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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fertigstellung seines ›Denkmals‹ noch zu erleben.«
    »Achtzig Jahre …«, meinte Glortai nachdenklich. »In dieser Zeit wird sich die Bevölkerung vervierfacht haben. Sollten wir wirklich so lange mit dem nächsten Atomkrieg warten?«
    »Wir müssen«, erklärte der Erste Berater des Maytkors. »Im nächsten Atomkrieg werden wir kaum verhindern können, daß die Eingeborenen Kobaltbomben einsetzen. Falls es dadurch zur Vernichtung der gesamten Bevölkerung kommt, muß die Kolonie auf dem vierten Planeten autark sein. Später können dann von dort Siedler zum dritten Planeten fliegen und eine neue Zivilisation aufbauen.«
    Er blickte sich unruhig um.
    »Was haben Sie, Aquul?« fragte Glortai.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Aquul. »Ich habe ein seltsames Gefühl. Zum erstenmal spürte ich es, als ich gestern die Raumfahrerhelden betreute. Einer von ihnen, ein unglaublich korpulenter Eingeborener, machte mich unsicher.«
    Uptor meinte amüsiert: »Ein Eingeborener macht Sie unsicher, Aquul?«
    »Ja. Von ihm ging etwas Seltsames aus, eine Art undefinierbare Ausstrahlung, wie ich sie vorher noch bei keinem Eingeborenen erspürt hatte. Und jetzt ist dieses Gefühl wieder da. Ich werde die Vorstellung nicht los, daß dieses Subjekt irgendwo ganz in der Nähe herumschleicht.«
    »Wir verschwinden besser«, raunte Dalaimoc Rorvic uns zu.
    »Sie bleiben hier«, ertönte die Stimme Aquuls abermals aus dem Lautsprecher. »Ich werde mir einige Soldaten nehmen und die Räume der ›Helden‹ inspizieren. Lassen Sie sich von niemand sehen. Wir treffen uns wahrscheinlich heute nicht mehr. In zwei Tagen kommen wir wieder zusammen, und zwar in unserem Geheimstützpunkt am Sushenuwa-See.«
    Captain Rorvic flüsterte auf den Redmarer ein. Wahrscheinlich gab er ihm einen Hypnoblock oder etwas Ähnliches. Dann winkte er uns.
    Wir verließen den Monitorraum durch eine andere Tür und begaben uns in aller Eile zu einem Nebenausgang des Regierungspalastes. Da die Mikro-Deflektoren uns unsichtbar machten, war es nicht schwierig, an den Posten vorbeizukommen. Wir mußten nur darauf achten, den körperlichen Kontakt nicht zu verlieren.
    In einer finsteren Gasse von Maytkorapol hielten wir an und schalteten die Deflektoren aus.
    »Als ›Helden‹ haben wir ausgespielt«, sagte der Albino. »Wir werden eine neue Identität annehmen müssen. Aber zuerst organisieren wir ein schnelles Fahrzeug, fahren in die Nähe des Sammellagers, wo unsere restliche Ausrüstung liegt, schleichen ins Lager und holen alles heraus. Danach suchen wir uns einen Unterschlupf, in dem wir uns bis übermorgen verkriechen können.«
    »Warum sollten wir uns zwei Tage lang verkriechen?« fragte ich. »Wir können doch zur Basis fliegen, sobald wir die Kampfanzüge wiederhaben. Einige Tage Erholung …«
    »Wenn es nach Ihnen ginge, würden Sie während unseres ganzen Aufenthaltes auf Redmare in der Basis liegen und schlafen«, meinte der Albino vorwurfsvoll. »Vergessen Sie nicht, daß wir eine wichtige Aufgabe zu erfüllen haben.«
    »Was wollen Sie denn noch in Erfahrung bringen?« protestierte ich. »Wir wissen doch das Wichtigste über die sieben Herrscher von Redmare.«
    Dalaimoc lächelte nachsichtig.
    »Bald werden wir noch mehr wissen, Captain Hainu. Dann nämlich, wenn wir dem Schlupfwinkel am Sushenuwa-See einen Besuch abgestattet haben.«
    Die Turbine des schweren Lastwagens heulte auf, als Peltrow Batriaschwili das Gaspedal bis zum Anschlag durchtrat. Das Fahrzeug rumpelte wild schlingernd einen steilen Bergpfad hinauf.
    Peltrow hatte es in der Nacht gestohlen, und in der Dämmerung waren wir zum Sushenuwa-See aufgebrochen. Seit zwei Stunden kurvten wir nun schon in der felsigen Einöde des Quolnob-Gebirges herum. Die Sonne brannte auf das Blechdach des Wagens und heizte die Luft im Innern unerträglich auf.
    »Hoffentlich sind wir auf dem richtigen Weg«, sagte ich nörgelnd.
    Dalaimoc schaute auf die Karte, die er auf seinem Bauch ausgebreitet hatte. Der Schweiß lief ihm in Strömen über das Redmarergesicht.
    »Sobald wir um den Bergkegel dort herumgefahren sind, müßten wir den See unter uns liegen sehen«, erklärte er.
    »Hoffentlich sehen wir auch den Schlupfwinkel der Cynos unter uns liegen«, gab ich gereizt zurück. »Warum sind wir eigentlich nicht mit den Kampfanzügen geflogen, anstatt sie nutzlos unter dem Werkzeug im Laderaum herumliegen zu lassen?«
    Dalaimoc lächelte süffisant.
    »Weil der Schlupfwinkel sicher durch verborgene

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