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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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völlig …«
    Er wurde unterbrochen. Ein Geheimdienstangehöriger, der zusammen mit Ras Tschubai teleportiert war, kam auf Rhodan zu und unterbrach in sachlichem Ton: »Sir – auch der zweite Versuch war negativ. Wir entdeckten die Wohnung, deren Standort uns Alaska sagen konnte. Sie war leer. Wir sind zu spät gekommen.«
    Rhodan biß sich auf die Unterlippe und fluchte: »Verdammt!«
    »Tut mir leid, Sir!«
    Langsam leerte sich das Haus. Nur noch einige von Atlans Spezialisten blieben da und suchten nach Spuren. Die Verantwortlichen setzten sich per Transmitter oder mit Hilfe der Mutanten des Neuen Mutantenkorps nach Imperium-Alpha ab.
    Alaska und Rhodan blieben allein zurück; Ras Tschubai wartete am Ausgang.
    »Wir sind, abgesehen von Ihnen und Corello, so weit wie zuvor!« sagte Rhodan und lachte bitter.
    Er selbst hatte, Sekunden nachdem er eingetroffen war, von Alaska den Ort genannt bekommen, an dem die zweite Gruppe sich aufhielt. Saedelaere kannte ihn aus Diskussionsrunden der vier Mutanten. So, wie hier Tako Kakuta trotz des bedauernswerten Zustandes, in dem er sich befand, seine drei Freunde und sich teleportiert hatte, so waren auch – vermutlich auf geistiger Ebene von Ishibashi oder einem anderen von hier aus verständigt – die anderen vier, unter ihnen Betty Toufry, spurlos geflohen.
    »Eigentlich konnten wir von den acht Mutanten nichts anderes als eine solche blitzschnelle Reaktion erwarten!« gab Alaska zu bedenken.
    Rhodan ging langsam auf den Ausgang der Wohnung zu. »Wie meinen Sie das?« fragte er niedergeschlagen. Sämtliche Anstrengungen waren sinnlos gewesen.
    »Nun, die Gehirne funktionieren hervorragend. Ich hatte schließlich Gelegenheit, ihnen zuzuhören. Sie waren fast ununterbrochen Herr ihres Verstandes.«
    Rhodan nickte Alaska zu. »Ja«, sagte er. »Sie haben recht. Wir werden uns alle nach Imperium-Alpha zurückziehen, weiter auf den nächsten Geistermutanten-Alarm warten und unsere Wunden lecken.«
    Nicht ganz eine halbe Stunde später befanden sie sich wieder in den unterirdischen Räumen dieser Großanlage.
    Eine riesige Falle war aufgebaut worden. Sie hatte zugeschnappt, und durch das einzige Loch waren die acht Flüchtlinge entschlüpft.

18.
    Kalahari
    Am Morgen des achtundzwanzigsten Mai hingen die Wolken über Terrania City tiefer als sonst. Ihr Grau schien die Natur der Gedanken zu symbolisieren, die in Rhodan und seinen Mitarbeitern schwelten. Es regnete ununterbrochen.
    Das Wasser verwandelte die riesige Stadt in ein dampfendes Häusermeer, unterbrochen von triefenden Parks. Gleichzeitig wusch der Regen den Staub weg, führte den Seen und Flüssen kurze Hochwasser zu und ließ die Menschen, die sich mit dem Mutanten-Problem beschäftigten, trübsinnig werden.
    Sie saßen alle da wie auf glühenden Kohlen. Ein Gefühl drohenden Unheils und hoffnungsarmer Resignation, das sie bereits seit Tagen plagte, wuchs in diesen Stunden mehr und mehr und lähmte sie nicht direkt, sondern erfüllte sie mit einer stillen Wut.
    Es war die Wut des Erfolglosen, der alle seine Fähigkeiten angewandt hatte und damit restlos gescheitert war.
    Der Kreis der Berater und Freunde hatte sich entscheidend verringert. Aber die gewaltige Apparatur, die Galbraith Deighton befehligte, wartete sozusagen mit Maschinen im Leerlauf. Desgleichen hatte sich die Aufmerksamkeit jetzt auch auf Hafenanlagen, Raumschiffe, alle möglichen anderen Dienststellen und sämtliche Polizeiorgane Terras ausgedehnt.
    Rhodan trank, ohnehin schon hochgradig nervös, eine Tasse Kaffee und stützte die Arme schwer auf die Tischplatte. »Wenn ich es nicht so genau ahnen würde …!« stöhnte er.
    »Was ahnst du, Barbar?« fragte Atlan in gutmütigem Spott.
    »Ich ahne, daß jede Sekunde ein weiterer Alarm erfolgen kann. Und ich ahne ferner, daß wir an die Stelle des Alarms rasen und wieder feststellen müssen, daß wir zu spät gekommen sind.«
    Sandal fragte sich inzwischen etwas ganz anderes. Er hatte Zeit gehabt, Corello zu lähmen. Das war ein Erfolg gewesen, und man hatte auch Alaska retten können. Der Rückzug war den Mutanten dadurch versperrt, und ihnen blieb nur die Verteidigung nach vorn als einzige Möglichkeit der Aktion. Sein zweiter Schuß hatte die Wand getroffen – warum schoß er nicht auf Tako Kakuta, den einzigen Teleporter der Gruppe?
    Auch er wäre durch das Parnomotio-B-Forte gelähmt worden. Dann wäre den Truppen nichts anderes mehr geblieben, als nach kurzem Kampf mit den Mutanten diese

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