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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Obwohl er nicht wußte, ob das Ereignis in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verschwinden des Supermutanten stand, begriff er sofort, daß hier etwas Außergewöhnliches geschehen war.
    »Alle Mutanten sofort nach Addardin!« befahl er. »Galbraith, Sie stellen sofort ein Einsatzkommando zusammen, das nach Addardin aufbricht. Benachrichtigen Sie Ihre Männer in diesem Gebiet, daß das Herkyo-Werk sofort abgeriegelt werden muß.«
    Er nickte Bully zu, der erst vor wenigen Minuten von einer Suchaktion im Amazonasgebiet zurückgekommen war. Dort hatte er eine Spur verfolgt, die sich jedoch als falsch erwiesen hatte.
    »Wir gehen über Transmitter sofort nach Addardin, Dicker! Ich bin sicher, daß wir diesmal Glück haben.«
    Sie legten ihre Ausrüstung an, die für einen solchen Fall längst bereitlag.
    »Hoffentlich haben wir die richtige Spur gefunden!« rief Danton, der zusammen mit Atlan in Imperium-Alpha zurückbleiben würde, um bei eventuell eintreffenden Nachrichten sofort handeln zu können.
    »Ich befürchte, daß wir zu spät kommen«, unkte Reginald Bull. »Die Nachricht kann nur bedeuten, daß der Reaktor des Herkyo-Werkes durchgegangen ist. Wenn Corello dafür verantwortlich ist, hat er sicher Selbstmord begangen.«
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Sie konnten nur hoffen, daß Bullys Vermutung falsch war.
    »Ich bin fertig«, sagte Bully und schloß seinen Spezialgürtel.
    Sie verließen den Raum und begaben sich zum nächsten Transmitter. Die Anlage war bereits justiert. Rhodan und Bull wurden entstofflicht und kamen im gleichen Augenblick im Gegengerät in Addardin heraus. Sie wurden von zwei Mitgliedern der SolAb empfangen. Einer davon war Major Kaarnfunger, ein älterer Mann, den Rhodan bereits von einem Einsatz im Orion-Sektor kannte. Der zweite Mann hieß Michaelsen. Er war höchstens zweiundzwanzig Jahre alt und hatte ein entschlossenes Gesicht. Die hastigen Bewegungen seiner Hände ließen jedoch erkennen, daß er nervös war.
    Kaarnfunger blickte auf seine Uhr. »Draußen steht ein Gleiter bereit, Sir!« verkündete er. »Er wird uns direkt zum Katastrophenort fliegen.«
    Rhodan nickte den Männern zu. »Wir wollen keine Zeit verlieren!«
    Sie verließen den Transmitterraum und gelangten durch einen Korridor ins Freie. Der Landeplatz, den sie betraten, war von Tiefstrahlern beleuchtet.
    Kaarnfunger deutete zu einem Gleiter unmittelbar neben dem Ausgang des Gebäudes. Der Antrieb der Maschine war bereits aktiviert worden. Michaelsen ließ sich auf dem Pilotensitz nieder.
    »Haben Sie bereits Einzelheiten erfahren?« erkundigte sich Rhodan bei dem Major.
    »Die Sache muß während der Routinekontrolle durch den zuständigen Techniker passiert sein«, berichtete Kaarnfunger. »Der Kontrolleur heißt Batsuna. Er muß jedoch verletzt sein, denn wir haben durch ihn nicht viel erfahren können.«
    »Ist das Gebiet abgesperrt?« erkundigte sich Bully.
    »Wie sie angeordnet haben!« antwortete Kaarnfunger knapp. »Inzwischen sind auch ein paar Mutanten vor dem Herkyo-Werk eingetroffen.«
    Rhodan nickte. Der Gleiter raste über Addardin hinweg. Die Stadt blieb hinter ihnen zurück.
    »Wie lange werden wir brauchen?« fragte Rhodan.
    »Sechs Minuten!« gab Michaelsen bekannt.
    Der Rest des Fluges verlief schweigend. Die Männer hingen ihren Gedanken nach. Rhodan fragte sich besorgt, ob Ribald Corello noch am Leben war.
    Es war nicht ausgeschlossen, daß sie sich getäuscht hatten. Vielleicht gab es für das Unglück auch eine andere Erklärung. Es war denkbar, daß Corello mit dieser Sache nichts zu tun hatte.
    ***
    Ribald Corello hatte die Strahlenschutzisolation des Reaktorraums fast vollständig zerstört. Überall in seiner Umgebung brannte es. Die Wucht der Explosion hatte den Mutanten vorübergehend handlungsunfähig gemacht, doch inzwischen hatte er sich von den Folgen der Druckwelle erholt. Zusammengekrümmt hockte er im Tragsitz des Roboters.
    Die fremde Macht, die ihn seit der Rückkehr der TIMOR fast ständig beherrscht hatte, machte sich wieder intensiver bemerkbar. Sie schien zu merken, daß Corello in Gefahr war, und wollte seinen Selbstmord verhindern.
    Wieder hob Corello den Desintegrator. Sobald er die Schutzisolation vernichtet hatte, würde er den Roboter direkt ins Zentrum der Radioaktivität steuern. Das würde seinen Tod bedeuten.
    ***
    Die Maschine verlor an Höhe. In der Ferne konnte Rhodan das brennende Herkyo-Werk sehen.
    »Warum wird dort nicht gelöscht?« fragte Bully

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