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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weit zurück, daß er die Lippen bewegen konnte. Aber der Versuch, zu sprechen, mißlang ihm vorerst.
    Er beobachtete die beiden Artefoker. Zuerst hatten sie die fliegende Bestie in der Urne deponiert und den Deckel verschlossen, dann waren sie aus dem Kellergewölbe geeilt. Gucky wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als sie wieder zurückkamen.
    Während der eine von ihnen faustgroße Kugelbehälter entlang der Wände aufstellte, die Gucky an Bomben erinnerten, kam der andere zu ihm, stieß mit dem Fuß gegen die Biomolplastschicht seines Körpers und sagte:
    »Ich sehe, du bist bei Bewußtsein. Kannst du mich hören? Dann will ich dir etwas sagen. Was du jetzt siehst, das sind die Vorbereitungen für den Empfang deiner Freunde. Verlasse dich darauf, daß sie kommen werden – alle vier. Wayar hat versprochen, dafür zu sorgen.«
    Der Artefoker verließ zusammen mit seinem Kameraden den Keller. Gucky war wieder eine endlos scheinende Zeit allein. Er fragte sich, was die Kugelgefäße enthielten. Er kämpfte gegen die Lähmung in seinen Gliedern an und versuchte, wenigstens ein Bein oder einen Arm zu bewegen. Aber das gelang ihm nicht.
    Die beiden Artefoker erschienen wieder. Diesmal brachten sie kleine Holzkästchen mit, die Lüftungsschlitze aufwiesen. Sie überdeckten damit die Kugelbehälter.
    »Damit deine Freunde nicht gleich erkennen können, woran sie sind«, erklärte der Artefoker, der auch vorhin zu Gucky gesprochen hatte. »Soll ich dir sagen, was wir mit euch vorhaben?«
    Gucky wollte bejahen, aber nur ein kaum hörbares Krächzen kam über seine Lippen. Trotzdem empfand er einen stillen Triumph, als er sich selbst hörte. Es war ein unverkennbares Zeichen dafür, daß er bald wieder sprechen konnte. Die Artefoker durften davon jedoch nichts merken.
    Der Artefoker fuhr fort: »Wir werden deine Freunde betäuben, wenn sie kommen und dann in den Tempel der stählernen Wächter bringen. Was dann mit euch geschieht, kann uns egal sein. Uns ist jedoch eine Belohnung gewiß. Es ist nämlich ein großer Unterschied, ob man als Bewohner von Tronko Y Artefo nach dem Tabora sucht, oder als Fremder. Es sind schon viele auf unsere Welt gekommen, um das Tabora an sich zu bringen und damit unumschränkte Macht zu erlangen. Doch sie scheiterten alle – und landeten im Tempel der stählernen Wächter. Von allen Fremden, die zu uns kamen, um uns das Tabora zu stehlen, seid uns ihr Pai'uhn K'asaltic am verhaßtesten. Man sagt euch nach, daß ihr nicht zu fassen seid. Um so höher werden die Ehrungen für uns sein, wenn wir gleich fünf der Vielgestaltigen mit den flinken Händen im Tempel abliefern. Vielleicht dürfen wir dafür am Tag DAH das Tor der Reinheit passieren.«
    Gucky hätte den Artefoker gerne darüber aufgeklärt, daß sie keineswegs Pai'uhn K'asaltic seien, aber er zweifelte daran, daß ihm das etwas genützt hätte.
    Die Artefoker ließen ihn wieder mit den getarnten Kugelbehältern, der Urne und den beiden Toten allein. Nach einiger Zeit hörte Gucky näherkommende Geräusche. Zuerst nahm er an, daß ihm die Artefoker wieder einen Besuch abstatteten, um ihn zu quälen. Doch dann hörte er die Schritte von mehreren Personen auf der Treppe.
    In der Kellertür erschien Perry Rhodan. Hinter ihm folgte Icho Tolot – er mußte seinen Körper stark krümmen, um nicht mit dem Kopf an der Decke anzustoßen.
    »Gucky, was ist passiert?« rief Rhodan und kam schnell auf ihn zu.
    Er beugte sich über Gucky. Hinter ihm tauchten jetzt nach und nach auch die anderen auf. Wayar und zwei weitere Artefoker waren bei ihnen.
    »Perry …!« Gucky mußte sich anstrengen, um das Wort aussprechen zu können.
    »Schon gut, Kleiner«, sagte Rhodan begütigend. »Du kannst mir später alles erzählen.«
    Gucky versuchte sich aufzubäumen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich die Artefoker an den Holzkästchen zu schaffen machten und sich dann zur Tür zurückzogen.
    »Hauptsache, wir haben das Tabora gefunden!« Das war Lord Zwiebus.
    »Eine … Falle!« stieß Gucky unter größter Kraftanstrengung hervor.
    Die Kellertür flog ins Schloß. Von draußen war zu hören, wie die Riegel vorgeschoben wurden.
    Rhodan sprang auf die Beine und wirbelte herum. Lord Zwiebus war schon bei der Tür und stemmte sich dagegen – sie gab nicht nach. Aus den Lüftungsschlitzen der Holzkästchen strömte dichter, grüner Qualm.
    Icho Tolot schob Lord Zwiebus beiseite und rannte selbst einige Male gegen die Tür an. Aber auch er

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