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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Icho Tolot blieben dicht hinter ihm. Sie behielten die Umgebung scharf im Auge und waren bereit, sofort von ihren Paralysatoren Gebrauch zu machen. Für Lloyds Geschmack war bisher alles zu glatt verlaufen, er schloß nicht aus, daß das Ganze nur eine geschickt angelegte Falle war.
    Er hielt die Hand mit dem Kombinationsgerät in Gesichtshöhe, um sich jederzeit mit Rhodan über Sprechfunk in Verbindung setzen zu können. Aber obwohl sie der Wand mit den größeren Schließfächern schon bis auf fünfzehn Meter nahegekommen waren, hatte er noch nichts Verdächtiges entdecken können.
    Die umstehenden Kriech-, Füßler- und Groß-Autoritärs und die Artefoker schenkten ihnen nicht mehr als einen oberflächlichen Blick.
    Zwei Meter vor einem vier Meter hohen Schließfach blieb Loysh stehen. Er deutete mit einem halben Dutzend seiner Glieder darauf und sagte etwas. Lloyd mußte sich zu ihm hinunterbeugen, um ihn verstehen zu können.
    »Hier habe ich das Tabora aufbewahrt.«
    »Öffne das Schließfach!« ordnete Lloyd an.
    Der Füßler-Autoritär ging zu der Wand, drehte an den vier Rädchen mit der Symbolkombination – und die vier Meter mal fast drei Meter große Schließfachtür sprang auf. Überall verstummten die Diskussionen, ein Raunen ging durch die Menge, alle Augen starrten auf das Innere des Schließfachs.
    Als Lloyd sah, was sich darin befand, war er sofort felsenfest davon überzeugt, das wahre und echte Tabora vor sich zu haben.
    Er aktivierte den Armbandinterkom und sprach mit gedämpfter Stimme in das winzige Mikrophon. »Lloyd ruft Rhodan! Ich glaube, daß wir das Tabora gefunden haben.«
    Rhodan meldete sich augenblicklich.
    »Was macht Sie so sicher, Lloyd?« fragte er.
    »Das Aussehen des Tabora. Es handelt sich dabei um einen versteinerten Götzen von gut 3,20 Meter Größe. Wir wissen, daß es sich bei dem Tabora um ein Wesen handelt, in dem übernatürliche Kräfte schlummern. Ich nehme an, daß der versteinerte Götze durch bestimmte Kräfte zum Leben wiedererweckt werden kann.«
    »Wir werden sehen«, meinte Rhodan nicht gerade überzeugt. »Bleiben Sie auf jeden Fall am Drücker, Lloyd. Ich bin mit Zwiebus und Wayar gerade unterwegs nach Ae Tafeolunga. Eine Nachricht von Wayars Mittelsmännern hat uns veranlaßt, nicht nach Artefont, sondern zum Zentrum der Reinheit zu fahren. Wenn wir angekommen sind, setze ich mich mit Ihnen in Verbindung.«
    Rhodan unterbrach die Verbindung.
    Lloyd betrachtete den versteinerten Götzen genauer. Seine Haut besaß auch jetzt noch eine goldgelbe Farbe. Sein dreieckiger Insektenmund war geschlossen, die großen Facettenaugen in dem achtzig Zentimeter durchmessenden Kugelkopf waren starr und stumpf ins Leere gerichtet, die vier 30 Zentimeter langen Fühler standen steif in die Höhe. Seine beiden Arme standen etwas vom Körper ab, die vier Finger und die beiden Daumen der Hände waren gespreizt.
    »Das ist das Tabora?« sagte Lloyd, um Loysh zu einer Stellungnahme zu bewegen. »Es ist tot.«
    »Es wird wieder leben, wenn man es ruft!« behauptete Loysh.
    Icho Tolot war näher an das Schließfach herangegangen. Jetzt griff er hinein und holte einen zerknitterten Zettel heraus, der dem versteinerten Götzen unter den Fuß geklemmt worden war. Er warf einen Blick darauf und gab ihn dann an Lloyd weiter. Dieser konnte die Schriftzeichen mühelos entziffern.
    Er las: »Wir lassen uns nicht täuschen, sondern täuschen selbst andere. Das ist nie und nimmer das Tabora. Aber wir wären nicht die Pai'uhn K'asaltic, würden wir uns nicht das wahre Tabora doch noch holen.«
    Lloyd überreichte dem Füßler-Autoritär den Zettel und verließ mit Icho Tolot den Tresorraum. Hinter ihnen entstand ein Tumult, als bekannt wurde, welche Nachricht die Pai'uhn K'asaltic – was frei übersetzt soviel hieß wie die Vielgestaltigen mit den flinken Händen – hinterlassen hatten.
    Lloyd gab die Meldung über ihren Mißerfolg an Perry Rhodan weiter.
    »Warum müssen wir unsere Pläne ändern und statt nach Artefont nach Ae Tafeolunga fahren?« fragte Rhodan, als sie von der Schnellstraße in die Abfahrt zum Zentrum der Reinheit abbogen.
    »Du hast den Funkspruch meiner Leute selbst gehört«, antwortete Wayar. »Sie haben Xoons Mittelsmänner ausgeforscht und Anhaltspunkte dafür gefunden, daß sie im Besitz des Tabora sind.«
    »Glaubst du immer noch, du seist auf der richtigen Spur?« fragte Rhodan spöttisch.
    Wayar entgegnete im gleichen spöttischen Tonfall: »Nun, deine

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