten Dienern des Y'Xanthymr niedergegangen waren?
    Es konnte sein, daß sie sich nur zurückzogen, um sich zu formieren und sich dann mit geballter Kraft auf den unbekannten Gegner zu stürzen.
    Das mochte zutreffen, denn die Zerstörungen, die schon vor dem Eintreffen der Wabenröhren geherrscht haben mußten, ließen darauf schließen, daß die Bewohner dieser Welt kriegerisch waren.
    Sandal glaubte, daß er hier Bundesgenossen finden würde. Er hob das Armbandgerät an den Mund, schaltete es auf Funksendung und sprach langsam und deutlich in das winzige Mikrophon.
    »Hier spricht Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal-Crater. Ein Jäger ruft die großen Krieger dieser Welt! Der Jäger bietet den Mutigen und Ehrlichen seine Freundschaft.«
    Er wiederholte diesen Ruf einige Male in abgewandelter Form.
    Tahonka-No erhielt von Sandal die Übersetzung und meinte dazu: »Hoffentlich kann man dich hören. Und hoffentlich versteht man den Sinn deiner Worte.«
    Sandal, der sich erst jetzt bewußt wurde, daß sein Aufruf auf einer fremden Welt und an ein unbekanntes Volk in dieser Form nur wenig Aussicht auf Erfolg besaß, wurde durch Tahonkas Bemerkung etwas irritiert. Er wußte nicht, ob sie spöttisch gemeint oder ohne Hintergründigkeit war.
    Deshalb sagte er nur: »Den Menschen dieser Welt kann das Funkwesen nicht unbekannt sein. Ich habe auf einem breiten Spektrum gesendet und muß gehört werden.«
    Er irrte nicht. Sein Funkspruch wurde empfangen. Wenig später erfolgte darauf eine Reaktion. Allerdings kam sie nicht von den Bewohnern dieser Welt.
    Bei einem nur zweihundert Meter entfernten Wabenzylinder öffnete sich der Energievorhang, und kleine Purpurne stürmten heraus.
    Sandal erfaßte sofort, daß sein Funkspruch das genaue Gegenteil von dem bewirkte, was er bezweckt hatte. Statt Verbündete zu schaffen, hatte er einen Alarm innerhalb der Wabenzylinder ausgelöst und die purpurnen Stummen in ihrer Eigenschaft als Wächter der Ersten Diener auf den Plan gelockt.
    Als er sie sah, schrie er zornig. Während die eine Hand den Bogen ergriff, holte die andere automatisch einen Pfeil aus dem Köcher. Es war mehr eine Reflexbewegung als eine überlegte Handlung.
    Der erste Pfeil schnellte von der Sehne. Ein Purpurner fiel. Der zweite Pfeil folgte dem ersten und fand sein Ziel.
    Jetzt erst griff Tahonka-No ein. Er schoß hintereinander drei Projektile ab, die inmitten der angreifenden Purpurnen einschlugen und detonierten. Die Purpurnen vergingen, noch bevor sie ihren Angriff einleiten konnten.
    Sandal schaute sich aufmerksam um. Plötzlich tauchten überall die Purpurnen auf. Obwohl sie noch mehrere hundert Meter entfernt waren, konnte man ihre aufgeregten Rufe hören. Ihre Waffen blitzten im grellen Licht der hochstehenden Sonne.
    Es war heiß. Sandal trocknete sich die schweißnasse Stirn ab. Aufgrund der Schwere kostete jede Bewegung zusätzliche Kraft.
    »Ich werde sie alle töten«, sagte er entschlossen.
    »Es sind zu viele«, gab der Knöcherne zu bedenken. »Wir müssen uns zurückziehen.«
    Die Purpurnen kamen immer näher. Sie hatten sich nicht formiert, in ihrem Angriff lag keine Linie. Sie stürmten einfach in breiter Front gegen einen Feind, dessen Stärke sie noch nicht kannten. Sandal wußte ja, daß

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