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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Körper mit den Mutanten-Bewußtseinsinhalten beherbergten.
    »Das ist nicht ganz richtig, Atlan. Noch gibt es eine Hoffnung.«
    »Sir«, meldete Betty Toufry sich erneut. »Wir sind fest davon überzeugt, daß der Flug zum Planeten Asporc mit keinem Risiko verbunden ist, wenn wir an Bord des Raumschiffs sind, das dorthin geschickt wird. Wir waren es doch, die aus dem Pararaum heraus das PEW-Metall und damit auch den metallhaltigen Riesenmeteoriten aktiviert haben. Von uns hängt doch alles ab. Deshalb sind wir ganz sicher, daß unsere Anwesenheit und unsere Machtkonzentration ausreichen wird, jede Gefahr von eventuell landenden Menschen abzuhalten.«
    Perry Rhodan antwortete nicht. Er war keineswegs davon überzeugt, daß der Flug der Mutanten nach Asporc ein risikoloses Unternehmen war. Die vergangenen Ereignisse hatten gezeigt, daß die Mutanten in Verbindung mit dem PEW-Metall zu einer außerordentlich gefährlichen Macht werden konnten.
    Rhodan war froh, den bisherigen Amoklauf der Mutanten beendet zu haben. Damit schien – zunächst wenigstens – eine unabsehbare Gefahr für die Galaxis und vor allem für das Solare Imperium abgewendet worden zu sein. Er zweifelte nicht daran, daß die Mutanten ihr Leben mit Hilfe des PEW-Metalls retten konnten, aber er fürchtete zugleich, daß in Verbindung mit diesem Metall ein erneuter Amoklauf beginnen könnte. Dabei war er mittlerweile fest davon überzeugt, daß die Mutanten geistig weitgehend stabilisiert waren.
    Wer aber konnte vorhersagen, was geschehen würde, wenn sie erneut in die Nähe des Parabio-Emotionalen-Wandelstoffes kommen würden? Selbst NATHAN konnte nicht mit absoluter Sicherheit errechnen, wie sie reagieren würden. Erst nach räumlich und zeitlich relevanter Trennung von dem PEW-Metall war es den Mutanten gelungen, zu sich selbst zurückzufinden. War dieser Prozeß umkehrbar? Würden sie in uferlose Verwirrung zurückstürzen, wenn sie nach Asporc zurückkehrten?
    Ihre Behauptung, das PEW-Metall sei erst durch sie zu einem Paraleben erwacht, war nach wie vor unbewiesen.
    Die Matten-Willys gerieten in Bewegung. Die in ihnen verborgenen Mutanten konnten den Gedanken Perry Rhodans folgen.
    Betty Toufry spürte die innere Not des Großadministrators. Es ging hier ja nicht nur um das Leben der Mutanten, das ihnen selbst naturgemäß am nächsten stand. Rhodan dachte an die gesamte Menschheit des Solaren Imperiums, die den Schock der Verdummung noch immer nicht überwunden hatte. Nie zuvor war sie so wankelmütig, unsicher und seelisch labil gewesen.
    Bisher hatte Rhodan es abgelehnt, erneut zu kandidieren. Dann aber waren Faktoren aufgetreten, mit denen vorher niemand hatte rechnen können. Die politisch über Jahrhunderte saubere und faire Atmosphäre hatte sich plötzlich vergiftet. Jetzt zeigte sich, daß wirklich profilierte Nachfolger Rhodans nicht zu sehen waren – oder noch zu stark unter den Nachwirkungen des Verdummungsschocks litten. Von Stunde zu Stunde zeigte sich deutlicher, daß dem Solaren Imperium ein Chaos drohte, falls es nicht gelang, einen wirklich geeigneten Großadministrator zu finden.
    Rhodan wußte, daß die Menschheit einer Katastrophe entgegentrieb, und er war entschlossen, dies zu verhindern. Das war auch eines der Hauptmotive dafür, daß er sich nicht dazu durchringen konnte, die Mutanten nach Asporc zu schicken, denn hier konnte – völlig unbeabsichtigt – die Zündschnur gelegt werden, die später die galaxisweite Bombe zur Explosion bringen könnte.
    »Perry«, sagte Betty Toufry. »Bitte, glauben Sie uns. Wir wissen, daß wir uns nicht irren. Wir sind in der Lage, das PEW-Metall zu beherrschen. Nur wir bestimmen über sein Verhalten, niemand sonst. Wir selbst sind durch PEW nicht mehr beeinflußbar, weil wir zu uns selbst zurückgefunden haben.«
    Perry Rhodan blickte Atlan an. In dem Gesicht des Arkoniden bewegte sich kein Muskel. Die rötlichen Augen verrieten nicht, was er dachte.
    »Wir möchten Sie um ein mittelgroßes Schiff bitten, mit dem wir nach Asporc gebracht werden können«, fuhr die Mutantin fort, wobei sie wiederum die Sprechwerkzeuge des Matten-Willys benutzte. »Alles Weitere findet sich von selbst.«
    Rhodan antwortete noch immer nicht. Seine Blicke glitten über die elektronischen Meßanzeigen der medizinischen Überwachungsgeräte. Auf ihnen wurden die Lebensmerkmale der Synthokörper sichtbar gemacht. Deutlicher als zuvor wurde Rhodan sich bewußt, daß die flimmernden, kriechenden und

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