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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesmal zu täuschen. Wie sollte der Mutant auch wissen, daß auf der einen Matrize die acht Gen-Konserven programmiert waren, während die zweite Folie nur das Zusatzprogramm beinhaltete, das Onacro und Phantroc bei ihrer geheimen Zusammenkunft besprochen hatten?
    Nachdem Phantroc beide Folien im Eingabeelement deponiert hatte, konnte Onacro endlich aufatmen. Er entspannte sich, denn nun konnte Corello nicht mehr verhindern, daß zusammen mit der Erschaffung der Normalsynthos das Einei-Sechs-Experiment anlief.
    Onacro schenkte den weiteren Vorgängen kaum mehr Beachtung. Alles Weitere war nur noch Routine.
    Die von Phantroc vorgenommene Überprüfung der acht genaktivierten Zellverbände zeigte, daß sie die Konservierung gut überstanden hatten. Auch die von Onacro gemachte Gegenprobe änderte nichts an dem Testergebnis: Alle acht Gen-Konserven befanden sich in ausgezeichnetem Zustand, und die Positronik gab sie für die Retorte frei.
    Die Gen-Konserven wurden mittels Leitstrahlen von der Zellenbank in die Bruthalle befördert und auf den Metallsockeln der Schnellbrüter deponiert. Onacro mußte noch eine Reihe von komplizierten Schaltungen vornehmen, bevor sich eine faustgroße Energieplazenta um die Gen-Konserven bildete.
    »Ist das alles?« erkundigte sich Ribald Corello.
    »Der folgende Wachstumsprozeß geschieht automatisch und bedarf nur ständiger manueller Kontrollen«, erläuterte Onacro. »Während sich die Keimzelle im Anfangsstadium der Entwicklung befindet, also während des embryonalen Zustands, wird sich die Energieplazenta ständig in ihrer Struktur wandeln und sich ausdehnen bis zur endgültigen Energieglocke. Nach nicht ganz einem Tag wird die Energieglocke ihre größten Ausmaße erreicht haben, was ein Zeichen dafür ist, daß das erste Drittel des Wachstumsprozesses abgeschlossen ist.«
    Onacros Stimme klang ungeduldig. Er war mit den Gedanken schon ganz woanders. Er beschäftigte sich bereits mit der Frage, ob tatsächlich seit dem Untergang Lemurias 50.000 Jahre vergangen waren, wie Saedelaere behauptet hatte. Er mußte sich darüber Gewißheit verschaffen. Allerdings würde er das hier in der biologischen Station und unter Corellos wachsamen Augen nicht können.
    Er mußte die Station verlassen. Doch um dieses Vorhaben durchführen zu können, mußte vorher Corellos Aufmerksamkeit abgelenkt werden. Während Onacro noch fieberhaft überlegte, kam ihm der Zufall zu Hilfe.
    Mitten hinein in seine Überlegungen erklang ein Schrei, dann hörte er Saedelaere rufen: »Corello ist …«
    Onacro erfuhr nie, was Alaska Saedelaere hatte sagen wollen. Er hatte kaum die beiden Worte über die Lippen gebracht, da wirbelte Corello mit seinem Trageroboter herum und schoß auf den Maskenträger zu. Saedelaere stöhnte auf, sein Gesicht unter der Maske flammte auf, er schrie.
    Onacro ergriff diese Gelegenheit blitzschnell, um sich unbemerkt mit Phantroc in Verbindung zu setzen. Er beugte sich über das Mikrophon und sprach mit gedämpfter Stimme hinein. »Ihr müßt Corello ablenken. Inszeniert irgend etwas, das seine Aufmerksamkeit voll und ganz in Anspruch nimmt. Ich muß mich für kurze Zeit aus der Hauptschaltzentrale zurückziehen können. Macht schnell!«
    Phantroc blickte ihn vom Bildschirm kurz an und nickte.
    Im nächsten Augenblick hatte Corello wieder von Alaska Saedelaere abgelassen und fand sich wieder an der Schaltwand ein. Er starrte auf den Bildschirm und sah, wie die Energiekugeln auf den Plattformen der Schnellbrüter zu pulsieren begannen.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte er scharf.
    »Nichts weiter«, erklärte Phantroc. »Wir müssen nur einige Korrekturen von Hand vornehmen, damit den Gen-Konserven nicht zuviel Energie zugeführt wird und sie nicht zu wuchern beginnen.«
    »Können Sie die Korrekturen nicht von der Hauptschaltzentrale aus vornehmen, Onacro?« fragte Corello.
    »Leider nicht, es gibt keine Fernbedienung dafür«, antwortete der Biogenetiker. »Es liegt jetzt an Phantroc, die Energiezufuhr zu regulieren. Ich kann ihm nicht helfen – es sei denn, Sie lassen mich in die Bruthalle …«
    »Sie bleiben hier!« entschied Corello. Er wandte sich dem Bildschirm zu. »Werden Sie es schaffen, Phantroc?«
    »Ich hoffe …«
    »Und wenn Sie versagen?«
    »Dann müssen wir von vorne beginnen«, lautete Phantrocs trockene Antwort.
    Während des Dialogs zwischen Corello und dem lemurischen Biochemiker hatte sich Onacro erhoben und von der Schaltwand zurückgezogen.
    »Nehmen

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