Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wahrheit gesagt, und es handelte sich wiederum nur um einen teuflischen Schachzug.
    Er mußte sich Gewißheit verschaffen, koste es, was es wolle. Als er in die Hauptschaltzentrale kam, empfing ihn Corello mit einem schrillen Lachen.
    »Ans Werk, Onacro! Erschaffen Sie mir acht bestens veranlagte Menschengeschöpfe!«

5.
    Alaska Saedelaere stand reglos wie eine Statue im Hintergrund. Nachdem Corello ihn mit parapsychischer Gewalt bezwungen hatte, war er wieder nur noch ein willenloser Sklave. Aber Onacro ahnte, daß der Maskenträger nach wie vor bei klarem Verstand und keineswegs so apathisch war, wie er sich gab.
    Corello beachtete ihn überhaupt nicht, sondern konzentrierte sich auf die Vorgänge, die Onacro eingeleitet hatte.
    Auf dem Beobachtungsbildschirm wurde die Halle sichtbar, in der die Schnellbrüter des Extremen Notprogramms und die Ato-Mol-Beschleuniger untergebracht waren.
    Im Augenblick waren die Retorten noch ausgeschaltet. Erst wenn die genaktivierten Zellverbände von der Keimbank abberufen und auf den plumpen Metallsockeln deponiert wurden, würden sich über den Lebenskeimen jene für den beschleunigten Wachstumsprozeß verantwortlichen Energieglocken spannen.
    Vier Menschen erschienen in der Halle – drei Männer und eine Frau.
    »Was hat das denn zu bedeuten?« erkundigte sich Ribald Corello mißtrauisch. »Können Sie die Retorte etwa nicht ohne diese vier Helfer bedienen?«
    »Doch«, entgegnete Onacro ruhig. »Ich schaffe es auch ohne fremde Hilfe. Aber das würde bedeuten, daß sich das Risiko vergrößert – und außerdem müßte ich die Hauptschaltzentrale verlassen. Das Extreme Notprogramm kann nicht vollrobotisch durchgeführt werden.«
    Ribald Corello warf dem Biogenetiker aus seinen riesigen Augen einen langen, prüfenden Blick zu, dann gab er einen zustimmenden Laut von sich. »Wer sind diese Leute?«
    Onacro stellte sie ihm vor. Zuerst Lowo Phantroc, den Biochemiker, der sein Stellvertreter war. Dann Gorlan Lym, seinen Assistenten, den Physiologen Parolar Uym und die Zytologin Nyva Streem.
    Corello prägte sich das Aussehen der drei Männer kurz ein: Phantroc groß, füllig, breites Gesicht und schwarzes, wirres Haar; sein Assistent Gorlan Lym etwas kleiner, jung, muskulös, scharfgeschnittenes Gesicht; Parolar Uym alt, gebeugte Haltung, runzeliges Gesicht, Glatze.
    An der Zytologin Nyva Streem blieb sein Blick länger haften. Es schien Onacro fast so, als bewundere er ihren geschmeidigen, katzenhaften Gang, die grazilen Bewegungen ihrer schmalen Hände und die Schönheit ihres ebenmäßigen Gesichtes, das von dem kurzgeschnittenen rotbraunen Haar abgegrenzt wurde.
    »Sie sollen beginnen«, sagte Corello schließlich.
    Onacro atmete auf. Er beglückwünschte Phantroc bei sich für die Wahl von Nyva Streem und Parolar Uym. Sie waren beide äußerst fähige Wissenschaftler und besaßen einen wendigen Geist. Man konnte sie auch mit Problemen betrauen, die außerhalb ihres Wissensgebietes lagen.
    Onacro begrüßte sie und fügte anschließend hinzu: »Ich gehe von der Voraussetzung aus, daß Sie darüber informiert sind, was Sie zu tun haben. Oder hat Phantroc Sie nicht in das Unternehmen eingeweiht?«
    Uym und Streem nickten.
    Der Physiologe sagte: »Doch, wir sind über alles informiert.«
    Er betonte seine Worte nicht so sehr, daß Corello Mißtrauen schöpfen konnte, aber immerhin hörte Onacro heraus, daß Phantroc den beiden Bescheid gesagt hatte.
    »Wir wissen, was wir zu tun haben«, ertönte Nyva Streems melodische Stimme aus dem Lautsprecher. Die Zytologin schien vom Bildschirm geradewegs Onacro in die Augen zu blicken. »Aber haben Sie sich auch überlegt, ob sich das Risiko überhaupt lohnt, das wir bei der Durchführung des Extremen Notprogramms eingehen?«
    Onacro warf Corello einen bezeichnenden Blick zu. Der Mutant näherte sich mit seinem Tragerobot der Aufnahmekamera so weit, daß die vier Wissenschaftler auf ihrem Bildschirm nur seinen Kopf zu sehen bekamen.
    Seine Augen funkelten, als er sagte: »Ich trage die volle Verantwortung für dieses Projekt. Und jetzt machen Sie endlich, daß Sie an die Arbeit kommen!«
    Nyva Streem zuckte bei seinen Worten sichtlich zusammen. Eingeschüchtert wich sie zurück.
    Onacro hatte bereits im Kontursitz vor der Schalttafel Platz genommen. Seine Hände zitterten ein wenig, als er die Armaturen bediente. Von diesen ersten Schaltungen hing alles ab.
    Wenn Corello sein doppeltes Spiel durchschaute, dann würde er ihm keine zweite

Weitere Kostenlose Bücher