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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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plötzlich, daß Karos überrumpelt nickte.
    »Fein, das also hätten wir. Doch weiter im Text. Kantenburg hatte einige Medikamente und sonstige seiner Meinung nach unentbehrliche Dinge angefordert, als der Kurier vor einigen Monaten hier war. Das Zeug wurde gestern geliefert.«
    »Gestern? Davon habe ich nichts bemerkt.«
    »Du sitzt ja auch hier auf deinem Berg und kümmerst dich um nichts, nicht einmal um Mary Kantenburg, obwohl doch jeder weiß, daß sie deine Frau werden soll.«
    »Ich habe viel Arbeit …«
    »Ja, schon gut, Karos. Trotzdem hättest du ihr ein wenig mehr Zeit widmen sollen. Jetzt tut es dieser Fremde für dich. Aber nicht mehr lange, darauf kannst du dich verlassen.«
    Karos sah Ole aufmerksam an. »Die beiden sind gute Freunde, nicht mehr. Was geht dich das überhaupt an, und was hat das alles mit den Medikamenten zu tun?«
    Ole Pat lehnte sich bequem zurück.
    »Eine ganze Menge, meine ich. Es war ein Gleiter der Regierung, der gestern am späten Nachmittag in Hafennähe fast unbemerkt landete. Der Pilot teilte Nick mit, daß er die gewünschten Medikamente, Lebensmittel und sonstigen Dinge brächte. Sam rannte herbei und half beim Ausladen. Auch andere Leute kamen, unter ihnen dein Vater mit seinem seltsamen Gast. Du weißt ja, was der in den vergangenen Tagen alles angestellt hat. Man könnte fast meinen, er sei lebensmüde – und dann kommt noch etwas hinzu, wenn mich nicht alles täuscht: Er faßt jeden Wunsch, der geäußert wird, wie einen Befehl auf, den er zu befolgen hat. Beim Walfang sagte nur einer der Männer, es wäre gut, wenn das Tier endlich verenden würde – und Illroy sprang ins Wasser, um mit dem bloßen Messer auf den Wal loszugehen. Dann die Geschichte mit Marys Hund! Sie schrie nur auf, als das Tier von den Klippen fiel, und schon sprang Illroy hinterher. Und nun das gestern!«
    »Was war denn gestern eigentlich? Du spannst mich ganz schön auf die Folter.«
    »Der Transportgleiter wurde ausgeladen, der Pilot unterhielt sich mit den Leuten. Illroy stand dabei, als jemand zu dem Piloten sagte, man solle der Regierung die Büchsen mit den Bohnen an den Kopf werfen und das Flugzeug im Hafenbecken versenken. Was glaubst du, was geschah?«
    »Nun? Doch nicht etwa …?«
    »Doch, genau das! Illroy ergriff einige der Dosen und bewarf den Piloten damit, den er wohl als einen Vertreter der Regierung betrachtete, und dann raste er zu dem Gleiter, zwängte sich hinter die Kontrollen und startete das Ding, ehe jemand etwas unternehmen konnte. Er flog in die Bucht hinaus und tauchte dann damit ins Wasser. Der Gleiter soff ab, Illroy erschien wenig später an der Oberfläche und schwamm an Land.«
    Ole Pat schüttelte den Kopf. »Mit dem Mann stimmt etwas nicht! Man hört sehr merkwürdige Dinge, wenn man mit Leuten aus der Zivilisation spricht.«
    »Was willst du tun?«
    »Die Regierung auf Illroy aufmerksam machen. Sollen die sich um ihn kümmern. Ich glaube kein Wort von der Geschichte, die er uns erzählte. Wir wollen unsere Ruhe haben und nicht dauernd von einem Wahnsinnigen belästigt werden. Wenn ihm irgendein Dummkopf sagt, er sähe Porvenir gern einmal brennen, steckt uns der Kerl glatt die Stadt an.«
    »Was ist mit dem Piloten des Gleiters?«
    »Na, der war völlig durcheinander und begriff überhaupt nicht mehr, was geschah. Er hat kein Funkgerät und wohnt bei Kantenburg. Ich habe mich heimlich davongemacht und dachte mir, frage zuerst einmal Karos, der hat ein Funkgerät. Nun, wie ist es damit?«
    Karos seufzte auf. »Du bist der einzige, der von dem Gerät weiß, ich bin also auf dein Schweigen angewiesen. Kannst du denn damit auch umgehen?«
    »Die Technik hat sich in den vergangenen fünfzig Jahren in dieser Hinsicht kaum verändert. Sobald ich einen Regierungssender empfange, kann ich ihn auch anfunken. Laß das meine Sorge sein! Die Hauptsache ist, wir werden Illroy los, ehe er noch mehr Schaden anrichtet. Außerdem könnte es sein, daß Mary dann wieder öfter bei dir vorbeischaut.«
    Karos erhob sich. »Nun komm schon, Ole, ich zeige dir das Funkgerät …«

12.
    Die beiden Männer passierten die positronische Identifikationssperre und gelangten in die stark abgesicherte Kontrollzentrale des Informationsspeichers. Sie lag fünfzig Meter unter der Mondoberfläche und war nur ein winziger Sektor des gigantischen Robotgehirns NATHAN, dessen Anlage einen Großteil des Mondes einnahm. Hier war das gesamte Wissen der Menschheit und das fast aller intelligenten

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