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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um!« befahl Bull.
    Gleich darauf erhellte sich der Bildschirm vor uns. Wir sahen das Gesicht eines Epsalers. Es wirkte verstört.
    »Sir«, meldete er aufgeregt, »wir beobachten aus sicherer Entfernung die von Arkoniden-Nachkommen bewohnte Welt Urtaplan. Es ist grauenhaft, was durch die Sekundäranpassung hervorgerufen wird. Furchtbare Wirbelstürme haben die Städte verwüstet, Sturmfluten rasen über die Küstenebenen. Wir haben zahlreiche starke Vulkanausbrüche angemessen. Die polaren Eismassen beginnen zu schmelzen. In absehbarer Zeit werden alle planetaren Ebenen unter Wasser stehen. Wer bis dahin die erhöhte Schwerkraft und die grausamen Temperaturen überlebt hat, wird ertrinken. Sir, wir müssen etwas tun!«
    Bull blieb unbewegt. »Wir können nichts tun«, sagte der Staatsmarschall. »Das wissen Sie ebenso gut wie ich. Sind bereits Wabenschiffe gelandet?«
    »Ja, Sir.«
    Bull nickte. »Die Gelben Eroberer müssen also wieder einmal ihrem Drang zur Teilung nachgeben.«
    »Meine Männer sind verzweifelt und deprimiert, weil sie nichts tun können, um den Tod von zwei Milliarden Menschen zu verhindern«, sagte der Epsaler.
    »Ich verstehe«, sagte Bull. »Ziehen Sie sich mit Ihrem Verband zur INTERSOLAR zurück.«
    Nachdem der Offizier den Befehl bestätigt hatte, ließ der Staatsmarschall sich mit den Kommandeuren der beiden anderen Korvetten-Verbände verbinden und erteilte ihnen ebenfalls den Befehl zum Rückzug. Danach sah er uns prüfend an.
    Nach einer Weile nickte er.
    »Ich sehe, Sie verstehen, daß mir nichts anderes übrigblieb, als die Beiboote zurückzuholen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Rorvic. »Welchen Sinn sollte es haben, sie länger dort zu lassen?«
    »Außerdem befürchte ich«, meinte Bull, »die Besatzungen könnten sich zu Kurzschlußhandlungen hinreißen lassen und die Schwarmverbände angreifen. Damit würden sie sich ernsthaft gefährden, ohne jemandem zu helfen.«
    Er richtete seinen Blick auf mich.
    »Captain a Hainu, Sie sprechen natürlich nachher Ihren Bericht. Vorher aber möchte ich noch erfahren, ob der Test positiv oder negativ ausgefallen ist.«
    »Negativ, Sir«, antwortete ich. »Der Hypertaster unserer BUTTERFLY ist auch mit dem Zusatzgerät nicht in der Lage, den Anti-Ortungsschirm der INTERSOLAR zu überwinden.«
    In meiner Kabine sprach ich den Bericht, schickte ihn ab und bestellte mir etwas zu essen. Nach der Mahlzeit kroch ich in meine Schlafzelle und war bald darauf eingeschlafen.
    Als ich erwachte, stellte ich fest, daß ich rund zwölf Stunden geschlafen hatte. Ich duschte ausgiebig, ließ mich von der Pflegeautomatik massieren sowie Finger- und Zehennägel schneiden. Anschließend tastete ich mir ein Frühstück.
    Während ich die dritte Tasse Kaffee trank, rief ich die im Kommunikator gespeicherten Bordnachrichten ab und verfolgte die Meldungen auf dem Bildschirm.
    Ich erfuhr, daß sich Perry Rhodan immer noch mit der MARCO POLO innerhalb des Schwarms befand und daß die fünfzig Korvetten der INTERSOLAR vollzählig zurückgekehrt waren.
    Das erinnerte mich wieder an das grauenhafte Schicksal der Arkoniden-Nachkommen auf Urtaplan und an das der sechshundert Millionen Steinzeit-Lebewesen auf einem anderen, von den Ockergelben befallenen Planeten.
    Plötzlich schmeckte mir der Kaffee nicht mehr. Ich ließ ihn stehen, schleuderte den Hausmantel in Richtung des Servo-Roboters und öffnete den Einbauschrank, um eine Bordkombination anzuziehen.
    Als der Türmelder summte, aktivierte ich die Blickschaltung, die den Türöffner betätigte. Leutnant Riev Kalowont trat ein, in eine frische Bordkombination gekleidet und mit einem feucht gezogenen Scheitel in den dunklen Haaren, der an Korrektheit nichts zu wünschen übrigließ.
    »Hallo, Tatcher!« sagte er matt und wirkte kraftlos. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ausgeruht«, antwortete ich und deutete auf einen Sessel.
    Riev schüttelte den Kopf und blieb stehen. »Wollen wir gleich gemeinsam in die Zentrale gehen?«
    Ich nickte, schnallte den Waffengurt und den Armband-Telekom um und verließ hinter meinem Kollegen die Kabine. Wir ließen uns im Haupt-Personenlift bis zum sogenannten Chefdeck schweben und betraten das Transportband. Unterwegs begegneten wir nur einem Menschen, einem Techniker. Die INTERSOLAR wirkte wie ausgestorben, da sie immer noch weit unterbesetzt war.
    Als wir die Hauptzentrale betraten, verließ Staatsmarschall Bull zusammen mit einigen Offizieren gerade das Tor der Hauptpositronik. Die

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