Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zurück. Dort setzte er sich wieder und überdachte sorgsam seine nächsten Schritte.
    Tama Yokida lag, von Kissen gestützt, auf einer Liege des großen Raumes und hatte sein Gesicht zur Wand gedreht. Er schien zu schlafen oder halb besinnungslos zu sein, aber hin und wieder zuckten seine Schultern.
    Tako Kakuta hatte den Sessel, in dem er ausgestreckt lag, in die Richtung der gläsernen Wand gedreht und fixierte dort einen Punkt, vielleicht sein eigenes undeutliches Spiegelbild. Anscheinend uninteressiert sah Alaska hinüber und erschrak über die Fratze, die der Spiegel wiedergab – das in Auflösung begriffene Gesicht des Teleporters schien lautlos vor Schmerz aufzuschreien.
    Wieder rollte eine Brandungswelle geistiger Energie auf Corello zu und verwandelte ihn in ein zitterndes Etwas, das mit allen Nerven und Ganglien versuchte, sich gegen diesen Ansturm zu wehren. Die Mauer bröckelte allmählich.
    Wenn überhaupt, dann muß ich jetzt handeln! Der Augenblick ist einmalig günstig! dachte Alaska Saedelaere. Er stand ruhig auf, ging in die Richtung des großen Bades und bog davor in den anderen Raum ab, in dem er sich unbeobachtet fühlte.
    Er blieb vor dem Visiphon stehen und drückte mit der Linken die Notruftaste, mit der Rechten faßte er an seine Halbmaske. Den Ton hatte er vor zwei Stunden bereits in beiden Richtungen abgeschaltet.
    Das Bild war augenblicklich da. Ein junger Polizist saß da, blickte überrascht hoch und erstarrte dann.
    Alaska zog die Maske ab. Das flammende, irrlichternde Gesicht mit den unwirklichen Farben erschien auf dem Bildschirm im Polizei-Bereitschaftsraum.
    Der junge Beamte öffnete den Mund. In äußerster Gelassenheit deutete Alaska mit dem Zeigefinger zu Boden, setzte die Maske wieder auf und sah zu seiner grenzenlosen Beruhigung, daß er verstanden worden war. Der Polizist nickte und winkte verstehend.
    Alaska ließ die Taste wieder los und ging ins Bad.
    Die Meldung ging blitzschnell die bekannten Kanäle entlang, nachdem der Beamte die Nummer und damit den Standort der Unterwasserwohnung festgestellt hatte. Auf schnellstem Weg erreichte diese Information – unter anderem – auch die wartenden Männer auf dem Boot SANTU GIOVANNI.
    Vollalarm für Imperium-Alpha … Die Aktion lief, sofern nicht schon kleinere Gruppen zu handeln begonnen hatten, auf breiter Basis an.
    Als Sandal Tolk, sich langsam dem Haus nähernd, die erste Schleuse erreichte, wußte er inzwischen durch das winzige Gerät in seinem Ohr, daß er das Ziel eindeutig erkannt hatte. Er hielt sich mit der linken Hand an dem Griff fest und nahm das Harpunengewehr in die andere Hand. Er mußte schnell hinein und schnell wieder hinaus.
    Die Schleusen, so hatte ihm Lorusso mehrmals versichert, waren von innen und außen leicht zu öffnen. Das war eine der Sicherheitsauflagen gewesen. Im Fall einer Rettung mußten die Retter ungehindert ins Haus eindringen können. Sandal stellte drei Schleusen fest – eine unterhalb des großen Wohnraumes, in dessen Decke er die vier Mutanten als verzerrte Spiegelung sehen konnte.
    Die zweite Schleuse, das konnte nur die Bodenöffnung des Bades sein. Nachdem er unter dem Haus hindurchgeschwommen war, im Sichtschatten eines Trageelements, fand er die dritte Schleuse. Sie befand sich in einem leeren, kleinen Raum. Der Nachbarraum war die Robotküche.
    Sandal befestigte, nachdem er wieder zielstrebig zurückgeschwommen war, an zwei der Schleusen Unterwasser-Haftladungen. Sie würden kurz brennen und die schweren Schlösser unbrauchbar machen, so daß die äußeren Schleusentüren nicht mehr geöffnet werden konnten, auch nicht mit den körperlichen oder geistigen Kräften der Mutanten.
    »Zurück zur dritten Schleuse!« sagte er sich und schwamm wieder auf die andere Seite des Hauses. Eine junge Frau, die unter ihm durch die Decke des nächsttieferen Daches blickte, erschrak. Sandal beruhigte sie mit beschwichtigenden Armbewegungen. Trotzdem … vielleicht würde sie, an die Möglichkeit eines Einbruchs denkend, die Mutanten warnen.
    Vorsichtig öffnete Sandal, die Harpune mit den drei Pfeilen in der Hand, die Außentür des Schotts. Zunächst geschah nichts, aber als das einströmende Wasser den Druckausgleich hergestellt hatte, schwang die Tür leicht nach außen. Gleichzeitig erhellte sich der Schleusenraum, ein zylindrisches Stück Rohr von zwei Metern Durchmesser.
    »Der erste Schritt«, sagte sich Sandal und zog die Außentür wieder zu. Während eine kleine Servopumpe

Weitere Kostenlose Bücher