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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Männer diskutierten leise über detaillierte wissenschaftliche Probleme, von denen ich als Kosmo-Geologe nichts verstand.
    Nachdem Reginald Bull die Offiziere verabschiedet hatte, nickte er Riev und mir zu.
    Doch bevor er etwas sagen konnte, heulten die Alarmsirenen.
    »Achtung, hier spricht die positronische Ortungs-Auswertung!« erscholl es metallisch durch die Zentrale, als die Sirenen endlich verstummten. »Großraumschiff unbekannter Bauart ist, aus dem Linearraum kommend, dreihunderttausend Kilometer von uns entfernt aufgetaucht. Beschleunigt, wahrscheinlich bis Fahrtanpassung. Das Raumschiff ist scheibenförmig und aus einer schwarzen Metallplastik, die unserem Terkonit ähnelt. Sein Grundflächendurchmesser beträgt eintausendsechshundert Meter, seine Höhe dreihundertzwanzig Meter.«
    Noch während die Ortungs-Auswertung sprach, war Bull zum nächsten Rundsprechgerät gehastet – und als die elektronische Stimme verstummte, sagte er: »Hier spricht Reginald Bull. Alle Mann auf Gefechtsstation. Klar Schiff zum Gefecht. Achtung: Niemand eröffnet die Feindseligkeiten. Falls nötig, werde ich den Feuerbefehl erteilen. Ende!«
    Ich blickte zu dem großen Bildschirm, auf den die Ortungsautomaten das Abbild des fremden Raumschiffes projizierten. Es sah tatsächlich aus wie eine flache, schwarze Scheibe. Die Triebwerke waren nicht zu erkennen.
    »Die Seitenfläche liegt auf gleicher Ebene wie unser Äquatorwulst«, bemerkte Staatsmarschall Bull. »Sie lag schon so, als das Schiff aus dem Linearraum kam. Das und die Tatsache, daß es so dicht bei uns herausgekommen ist, sprechen dafür, daß seine Besatzung unsere Position genau kannte.«
    Ich nickte, während ich mit gemischten Gefühlen auf das Dröhnen der Kraftwerke lauschte, die aufgrund des Alarms zusätzlich aktiviert worden waren, um die Energieschirmprojektoren zu beliefern. Selbstverständlich hatte die INTERSOLAR sich in einen dreifachen Schutzschirm gehüllt: in einen aus Normalenergie, einen aus Hochüberladungsenergie und einen aus Paratronenergie.
    Bull schaltete den Interkom zur Funkzentrale durch und befahl, eine Strukturlücke in die gestaffelten Schirme zu schalten und eine Hyperkomantenne auszufahren.
    »Vielleicht wollen die Fremden Kontakt mit uns aufnehmen«, vermutete er.
    Die Funkzentrale meldete sich über Interkom und berichtete, das fremde Schiff habe sich gemeldet.
    »Die Fremden kennen unseren Flottenkode, Staatsmarschall«, sagte der Cheffunker aufgeregt. »Sie haben ihren Spruch fehlerfrei verschlüsselt.«
    »So!« war Bulls einziger Kommentar dazu. »Und wie genau lautet der Spruch?«
    »Ich verlese wörtlich folgendes: ›ASA an terranisches Ultraschiff INTERSOLAR. Bitte melden Sie sich!‹ Das war alles, Sir. Sollen wir antworten?«
    Nach kurzem Zögern sagte Bull: »Nein, wir warten noch.« Er wandte sich an mich. »Die Fremden wissen ziemlich viel über uns, Captain a Hainu. Was halten Sie davon?«
    »Ich habe ein komisches Gefühl, Sir«, antwortete ich. »Die Begleitumstände, unter denen das schwarze Schiff erschien, die Tatsache, daß die Besatzung unseren Flottenkode kennt und genau weiß, daß sie der INTERSOLAR gegenübersteht, und überhaupt die Form des Schiffes lassen mich befürchten, daß es sich um Cynos handelt.«
    »Ich ahnte es, als sie bleich wurden, Captain.« Bull blieb gelassen. »Ist Ihre Furcht vor den Cynos so groß?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Die Cynos fürchte ich überhaupt nicht, aber jedesmal, wenn irgendwo Cynos auftauchten, wurde ich mit Commander Rorvic in den Einsatz geschickt – und jeder Einsatz mit Rorvic läßt ein Stück meiner Seele abbröckeln.«
    »Seien Sie nicht albern«, entgegnete der Staatsmarschall. »Sie neiden dem CYD-Commander bloß seine Genialität.«
    »Achtung!« meldete die Funkzentrale. »Zweiter Funkspruch aufgefangen. Ich verlese: ›ASA an terranisches Ultraschlachtschiff INTERSOLAR. Sie haben auf unseren ersten Anruf nicht geantwortet, deshalb erklären wir, daß das heimliche Imperium Ihre ständigen Einmischungen nicht länger hinzunehmen gedenkt. Wir fordern eine Unterredung mit CYD-Commander Dalaimoc Rorvic, und wir fordern, daß Sie uns nicht hinzuhalten versuchen!‹«
    »Rufen Sie Ihren Commander!« befahl mir Bull. »Rorvic soll in die Funkzentrale kommen. Ich gehe schon voraus.«
    Ich schaltete den Interkom zu Rorvics Kabine durch und wartete. Als mein Vorgesetzter sich nach einer Minute immer noch nicht gemeldet hatte, sagte ich zu

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