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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Deck und blickten über die Reling. Das Schiff zog eine Blasenbahn im welligen Wasser. Der Himmel war wolkenlos. Die rote Sonne brannte auf das Deck herab. Die Besatzung der AINORAQUA tat ihre Arbeit.
    Sie war derart beeinflußt, daß sie die Anwesenheit der Fremden überhaupt nicht zur Kenntnis nahm.
    Inzwischen hatte Cy festgestellt, daß das Ziel des Schiffes Taltoq war. Er machte sich deshalb Sorgen, denn eine Reise nach Nimquo würde drei Tage länger dauern als nach Taltoq. Das bedeutete, daß man spätestens nach sechs Tagen Suchschiffe ausschicken und die AINORAQUA über Funk rufen würde.
    »Wir werden uns überlegen, was wir tun«, beruhigte Alaska seinen Verbündeten. »Du weißt, daß das Schiff jetzt Kurs auf Nimquo genommen hat. Du wolltest ursprünglich nach Kellsonqua.«
    »Ich bleibe bei dir«, versprach Cy einfach. »Das Glück des Mutigen ist auf deiner Seite. Vielleicht beschützt dich auch der Tod, den du unter deiner Maske trägst.«
    Alaska preßte die Zähne aufeinander. Sogar für ein unbefangenes Wesen wie den Knöchernen war er zu einer mysteriösen Erscheinung geworden.
    »Ich besitze keine übernatürlichen Kräfte«, erwiderte er heftiger als beabsichtigt. »Ich bin ein Terraner wie jeder andere.«
    Das Schweigen des Knöchernen war beredter als tausend Worte.
    Cy kümmerte sich um ihre Mahlzeiten. Alaska mußte sich mit den Nahrungsmitteln begnügen, die auch die Lacoons zu sich nahmen. Es gab rosafarbenen Brei, der zwischen den Zähnen klebte, und eine Brühe, die wie abgestandenes Bier schmeckte.
    In der ersten Nacht teilten sich Cy und Alaska die Wache. Mitten auf dem Meer schien sich der Knöcherne nicht vor der Dunkelheit zu fürchten. Während der ersten Nacht begegneten ihnen zwei andere Schiffe. Zu Alaskas Erleichterung wurden nur Positionsdaten ausgetauscht.
    Der Morgen kündigte sich mit stürmischem Wetter an, doch das Schiff lag sehr ruhig im Wasser. Um Zwischenfälle auszuschalten, behandelte Alaska alle Besatzungsmitglieder ein zweites Mal mit dem Hypnostrahler. Konasco-Cy mußte jetzt durch ein Gebiet, in dem das Wasser von Millionen Quartaugen wimmelte. Sie sahen wie kleine Glaskugeln aus.
    »Sie speichern das Tageslicht«, erklärte Konasco-Cy. »Bei Tagesende schwimmen sie in unterseeische Höhlen, wo Greisen gezüchtet werden. Dort sorgen sie ständig für Helligkeit.«
    Auf Gepla II, überlegte Alaska erstaunt, bediente man sich seltsamer Lichtquellen. Er fragte sich, ob das etwas mit der Religion zu tun hatte, die der Götze lehrte.
    Die Terraner hatten die Erfahrung gemacht, daß die Ressortchefs die von ihnen beherrschten Völker individuell behandelten. Das bewiesen schon die unterschiedlich klingenden Namen. Die Vermutung, daß es sich um eine einzige heidnische Gottheit handelte, hatte sich als falsch erwiesen.
    Alaska wurde den Verdacht nicht los, daß der Schwarm von einem Volk beherrscht wurde. Dieses Volk war dank seiner Fähigkeiten allen anderen Bewohnern des Schwarms überlegen und nutzte sie aus.
    Aber warum nahmen die Herren des Schwarms die Strapazen der langen Schwarmreise immer wieder auf sich? Warum machten sie sich soviel Mühe mit den Gelben Eroberern, die im Grunde genommen harmlose kosmische Nomaden waren?
    Auch dafür, ahnte der Transmittergeschädigte, gab es eine plausible Erklärung.
    Der Sturm wurde immer heftiger. Ausläufer regenschwerer Wolken reichten bis zum Meer hinab. Die Sicht betrug nur noch hundert Meter. Das Schiff knirschte in allen Fugen. Alaska und Cy mußten unter Deck gehen. Alaska fragte sich, ob die Lacoons mit den Unbilden der Natur fertig werden konnten. Der Knöcherne schien keine Bedenken zu haben. Er legte sich zum Schlaf nieder.
    Der Sturm hielt fast sechzig Stunden an. Als er vorüber war, begaben sich Alaska und sein Begleiter an Deck.
    Sie erlebten eine unangenehme Überraschung. Über der AINORAQUA schwebten vier Gleiter. Im Kielwasser des Schiffes schwammen drei gepanzerte Boote.
    Mehr als alles andere beunruhigte Alaska jedoch der Energieschirm, der sich wie eine Glocke über dem Schiff spannte und ein Entkommen unmöglich machte.
    »Es sieht so aus, als hätte uns das Glück verlassen«, meinte der Transmittergeschädigte leise. »Du hättest nach Kellsonqua gehen sollen.«
    Cy zog seine schwere Pistole und richtete sie gegen den Kopf. »Die Lacoons werden mich nicht töten!« rief er entschlossen.
    Die Stimme hinter dem Silberschild hatte einen aufgeregten Unterton.
    »Es war dein Glück, daß du nicht

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