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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Selbstmordversuch des Mutanten zu vereiteln. Rhodan wußte nicht, ob er darüber erleichtert oder traurig sein sollte.
    Auf der anderen Seite der Halle wurden Löschroboter sichtbar.
    »Wir können diesen Platz verlassen«, sagte Rhodan ruhig. »Wir haben Ribald gefunden und wieder verloren. Das bedeutet, daß die Jagd auf ihn und seine rätselhaften Widersacher erst richtig losgeht.«
    ***
    Ribald Corello stand inmitten eines wogenden Maisfelds. Nur vage erinnerte er sich an die letzten Stunden. Er kam aus der Dunkelheit der Nacht, doch in seiner neuen Umgebung war es taghell. Das konnte bedeuten, daß er sich auf der anderen Seite des Erdballs befand, vielleicht im ehemaligen Nordamerika.
    Sein Selbstmordversuch war gescheitert. Irgendwie war es seinen inneren Stimmen gelungen, ihn zu einer Teleportation zu veranlassen, bevor sein Körper eine tödliche Strahlendosis aufnehmen konnte.
    Die mysteriösen Stimmen schwiegen. Sie schienen mit ihrem erzielten Erfolg vorläufig zufrieden zu sein. Was hatten sie noch alles mit ihm vor?
    Corello war sehr müde. Er nahm ein Nahrungskonzentrat aus der Bereitschaftstasche, die an der Innenseite des Tragsitzes befestigt war. Hier im Maisfeld würde ihn niemand finden. Er wußte, daß diese Felder sich über Hunderte von Quadratkilometern erstreckten. Das bedeutete, daß er sich ausruhen konnte.
    Die Suche nach ihm wurde sicher fortgesetzt, aber jene, die ihn manipulierten, würden nicht gestatten, daß man ihn aufspürte.
    Eine endlose Jagd stand bevor. Corello fragte sich, ob er ihr gewachsen sein würde. Er mußte davon ausgehen, daß das gesamte Mutantenkorps hinter ihm her war. Auch die SolAb und die Spezialisten der USO würden ihn jagen.
    Konnte er sich auf die Dauer verborgen halten?
    Er senkte den Kopf. Der lauwarme Wind tat ihm gut. Er öffnete seinen Schutzanzug und machte es sich in seinem Sitz bequem. Sein Kopf dröhnte. Alles, was er brauchte, waren ein paar Stunden völliger Ruhe. Vielleicht ahnten das seine unsichtbaren Begleiter und hielten sich deshalb zurück. Corello schloß die Augen.
    Er schlief sofort ein. Das Rauschen des Windes im Maisfeld begleitete seine regelmäßigen Atemzüge.
    ***
    Nach dem Zwischenfall in Addardin war die Spannung in Imperium-Alpha noch gestiegen. Man hatte Corello entdeckt und wieder verloren. Es stand jetzt fest, daß der Supermutant sich noch auf der Erde aufhielt, sich aber mit Hilfe einer Reihe neuer Fähigkeiten immer wieder verstecken konnte.
    Die Verantwortlichen standen wieder vor der großen Weltkarte im Konferenzraum des Hauptgebäudes.
    »Er ist teleportiert, aber wir wissen nicht, wo er herausgekommen ist«, sagte Rhodan. »Er kann überall auf der Erde sein. In Australien ebenso wie auf Grönland. Die Suche nach ihm geht weiter. Machen wir uns nichts vor. Die Suche ist zu einer fieberhaften Jagd geworden.«
    »Wir haben keine andere Wahl«, antwortete Atlan. »Wir müssen Corello finden, bevor ein Unglück geschieht.«
    »Wir wissen jetzt endgültig, daß Ribald Corello unter fremdem Zwang handelt«, setzte Rhodan das Gespräch fort. »Ab und zu wird er normal und findet zu sich selbst zurück.«
    »In solchen Augenblicken erkennt er offenbar die Situation«, fügte Bully hinzu. »Dann sucht er den Tod.«
    »Ich frage mich, was jene, die ihn manipulieren, eigentlich vorhaben«, warf Atlan nachdenklich ein. »Bisher ist nichts geschehen, was uns auch nur den kleinsten Hinweis liefern würde.«
    »Wir haben einen unkontrollierbaren Gegner auf der Erde«, prophezeite Danton. »Und er wird früher losschlagen, als uns lieb ist.«
    Rhodan war mit dieser Bemerkung nicht einverstanden.
    »Nicht alles Fremdartige ist unbedingt auch feindlich«, versetzte er. »Vielleicht ist es nur Corello, der sich falsch verhält und die Sache dadurch zu einem Problem werden läßt.«
    Darauf konnten sie nur eine Antwort finden, wenn es ihnen gelang, Corello zu stellen. Wie sollten sie ihn jedoch festhalten, wenn sie ihn gefunden hatten?
    Er konnte sich mit einer Teleportation jedem Zugriff entziehen.
    »Wir müssen Parafallen konstruieren«, unterbrach Rhodan das Schweigen. »Außerdem müssen alle Suchtrupps mit Feldlinienprojektoren ausgerüstet werden, damit sie sofort einen Energieschirm über dem Gebiet errichten können, in dem sie Corello entdecken.«
    »Das kompliziert die Sache noch«, erklärte Deighton. »Außerdem verlangsamt es die Geschwindigkeit der Suchtrupps.«
    Darüber war sich Rhodan im klaren.
    Ein Kurier kam herein

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