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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tanzenden Lichtpunkte im Grunde überhaupt keinen Aussagewert hatten. Sie berichteten lediglich darüber, wie die synthetisch aufgezogenen Körper funktionierten, in denen die Bewußtseinsinhalte der Mutanten sich aufhielten. Über die geistige Stabilität der Mutanten selbst verrieten sie nichts. Die Synthokörper waren nicht mehr als biologische Maschinen, die verbraucht waren.
    Der Matten-Willy stieß einen eigentümlichen Laut aus, so, als habe er versucht, selbst etwas zu sagen, sei aber von Betty Toufry zurückgehalten worden.
    »Was hindert Sie daran, nach Asporc zu fliegen?« fragte Betty Toufry. »Sind Sie vielleicht nur deshalb nicht gewillt, unserer Bitte nachzukommen, weil Sie Ihre unbewußten inneren Widerstände nicht überwinden können?«
    Perry Rhodan richtete sich rasch auf. Seine Augen verengten sich etwas, als er einen Schritt zurücktrat und so zum Ausdruck brachte, daß er unwillkürlich versucht war, die Distanz zwischen ihm und den Mutanten zu vergrößern. Er wußte, daß er von den Mutanten durchschaut worden war. Vor ihnen und ihren parapsychischen Sinnen konnte er nichts verbergen. Er war verärgert und beschämt zugleich.
    »Sie machen es sich ein wenig zu einfach, Betty«, antwortete er in einem Ton, der wesentlich schroffer ausfiel, als er selbst beabsichtigt hatte.
    Der Gedanke an das zukünftige Schicksal der Menschheit belastete Rhodan schwer und verleitete ihn nun zu etwas zu heftigen Reaktionen.
    »Es bleibt bei meiner Entscheidung«, fuhr er mit unverminderter Schärfe fort. »Vorläufig wird kein Raumschiff nach Asporc fliegen, und kein Mutant wird Tahun ohne meine Zustimmung verlassen. Die Risiken für das Solare Imperium und die Menschheit sind zu groß. Niemand von Ihnen kann mir eine überzeugende Garantie dafür geben, daß es auf Asporc nicht zu Rückfällen kommt. Dadurch könnten Gefahren entstehen, die wir nicht bewältigen können.«
    »Wir wissen, daß Sie von unserer Freundschaft und Ehrlichkeit überzeugt sind«, entgegnete Betty Toufry.
    »Sie verkennen die Situation, Betty«, sagte Rhodan. »Ich bin ebenso sicher wie Sie, daß Sie nicht absichtlich Dinge tun werden, die der Menschheit schaden könnten. Sie können jedoch nicht vorhersehen, ob Sie nicht unbeabsichtigt zu einer Angriffswaffe gegen die Menschheit werden.«
    »Wir haben die volle Stabilität zurückerlangt!«
    »Das mag sein, Betty, dennoch wird niemand von Ihnen Tahun verlassen, solange die Mediziner noch nicht sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft haben, die ihnen zur Verfügung stehen. Außerdem sind weitere Matten-Willys von der Hundertsonnenwelt nach hierher unterwegs. Sie werden Ihnen Hilfestellung leisten und die Synthokörper erhalten, bis die Mediziner eine endgültige Lösung gefunden haben.«
    »Es wird hier keine endgültige Lösung geben«, behauptete Betty Toufry nach kurzem Zögern. »Wir alle sind dieser Ansicht.«
    Rhodan blickte sich um. An den Mienen der Mediziner, Atlans und der militärischen Berater, die sich im Hintergrund fast unbemerkt aufhielten, konnte er erkennen, daß sie alle daran zweifelten, daß die Mutanten hier wieder gesunde Wirtskörper finden würden.
    Perry Rhodan drehte sich um und verließ den Raum. Er ging weiter, ohne auf den Zuruf Atlans zu reagieren.

27.
    Dr. Kwan Kwain unterdrückte einen Fluch. Er schaltete den Holokubus aus und erhob sich. Völlig in Gedanken versunken, griff er nach einem Becher, den er längst geleert hatte, und wollte daraus trinken. Als er merkte, daß kein einziger Tropfen mehr in dem Gefäß war, warf er es ärgerlich auf das Pult zurück.
    »Sie machen nicht gerade einen glücklichen und zufriedenen Eindruck«, stellte Paih Terzyu fest, der gerade die Audio-Bibliothek betrat.
    »Warum auch?« fragte Kwain. »Genau das Gegenteil ist ja schließlich der Fall.«
    »Mir scheint, wir sind Leidensgenossen«, sagte der Ara-Mediziner lächelnd. »Sie kommen also auch nicht weiter.«
    »Überhaupt nicht«, gestand Kwan Kwain. »Jetzt ist diese Miclarc-Familie schon eine ganze Stunde auf Tahun, und ich weiß immer noch nichts von ihr.« Er deutete auf die Informationsgeräte. »Es ist jämmerlich wenig, was ich bisher erfahren konnte. Ich weiß jetzt nur, daß Miclarcs Wechselintelligenzen sind.«
    »Wechselintelligenzen? Nie davon gehört.« Paih Terzyu, der bereits weitergehen wollte, blieb stehen. Er war neugierig geworden.
    »Ich habe vorher auch noch nie davon gehört«, erläuterte Kwain. »Miclarcs machen im Laufe ihres Lebens

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