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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darauf wieder erschöpft auf das Bett zurück. »Es verlief alles nach Plan«, sagte er. »Ich holte mir eine Probe des PEW-Metalls und kehrte in meine Arbeitsräume zurück …«
    »Und was geschah dazwischen?«
    »Ich … traf die beiden Oxtorner …«
    »Und vorher, Rouk – ereignete sich vorher nichts?«
    »Vorher … vorher … da bemerkte ich … ja, ich bemerkte aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Dort, in einer dunklen Höhle, bewegte sich etwas. Es näherte sich …«
    »Die Virenungeheuer, Sir!« rief Fellmer Lloyd, der sich in die Gedanken des Ezialisten eingeschaltet hatte. »Rouk wurde von einem Virenungeheuer angefallen!«
    Rhodan sprang auf. »Davon rührt also seine Infektion her. Wir müssen sofort Seuchenalarm geben!«
    Als sich Rhodan dem Wandinterkom zuwandte, öffnete sich die Tür, und der Arzt kam herein. Er wirkte blaß und verstört. »Ich habe soeben …«, begann er.
    Rhodan winkte ab. Er rief in der Kommandozentrale an und befahl Atlan, Seuchenalarm zu geben und den Notstand über das gesamte Schiff zu verhängen. Nach Beendigung des Gesprächs drehte er sich wieder zu dem Arzt um.
    »Was wollten Sie sagen, Doc?«
    »Ich wollte gerade das vorschlagen, was Sie eben selbst befohlen haben, Sir«, sagte der Arzt. »Galzhasta Rouk ist Träger von unbekannten Viren. Er muß sie vom Meteoriten eingeschleppt haben. Mein Kollege, der die Untersuchungen vornahm, behauptet sogar, daß es sich um eine degenerierte Abart jener Erreger handelt, die sich auf dem Meteoriten zu gigantischen Kollektiven zusammenschließen und unter der Bezeichnung ›Virenungeheuer‹ bekannt sind.«
    »Wieso sprechen Sie von einer degenerierten Abart?« erkundigte sich Rhodan.
    »Eigentlich handelt es sich um dieselben Viren, nur degenerierten sie innerhalb kürzester Zeit«, berichtigte sich der Arzt und führte weiter aus: »Wir haben von Anfang an gewußt, daß die Virenungeheuer ihre Intelligenz und die Fähigkeit, sich zu Kollektivwesen, die sogar feste Gestalt annehmen können, zusammenzuschließen, durch die Ausstrahlung des Paradox-I-Komplexes erhielten. Entzieht man den Virenungeheuern jedoch diese Strahlung, treten ein rapider Intelligenzverfall und eine generelle rückläufige Entwicklung ein. Die Viren werden wieder zu dem, was sie einmal gewesen sind – zu normalen Krankheitserregern.«
    »Das ist nur ein schwacher Trost«, meinte Rhodan.
    Der Arzt sah ihn ernst an. »Es war nicht als Trost gemeint, Sir, sondern ganz im Gegenteil. Solange die Viren intelligent waren und sich zu Kollektiven zusammenschlossen, konnte man sie sogar mit herkömmlichen Waffen wie Strahlern bekämpfen. Doch durch die Degeneration sind sie wieder in Parasitismus niedrigster Art zurückgefallen. Es sind bösartige, tödliche Krankheitserreger wie viele andere Virusarten auch – nur daß wir noch kein Mittel kennen, um sie zu bekämpfen. Und die Atmosphäre der MARCO POLO ist von ihnen durchsetzt.«
    »Gibt es keine Chance, daß Sie ein wirksames Serum gegen diese Viren finden?« fragte Rhodan.
    »Unsere Chancen stehen nicht schlecht«, meinte der Arzt zuversichtlich, »denn wir haben uns schon seit der ersten Begegnung mit den Virenungeheuern mit ihnen beschäftigt. Aber wer weiß, ob wir nicht bereits Opfer zu beklagen haben, bis wir ein Gegenmittel finden.«
    Als Rhodan zusammen mit Fellmer Lloyd die Krankenstation verließ und sich auf dem Weg zur Kommandozentrale befand, meinte er deprimiert: »Jetzt bin ich so klug wie zuvor. Ich weiß immer noch nicht, was Galzhasta Rouk unter dem Einfluß der Paradox-Intelligenz bezweckte. Es muß mit den Viren zusammenhängen, das ist klar. Aber was nützt es dem Paradox-I-Komplex, wenn die Mannschaft der MARCO POLO von degenerierten Viren verseucht ist? Als Rouk das Ultimatum stellte, hatte es den Anschein, als besäße der Paradox-I-Komplex ein Machtmittel, um die MARCO POLO in seine Gewalt zu bekommen. Wenn ich nur klarsähe!«
    Der Virologe ging daran, den Beweis für seine Hypothese zu erbringen.
    Er hatte in dem ersten Manipulator eine Virenkultur auf einem organischen Zellboden angesiedelt. Auf dem Bildschirm des Positronik-Mikroskops konnte er beobachten, wie die Viren in die Zellen eindrangen und das Plasma veranlaßten, neue Viren gleicher Art herzustellen. Ein ganz und gar gewöhnlicher Vorgang.
    Im zweiten Manipulator hatte der Virologe Viren auf einem PEW-Metall-Splitter angesiedelt, der von organischen Zellen umhüllt war. Hier spielte sich unter dem positronischen

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