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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie sich zusammen, Phantroc!« herrschte Corello den Lemurer an. »Wenn Sie versagen, dann töte ich Sie!«
    »Ich gebe mein Bestes«, versicherte Phantroc. »Ich bin zuversichtlich, daß ich es schaffen werde.«
    »Hoffentlich …«
    Corello stand so sehr im Bann der Geschehnisse auf dem Bildschirm, daß er nicht merkte, wie Vauw Onacro die Hauptschaltzentrale verließ.
    Vauw Onacro mußte alles auf eine Karte setzen. Es war für ihn ungeheuer wichtig zu erfahren, wieviel Zeit tatsächlich vergangen war, seit er sich mit seinen 592 Kollegen in Tiefschlaf begeben hatte.
    Als er seine Kabine erreicht hatte, öffnete er die Geheimtür und drang in den Gang vor, von dessen Existenz niemand außer ihm wußte.
    Hier war er erst einmal in Sicherheit und konnte von Corello nicht mehr an seinem Vorhaben gehindert werden. Trotzdem wollte er keine Zeit verlieren, denn er hoffte, wieder in der Hauptschaltzentrale zurück zu sein, bevor der Mutant seine Abwesenheit bemerkte.
    Er suchte den nahe seiner Kabine gelegenen Kurzstreckentransmitter auf und aktivierte ihn. Es gab insgesamt acht solcher Materietransmitter innerhalb der Station, so daß es ihm möglich war, schnell und unbemerkt in jede der acht Etagen zu gelangen. Da sie ihre eigene Energieversorgung besaßen und zusätzlich abgeschirmt waren, konnten sie von der Hauptschaltzentrale aus nicht geortet werden.
    Ein neunter Kurzstreckentransmitter befand sich in dem der biologischen Station vorgelagerten militärischen Stützpunkt. Dort wollte Onacro hin.
    Er schaltete den Transmitter auf Sendung und koppelte ihn mit dem Empfänger der militärischen Wachstation. Bevor er durch das wallende Energiefeld schritt, zögerte er. Was würde ihn an seinem Ziel erwarten?
    Alte, auf ihren Posten ergraute Soldaten, die zweiunddreißig Jahre ausgeharrt hatten und noch immer auf den Tag warteten, an dem sie die biologische Station vor dem angreifenden Feind beschützen konnten? Oder – würde alles ganz anders sein?
    Vauw Onacro hatte diese Überlegungen in Bruchteilen von Sekunden angestellt. Jetzt trat er entschlossen durch das Transmitterfeld.
    Im Empfänger materialisiert, schaltete er das Gerät ab. Der Raum, in dem er sich befand, maß nur zwei Meter im Quadrat. Niemand von der Wachstation ahnte, daß es diesen Raum gab.
    Onacro tastete die dem Transmitter gegenüberliegende Wand nach dem Öffnungsmechanismus für die Geheimtür ab. Als er ihn fand, preßte er seinen Daumen darauf und hielt den Atem an.
    Er befürchtete schon, daß der Mechanismus, der die Energiebarriere regulierte, im Laufe der Zeit ausgefallen sein könnte. Doch seine Befürchtungen waren grundlos.
    Ein Teil der Wand vor ihm begann zu flimmern, löste sich in nichts auf. Vor ihm lag eine mannsgroße Öffnung. Er trat hindurch und kam in eine Privatkabine.
    Auch hier herrschte peinliche Ordnung, keiner der Einrichtungsgegenstände wies Zerfallserscheinungen auf. Das robotische Reinigungs- und Erneuerungssystem funktionierte reibungslos.
    Ohne die Energiebarriere hinter sich zu schließen, trat Onacro auf den Korridor hinaus. Die Luft war rein, sogar irgendwie steril. Onacro verspürte eine leichte Übelkeit, die sich mit jedem Atemzug verstärkte.
    Er fand den Grund dafür auch bald heraus. Es roch ganz schwach nach Desinfektionsmitteln, und das schlug sich ihm auf den Magen. Er hatte schon immer eine Allergie gegen Desinfektionsmittel gehabt.
    Während er den Korridor in Richtung Kommandozentrale hinunterging, grübelte er darüber nach, woher der Geruch kommen mochte. War in dieser Wachstation eine Epidemie ausgebrochen? Immerhin lag es im Bereich des Möglichen.
    Er öffnete versuchsweise einige Türen und blickte in die dahinterliegenden Räume. Sie waren alle sauber und aufgeräumt. Einrichtungsgegenstände, die Verfallserscheinungen aufgewiesen haben mochten, waren von den Robotern ausgetauscht worden. Es gab schließlich eine eigene Robotfabrik, in der von Uniformknöpfen bis zu komplizierten technischen Ersatzteilen alles erzeugt wurde.
    Langsam begann Onacro daran zu zweifeln, daß er hier den Beweis finden würde, den er suchte. Die Reinigungsroboter hatten alle Spuren beseitigt. Die Station sah noch so neu aus wie an jenem Tag, an dem sie erbaut worden war.
    Nur eines fehlte: menschliches Leben! Wohin hatte sich die überlebende Mannschaft zurückgezogen? Darauf gab es nur eine Antwort: in die Kommandozentrale.
    Und dorthin wollte auch Onacro, denn es war der einzige Ort, an dem er Antwort auf

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