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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätte einiges darum gegeben, wenn er jetzt Mutanten zu den Karties hätte senden können, die unmittelbar Zeuge dessen hätten werden können, was jetzt in den Waben geschah.
    »Sir – sehen Sie doch!« rief Kanterdrahn Argo plötzlich.
    Zwölf Wabenraumschiffe, die bis jetzt am Ende der Flotte gestanden hatten, also am weitesten von Born Wild entfernt gewesen waren, beschleunigten überraschend. Die Raumer wurden zeitweilig von der Masse der vor ihnen liegenden Schiffe vollständig gegen die AMARILLO abgedeckt, so daß sie nur mühsam zu verfolgen waren. In der entscheidenden Phase ihres Fluges jedoch öffnete sich eine Lücke in der Flotte. Fast schien es, als wollten die Gelben Eroberer den Männern auf der AMARILLO Gelegenheit geben, die Aktion zu beobachten.
    Die zwölf Raumschiffe rasten auf die Pilzraumer zu. Aus einem der Raumschiffe der Schwarminstallateure schlug ihnen dichtes Energiefeuer entgegen. Ein Wabenraumer explodierte in grellweißem Licht. Die Trümmerstücke wirbelten in die Flotte hinein, richteten jedoch offensichtlich keinen bedrohlichen Schaden an.
    Dann bohrte sich das erste Wabenschiff dicht unter dem Pilzdach in das erste Raumschiff der Schwarminstallateure.
    Gebannt verfolgte die Besatzung der AMARILLO die Ereignisse, die jetzt in zeitlupenhaftem Tempo abzulaufen schienen. Das Raumschiff der Karties erzielte einen Volltreffer. Das Pilzdach löste sich von dem Schaft ab. Einige Sekunden verstrichen, dann hüllten sich beide Raumschiffe in eine vernichtende Atomglut.
    Die beiden anderen Pilzraumschiffe bewegten sich nicht von der Stelle. Dennoch jagten zwei Schiffe der Ockergelben an ihnen vorbei und verfehlten sie. Die restlichen acht Angreifer jedoch kollidierten gleichzeitig mit den beiden letzten Pilzen.
    Der Weltraum schien zu brennen. Eine ungeheure Feuerwelle breitete sich um die Raumschiffe aus. Sie schien die Flotte der Karties überschwemmen zu wollen.
    Plötzlich fing die Funkstation der AMARILLO wieder Funksprüche auf. Sie spiegelten Angst, Entsetzen und teilweise auch Panik wider. Es schien, als seien die Gelben Eroberer von ihrer eigenen Angriffswut in Angst und Schrecken versetzt worden.
    Doch nur wenige Minuten vergingen, dann hatten die Gelben Eroberer sich wieder gefangen. Die Funksprüche versiegten. Die Flotte hüllte sich erneut in Schweigen.
    Die AMARILLO setzte ihre Fahrt fort. Roi Danton sah, daß die Landung auf Born Wild unmittelbar bevorstand. Er zögerte, ging dann jedoch eilig in die Funkstation hinüber. Als er sie betrat, registrierten die Funkoffiziere die ersten Sendungen der Karties an die Götzen.
    »Sie scheinen noch immer nicht begriffen zu haben, daß es im Grunde nicht die Schwarminstallateure waren, die ihnen diese Welt verwehrten, sondern die Götzen«, sagte einer der Offiziere. »Sie versuchen es tatsächlich noch einmal.«
    Die AMARILLO erreichte die obersten Luftschichten des dritten Planeten und setzte zur Landung in dem von Tonka Valuz bezeichneten Gebiet an.

4.
    »Wahrlich, bei Antaranara ist Versöhnung, denn er ist nicht der Gott der Rache. Die Unwissenden und Bereuenden werden Liebe finden. Keine Vergebung aber finden jene, die mit offenen Augen sündigen und erst in der Stunde ihres Grabes bereuen wollen. Versöhnung ist nicht für jene, die vor den Augen der anderen Sünde begehen. Sie finden ewige Verdammnis.«
    Kahana – 49. Mira
    Arialeinen ließ das Buch sinken, schob es dann über seine Schulter in das Büchergestell auf seinem Rücken und blickte die drei Terraner bedeutungsvoll an.
    Tonka Valuz griff nach einem Stück Fleisch, das in einer Schale vor ihm lag. Vorher hatte er unauffällig einen präparierten Teststreifen an das Fleisch gelegt, um festzustellen, ob das Eiweiß für Menschen verträglich war. Das Ergebnis hatte ihn beruhigt. Er konnte die Speisen bedenkenlos zu sich nehmen, die man ihnen vorgesetzt hatte.
    »Du meinst also, daß jene Frau auf der Brücke eine Sünde begangen hat, so daß ihr jetzt niemand helfen darf?« fragte Valuz den Diener.
    Boda Bodamore reichte Arialeinen ein faustgroßes Stück Fleisch nach oben. Arialeinen wischte seinen Finger, an dem etwas Soße klebte, an den Ohren seines Herrn ab.
    Er antwortete nicht auf die Frage des Terraners.
    »Sie hat keine Sünde begangen«, bemerkte ein Tubbod, der neben Arialeinen und Bodamore aß. Er trug einen grünen, aus fingerdicken Stricken gefertigten Umhang.
    »Warum hilft ihr dann niemand?« erkundigte sich Valuz.
    Ronkon, der weltliche Herrscher

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