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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stand.
    Der Cheffunker bestätigte.
    Kurz darauf teilte er mit, der Pararaumrichtstrahl wäre transformiert worden. Es hätte sich um eine gerichtete Hyperkomsendung gehandelt, die von der GOOD HOPE II aus über die Verstärkerschiff-Kette gegangen sei.
    Als er die Meldung verlas, sahen alle Anwesenden von ihren Kontrollpulten auf. Oberst Edmond Pontonac teilte mit, der Schwarm wäre in einer gewaltigen Massentransition um viertausend Lichtjahre tiefer in die Milchstraße gesprungen.
    Perry Rhodan nahm die Sprungdaten mit undurchdringlichem Gesicht entgegen und gab sie sofort an die Hauptpositronik von Imperium-Alpha weiter. Er brauchte nur Sekunden auf das Ergebnis zu warten, denn ihn interessierte zur Zeit nur eine Frage, und die Antwort darauf ließ sich relativ leicht errechnen.
    Die Hauptpositronik teilte mit, aus den beiden früheren Transitionen und der letzten ließe sich nur eine denkbare Verlängerung des Kurses berechnen: jene, die genau auf das Solsystem zeigte …
    Die LOVELY LUCIFER stürzte als kosmischer Feuerwerkskörper in den Normalraum zurück. Captain Cuno Promax lag hilflos in seinem zurückgeklappten Kontursessel, von der transparenten Energiekuppel über ihm sowohl geschützt als auch am Handeln gehindert.
    Er konnte nur darauf hoffen, daß die robotischen Elemente der LOVELY LUCIFER allein mit den Kurzschlüssen, Schwelbränden und was sonst noch angerichtet worden war, fertig werden würden.
    Cuno verwünschte sein Pech, daß ein beinahe absolut unwahrscheinlicher Fall ausgerechnet ihm zugestoßen war. Er hatte sich bereits außerhalb der heimatlichen Milchstraße befunden, und die Positroniken seines Schiffes waren dabei gewesen, die letzte – und längste – Linearetappe in Richtung Hundertsonnenwelt anhand der Orientierungsdaten zu überprüfen, als um die LOVELY LUCIFER herum plötzlich sechzehn Kugelgebilde vom Typ Superschlachtschiff materialisiert waren.
    Bevor die LOVELY LUCIFER reagieren konnte, hatten die Superschlachtschiffe das Feuer aus schweren Impulsgeschützen und Desintegratoren eröffnet. Der Paratronschirm hatte dem Beschuß standgehalten, bis der Angreifer Gravitationsbomben einsetzte. Gravitationsbomben waren fünfdimensionale Energiewaffen, die Materie aus dem Gefüge des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums herauslösten. Sie wurden in Form lichtschneller Spiralfelder verschossen.
    Nun hätte der Paratronschirm dem Gravitationsbombenbeschuß von ein oder zwei Superschlachtschiffen sicher widerstanden, aber nicht dem von sechzehn. Als die Paratronprojektoren durchschlugen, aktivierte die LOVELY LUCIFER ihr Linearprogramm und verschwand aus dem Normalraum, bevor die Gravitationsbomben das besorgten. Doch einige der überlasteten Paratronprojektoren hatten Hochenergieschocks erzeugt, die ihrerseits andere Aggregate beschädigten und vor allem die Steuerungselemente der Energiefreileiter in Mitleidenschaft zogen.
    Captain Promax spannte sich innerlich an, als die Energieglocke über ihm erlosch. Das konnte zweierlei bedeuten: Entweder war die unmittelbare Gefahr beseitigt – oder sie hatte überhandgenommen.
    Eine Automatenstimme verschaffte ihm Gewißheit.
    »Hauptpositronik an Captain Promax«, schnarrte die Stimme. »Die unmittelbaren Gefahren sind abgewendet, aber das Schiff verfügt über keinen funktionsfähigen Linearantrieb mehr. Nach den Berechnungen befinden wir uns siebenhundert Lichtjahre von der Hundertsonnenwelt entfernt. Nach Objektivzeit benötigten wir demnach für den Flug zur Hundertsonnenwelt siebenhundert Standardjahre plus Beschleunigung und Verzögerung. Dabei könnte die Subjektivzeit durch Dilatation auf ein Minimum verkürzt werden. Ich bitte um Entscheidung.«
    Cuno Promax richtete sich ächzend auf und schaute dabei auf einen inaktiven Bildschirm, in dem sein Oberkörper sich spiegelte. Cuno sah ein schmales, faltiges Gesicht von hellgrauer Färbung, das von dünnen, farblosen Haarsträhnen umrahmt wurde. Die Mundwinkel hingen nach unten.
    »Du widerst mich an, Cuno«, sagte Cuno. »Aber dagegen kann man etwas tun.«
    Er konzentrierte sich – und wenige Minuten später sah ihm aus dem Bildschirm ein braungebranntes jugendliches Gesicht mit energischen Zügen und braunem Lockenhaar entgegen.
    »Schon besser«, stellte Cuno Promax fest. »Hauptpositronik, hörst du mich?«
    »Ja, Sir«, antwortete die Automatenstimme.
    Captain Promax nickte zufrieden. »Entscheidung über Dilatationsflug wird zurückgestellt«, entschied er. »Vorrang

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