Silberband 065 - Die Altmutanten
aufleuchtete. Tako Kakuta reagierte blitzschnell. Er teleportierte neben das Schott, wo ein Transportroboter stand. Drei Offiziere betraten den Hangar und schlenderten auf den Kreuzer zu. Sie unterhielten sich über den Angriff der unbekannten Roboter. Aus ihren Worten konnte der Kollektivmutant entnehmen, daß die Mutanten des neuen Mutantenkorps noch immer suchten. Lordadmiral Atlan hatte alle USO-Spezialisten eingesetzt, die auf Tahun zur Verfügung standen.
Bevor die Schleusenschotte sich schlossen, eilte der Kollektivmutant durch die Öffnung auf den Gang davor hinaus. Er war menschenleer.
»Laßt uns durch den anschließenden Hangar weitergehen«, riet Betty Toufry. »Auch dort scheint niemand zu sein. Es sind vor allem keine Mutanten an Bord – aber Perry Rhodan hat eben mitgeteilt, daß er zurückkommen und Atlans Suchaktion von hier aus unterstützen wird.«
»Das ist unangenehm. Dann ist damit zu rechnen, daß Mutanten an Bord auftauchen. Gucky wird sicherlich kommen und Rhodan direkt benachrichtigen, wenn er etwas Wichtiges gefunden hat.«
»Nicht so ängstlich, Tako! Wir schaffen es schon.«
»Natürlich, Betty.«
Kakuta teleportierte in den nächsten inneren Hangar. Als der Kollektivmutant rematerialisierte, flogen seitlich von ihnen einige Männer mit einem Prallgleiter in die Halle. Wieder handelte der Teleporter gedankenschnell. Er sprang sofort weiter bis in eine energetische Schaltstation, die im nächsten inneren Ring des Decks lag. Hier war Ruhe. Sie hörten nur das leise Summen von einigen Maschinen.
Sie verharrten auf der Stelle, um Betty Gelegenheit zu geben, telepathisch zu sondieren. Sie tastete Raum um Raum ab und näherte sich so der Hauptleitzentrale immer mehr. Je dichter sie an das Zentrum des Ultraschlachtschiffes herankam, desto zahlreicher wurden die Offiziere und Mannschaften.
»Das positronische Rechenzentrum ist besetzt«, teilte sie schließlich mit. »Einige Biologen, Robotiker und Astrophysiker arbeiten dort. Ständig kommen und gehen andere Wissenschaftler.«
»Können wir sie nicht ausschalten?« fragte Kitai Ishibashi.
»Es sind zu viele, Kitai«, antwortete Betty. »Wir müssen warten.«
»Warum nicht einen Versuch machen?«
»Er würde uns sehr schnell verraten, Kitai. Wir sind hier nicht auf dem Schiff des Trottels Poynor 52, sondern in einer ultramodernen Kampfmaschine, die auf allen wichtigen Posten von äußerst fähigen und sehr wachsamen Terranern besetzt ist.«
»Du hast recht. Wir dürfen sie nicht unterschätzen.«
Betty veranlaßte den Astralkörper weiterzugehen. Er verließ den Raum und passierte eine Lagerhalle, die mit Ersatzteilen bis unter die Decke vollgepackt war. Hier arbeiteten einige Roboter, die jedoch unbeachtet bleiben konnten. Diese Automaten waren nur für niedere Arbeiten vorgesehen und verfügten über entsprechend primitive elektronische Ausstattungen.
»Jetzt beginnt sich die positronische Zentrale zu leeren«, meldete Betty. »Achtung – es geht bald los! Meine Herren – wenn ich um Aufmerksamkeit bitten dürfte!«
»Mußt du uns immer stören, Betty?« fragte André Noir.
»Habe ich das? Wobei denn?«
»Natürlich beim Denken, werte Dame.«
»Darf man erfahren, worüber die Herren nachgedacht haben?«
»Aber sicher doch, Betty«, entgegnete André. »Wir versuchten gerade, herauszufinden, wer von uns sieben dir am nächsten ist.«
»Das ist doch ganz einfach«, verkündete Betty amüsiert. »Wer mir exakt beantworten kann, wo in unserem gemeinsamen Astralkörper ich genau bin, der dürfte mir doch wohl am nächsten sein – oder nicht?«
Die anderen schwiegen verblüfft.
Perry Rhodan gab einem der Offiziere, die ihn vor der Klinik empfingen, den Befehl, auf der MARCO POLO einige Vorbereitungen für seine Rückkehr zu treffen. Danach betraten Atlan, Paih Terzyu und er den Raum, in dem die acht Matten-Willys ruhten.
Rhodan blieb an der Eingangstür stehen und betrachtete die Quallenwesen. Er konnte nicht sagen, was es war, aber irgend etwas störte ihn.
»Betty!« rief er.
»Ich bin hier«, antwortete einer der Matten-Willys. Er befand sich an der Stelle, an der vorher auch die Mutantin in einem anderen Quallenwesen gewesen war.
»Ihr Verhalten gefällt mir nicht«, sagte Rhodan. »Weshalb lassen Sie sich die Sonden nicht anlegen? Weshalb lassen Sie keine Behandlung zu?«
»Wir müssen Ruhe haben.«
»Wir haben nicht vor, Sie mehr als nötig zu belästigen.«
»Wir wollen Ruhe haben.«
»Ohne Ihre Mithilfe
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