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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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modernsten und hochwertigsten Spür- und Suchgeräte zur Verfügung standen. Trotzdem hoffte Rhodan, daß Corello sich noch auf der Erde befand und am Leben war.
    »Holen Sie sich jetzt Ihre Ausrüstung und begeben Sie sich in den Einsatz«, sagte Rhodan abschließend. »Ich hoffe, daß es bald eine positive Nachricht gibt.«
    Nachdem die Mutanten den Konferenzraum verlassen hatten, wandte Rhodan sich an die vier anderen Männer.
    »Jetzt können wir nur noch warten«, stellte er fest. »Hoffentlich wird das Neue Mutantenkorps bei dieser Aufgabe nicht überfordert.«
    Danton trat an die Weltkarte. »Wo soll Corello sein? Es gibt keine unerschlossenen Gebiete mehr. Der Mutant mit seinem Trageroboter ist so auffällig, daß er überall sofort entdeckt werden müßte.«
    »Wir müssen damit rechnen, daß er jemand gezwungen hat, ihm Unterschlupf zu gewähren. Er wird sich dazu einen mentalstabilisierten Menschen ausgesucht haben.« Rhodan hob die Schultern. »Vielleicht ist er sogar bei einem Freund, der ihn freiwillig versteckt.«
    »Manchmal habe ich das Gefühl, er müßte sich ganz in der Nähe aufhalten«, erklärte Deighton unbehaglich.
    Bull lachte auf. »Das geht nicht nur Ihnen so, Gal. Es ist der Druck von Corellos Persönlichkeit.«
    »Eigentlich mußten wir schon immer damit rechnen, daß wir mit Ribald Corello Schwierigkeiten bekommen würden«, sagte Atlan. »Wir konnten seiner nicht sicher sein.«
    »Wiederholte Untersuchungen haben gezeigt, daß er volle psychische Stabilität erreicht hatte«, widersprach Rhodan. »Er gehörte vorbehaltlos zu uns.«
    Der Arkonide schüttelte den Kopf.
    »Machen wir uns doch nichts vor. Ribald war schon immer ein Außenseiter. Dabei denke ich noch nicht einmal so sehr an sein Aussehen als an seine parapsychischen Veranlagungen. Er hatte zwar seine Superkräfte verloren, unterschied sich jedoch noch immer grundlegend von den anderen Mutanten. Corello ist kein Mensch wie wir. Er stellt vielleicht eine verfrüht aufgetretene zukünftige Entwicklungsstufe dar.«
    Diese Behauptung, erinnerte sich Rhodan, wurde nicht zum erstenmal aufgestellt. Es gab Wissenschaftler, die ernsthaft überlegten, ob Ribald Corello nicht ein Vorgänger des eigentlichen Homo superior sein könnte. Der in der Anfangszeit der Schwarmbedrohung aufgetauchte Homo superior hatte sich als Fehlschlag der Natur erwiesen und war wieder untergegangen.
    Corello jedoch war lebensfähig. Er war in jeder Beziehung ungewöhnlich. Aber – und in dieser Beziehung unterschieden sich Rhodans Ansichten von denen einer Gruppe von Wissenschaftlern – Corello war ein Einzelgänger. Es würde weder jetzt noch in ferner Zukunft einen zweiten Corello geben, davon war der Großadministrator überzeugt.
    »Wenn wir nur wüßten, wonach wir Ausschau halten müssen«, sagte Danton beinahe verzweifelt. »Ich kann die Gefahr, die uns bedroht, förmlich fühlen, aber weder ich noch irgendein anderer Mensch kann wissen, wo sie uns zum erstenmal treffen wird.«
    Rhodan nickte verständnisvoll. Auch er spürte, daß irgend etwas geschehen war, unter dessen Nachwirkungen sie alle noch leiden würden, aber dieses Gefühl war zu vage, es gab keinerlei Hinweise auf den Charakter der Bedrohung. Vielleicht war auch alles nur eine Täuschung, hervorgerufen durch eine persönliche Krise Corellos.
    »Auch in dieser Hinsicht sind wir zum Abwarten verurteilt«, gab Perry Rhodan zu. »Wir können eine Gefahr erst bekämpfen, wenn sie uns bekannt ist. Vielleicht hat schon irgendwo ein zerstörerischer Vorgang begonnen, ohne daß wir dagegen einschreiten können.«
    »Die Erde ist kein sicherer Platz mehr«, fügte Atlan hinzu. »Für keinen von uns.«
    »Gerade deshalb sollten wir versuchen, wenigstens die politische Szenerie zu beruhigen«, forderte Danton seinen Vater auf. Er deutete auf ein paar Bildschirme im Hintergrund des Raumes, wo gerade eine von der Opposition gesteuerte Demonstration durch die Straßen Terrania Citys übertragen wurde.
    »In der jetzigen Situation kann Terhera der Funke sein, der die entscheidende Explosion auslöst«, stimmte Reginald Bull dem ehemaligen Freifahrer zu.
    Rhodan hörte kaum zu. Seine politischen Gegner erschienen ihm im Augenblick bedeutungslos. Er ahnte, daß er unvergleichbar größere Gegner hatte, die sich ihm bald stellen würden.

27.
    Die graue Wand erstreckte sich scheinbar endlos nach beiden Seiten. Alaska wußte, daß dieser Eindruck nur auf einer optischen Täuschung beruhen konnte, doch

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