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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur um Sekunden. Die angreifenden Roboter waren auf so gut wie keinen Widerstand gestoßen. Sie würden die Mutanten in der Klinik für paraabstrakte Phänomene mühelos erreichen können.
    An der Tür entstand eine Bewegung. Der Roboter ruckte vor und schwebte über Rhodan hinweg. Blitzschnell griff dieser nach seinem Strahler, entsicherte ihn und schoß. Der Energiestrahl fuhr mitten in das bizarre Gewirr von Metall und Plastik und zerfetzte es. Perry rollte sich zur Seite, als die Hitze zu ihm herabschlug und der Roboter abstürzte.
    Er sprang auf, lief zum zerstörten Fenster und blickte hinaus. Auf den ersten Blick sah er wenigstens dreißig Fluggleiter. Sie waren alle leer. Die Kampfroboter, die mit ihnen gekommen waren, rückten auf die Klinik für paraabstrakte Phänomene zu. Von dort her fiel kein einziger Schuß.
    Rhodan sprang aus dem Fenster auf den Rasen hinab. Noch immer heulten die Sirenen.
    »Sie bleiben hier!« befahl Dr. Kwan Kwain mit harter Stimme. »Der Alarm geht uns nichts an. Wir sind unbewaffnet und zudem mit anderen Aufgaben betraut.«
    Der Assistent blickte unruhig zum Fenster hinaus. Er konnte mehrere Robotmaschinen landen sehen. Immer wieder blitzte es draußen auf. Das Grollen einiger entfernter Explosionen drang bis zu ihnen vor, obwohl die Wände und die Scheiben schallisolierend wirkten.
    »Geben Sie mir jetzt das Ergebnis Ihrer letzten Intelligenzprüfungen!« forderte Dr. Kwain.
    Der Assistent schreckte auf. Er eilte zu einem Schrank, vor dessen beleuchteten Scheiben mehrere Röntgenaufnahmen hingen, nahm einige Aufzeichnungsstreifen auf und reichte sie dem Stationsarzt. Dieser ließ sie durch seine Finger gleiten, während er die aufgezeichneten Kurven ablas. Überrascht blickte er schließlich auf.
    »Das kleine Biest ist also plötzlich sehr intelligent geworden.«
    »Seine Intelligenz entspricht der eines vierzehnjährigen terranischen Jungen.«
    »Und die Mutter?«
    Der Assistent reichte einen anderen Streifen, auf dem fast nur sehr flache Kurven verzeichnet waren. »Der alte Zwitter ist nach wie vor in einer Phase sehr stark herabgesetzter Intelligenz.«
    Dr. Kwain griff erneut zu dem Streifen des Jungen. Jetzt sah er ihn sorgfältig durch und teilte ihn in kleinere Abschnitte auf. Schließlich nickte er mehrmals. Er erhob sich und blickte sich suchend nach seinem Assistenten um.
    »Mannes«, rief er ärgerlich. »Können Sie sich nicht auf unsere Aufgabe konzentrieren?«
    Der Assistent stand am Fenster und starrte hinaus. Er war blaß geworden, und seine Hände bebten.
    »Chef – ich weiß nicht, was sich da unten abspielt, aber ich habe das Gefühl, wir sollten etwas tun.«
    »In Ordnung«, stimmte Dr. Kwain zu. »Ich bin einverstanden. Nehmen Sie eine Spritze und eilen Sie nach unten. Verpassen Sie einem der Roboter Zyankali oder so etwas.«
    »Sie sind sehr sarkastisch, Sir.«
    »Etwas anderes bleibt mir kaum übrig. Also, kommen Sie schon her! Wir haben hier wichtigere Probleme. Die Mutanten dürfen uns jetzt nicht belasten. Wir haben unsere eigenen Patienten, die wir behandeln müssen.«
    Mannes hob abwehrend eine Hand. »Sie irren sich, Chef. Es gibt wohl kein größeres Problem als das der Mutanten für uns alle.«
    »Eben. Dann sehen Sie sich noch einmal den Streifen des Kleinen an. Danach werden Sie wissen, daß wir unmittelbar mit dem Problem der Mutanten konfrontiert worden sind.«
    Der Assistent starrte Dr. Kwain ungläubig an. Er nahm den EEG-Streifen entgegen und prüfte die Aufzeichnungen. Er ging sehr sorgfältig vor, weil er wußte, daß Dr. Kwain außerordentlich unangenehm werden konnte, wenn seine Assistenten sich als allzu begriffsstutzig erwiesen. Schließlich ruckte sein Kopf hoch. Jetzt hörte auch Mannes die Explosionen der Geschosse nicht, die draußen von den Robotern abgefeuert wurden.
    »Chef – das würde bedeuten, daß der Kleine über parapsychische Fähigkeiten verfügt. Seine Kurven sind sehr unregelmäßig. Er wird also vermutlich keine stetige Leistung hervorbringen, sondern …«
    »Er stottert«, ergänzte Dr. Kwan Kwain. »Und dadurch könnte er wie ein Störsender wirken.«
    »Ich sehe noch nicht, was er mit den Mutanten in der ›Paraabstrakten‹ zu tun haben könnte.«
    »Er könnte einen negativen Einfluß auf ihre geistige Gesundung haben. Vielleicht ist er eine Belastung für sie. Das müssen wir herausfinden. Hoffentlich sehen Sie jetzt ein, daß wir keine Zeit haben, uns um die Kämpfe dort unten zu kümmern. Dafür gibt es

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