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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Phantrocs Worten hervor. Damit war auch Onacros Position geklärt.
    Er hatte nun die Möglichkeit, sich in den Geheimgängen zu verbergen und von dort zu blitzschnellen Konterstößen gegen Corello auszuholen. Aber das erschien ihm im Augenblick nicht allzu verlockend. Er konnte sich nicht einfach zurückziehen, ohne eine Ahnung davon zu haben, was um ihn vorging.
    Was war in Phantroc gefahren, daß er die Roboter auf ihn angesetzt hatte? Oder war es gar nicht Phantroc gewesen, der die Roboter entsprechend programmiert hatte? Wie Onacro von Anfang an feststellen konnte, lernte Corello schnell, und es konnte keinen Zweifel daran geben, daß er früher oder später die Hauptschaltzentrale beherrschen würde.
    Vielleicht war es schon soweit, und Corello selbst hatte die Roboter so programmiert, daß sie gegen ihn, Onacro, Stellung bezogen.
    Aber welche Rolle spielte Phantroc? Es konnte kein Zufall sein, daß die Roboter kurz nach dem Gespräch mit ihm Onacros Privatlaboratorium stürmten.
    Daraus konnte nur ein Schluß gezogen werden: Onacro stand allein gegen Corello. Auf die Hilfe Phantrocs und seiner anderen Kollegen konnte er sich nicht mehr verlassen.
    Deshalb war es wichtiger als je zuvor, sich mit Alaska Saedelaere in Verbindung zu setzen. Der Maskenträger mußte ihm Aufklärung geben. Vielleicht war es Onacro möglich, sich mit Corellos Feinden zu verbünden. Genau betrachtet war das sogar seine einzige und letzte Chance.
    Er entnahm einem Depot des Geheimganges eine handliche Strahlenwaffe und betrat durch den getarnten Zugang seine Kabine. Als er die Tür einen Spalt öffnete und vorsichtig in den Korridor spähte, lag dieser verlassen vor ihm da.
    Aber er entdeckte etwas anderes, das ihn erstaunte und nachdenklich stimmte. Das Schott, das den Korridor versperrt und die Hauptzentrale von der übrigen Station getrennt hatte, stand offen.
    Was mochte das zu bedeuten haben? War Corello bereits so siegessicher, daß er es nicht mehr für nötig erachtete, die Wissenschaftler von der Hauptschaltzentrale fernzuhalten?
    Onacro grübelte im Augenblick nicht weiter darüber nach. Er glitt in den Korridor hinaus und näherte sich der Hauptschaltzentrale. Kein Geräusch war zu hören, wenn man von dem Summen der gewaltigen Maschinerie absah.
    Der Biogenetiker erreichte ungehindert das Rechenzentrum. Nachdem er es betreten hatte, lauschte er wieder angestrengt in den Korridor. Diesmal war ihm, als hätte er Stimmen gehört. Er konnte aber nicht sagen, ob sie aus den Lautsprechern der Hauptschaltzentrale oder aus der anderen Richtung kamen. Jedenfalls verstummten sie nach einer Weile wieder.
    Wo waren Corello und Saedelaere?
    Phantroc hatte gesagt, daß Corello nach ihm suchte. Aber mußte sich der Mutant nicht sagen, daß es leichtsinnig war, die Hauptschaltzentrale unbeaufsichtigt zu lassen?
    Onacro wandte sich dem Computer zu, den er Saedelaere zur Verfügung gestellt hatte, damit er darin Informationen für ihn speichere. Er stellte den Regler der phonetischen Wiedergabe auf geringste Lautstärke und rief den positronischen Speicher an.
    Eine Weile kam kein einziges Geräusch aus dem Lautsprecher, und Onacro befürchtete schon, daß Saedelaere nicht in der Lage gewesen war, ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Aber dann, nach einer endlos scheinenden Zeit, als er seine Hoffnungen bereits begraben wollte, ertönte die keuchende Stimme des Maskenträgers.
    »Onacro … wenn Sie diese Nachricht abhören, dann hat mich Corello wahrscheinlich schon wieder in seiner Gewalt. Ich habe nicht viel Zeit zur Verfügung. Ursprünglich wollte ich Ihnen einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Menschheit seit dem Untergang von Lemuria geben. Aber ich werde mich mit Stichworten begnügen müssen.
    Nach dem Krieg gegen die Haluter haben sich die Lemurer in der Galaxis verstreut. Aus ihnen sind viele noch heute existierende Völker hervorgegangen. Einige sind aber auch auf der Erde geblieben – wir, Corello und ich, sind ihre indirekten Nachkommen. Wir nennen Lemur heute Terra und uns selbst Terraner.
    Es stimmt nicht, daß Corello und ich Botschafter aus Andromeda sind. Corello benutzte nur das Wissen, das er über die Erste Menschheit, also Ihr Volk, besitzt, um Sie zu täuschen.
    Ich kenne seine Beweggründe nicht, denn ich bin Corellos Gefangener. Er wiederum wird von einer unbekannten Macht parapsychisch beherrscht. Diese Macht vermittelt ihm nicht nur ungeheure Geisteskräfte, sondern von ihr dürfte er auch das

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