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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nickte. »Es sieht fast so aus. Sie erfinden sich zu Tode.«
    Das, was also auf den ersten Blick wie ein unglaublicher technischer Aufschwung aussah, drohte in Wirklichkeit zu einer planetenumspannenden Katastrophe zu werden. Wenn die Asporcos auf diese Weise weitermachten, würden sie untergehen.
    »Ich kann es nicht glauben«, sagte ich zu Rhodan. »Wenn wir das Schiff verlassen haben, wird sich unsere Vermutung als Irrtum herausstellen.«
    »Hoffentlich hast du recht!«
    Die Stunde, die ich als Wartezeit angesetzt hatte, war fast verstrichen.
    »Tolot und ich gehen nach draußen«, sagte ich.
    Bourax erhob sich von seinem Platz. »Ich werde Sie begleiten.«
    Das war mir nicht recht, aber ich wollte die Renegaten in ihrer Entscheidungsfreiheit nur sowenig wie möglich einschränken. Deshalb erhob ich keine Einwände.
    Ich merkte, daß der Kollektivmutant unruhig wurde, kümmerte mich aber nicht um ihn. Sicher konnten es die Bewußtseinsinhalte kaum abwarten, das Schiff zu verlassen. Ich wollte diesen Augenblick jedoch so lange wie möglich hinauszögern, denn niemand von uns konnte tatsächlich sagen, was geschehen würde, wenn es zwischen dem Meteoriten und den Mutanten zu einer Kontaktaufnahme kam.
    Der Schutzschirm um die UNTRAC-PAYT wurde abgeschaltet, das Schiff blieb jedoch startbereit.
    Tolot und ich legten unsere Ausrüstung an und begaben uns in die Schleusenkammer. Bourax folgte uns. Garjoudin öffnete die Schleuse und ließ die Gangway ausfahren.
    Es war später Nachmittag. Warme Luft schlug uns entgegen. Ein merkwürdiges Geräusch drang an meine Ohren. Es hörte sich an wie eine weit entfernte Brandung.
    Bourax, der es ebenfalls hörte, hob den Kopf. »Das sind ihre Maschinen!«
    Natürlich! Warum war ich nicht selbst darauf gekommen? Tausende von Maschinen arbeiteten in diesem Tal. Obwohl wir uns nicht in unmittelbarer Nähe einer Baustelle befanden, konnten wir den Lärm hören. Aber auch jetzt, nachdem ich über die Herkunft informiert war, blieb das Geräusch beunruhigend.
    Wir stiegen die Gangway hinab und sahen uns um. Niemand war zu sehen. Noch immer hatten die Asporcos keine Notiz von der UNTRAC-PAYT genommen. Nichts schien sie von ihrer Arbeit abbringen zu können. Ein derartiger Fleiß war unnatürlich, fast unheimlich. Er hatte etwas Selbstzerstörerisches an sich.
    Tolot ließ sich auf seine Laufarme nieder. »Wohin gehen wir zuerst?«
    »Ins Dorf!« entschied ich.
    »Ich kann Sie tragen«, erbot sich der Haluter.
    Ich zog es jedoch vor, meinen Antigravprojektor zu benutzen. Ich ließ mich zehn Meter hoch tragen, so daß ich das Land unter mir überblicken konnte. Auch Bourax schaltete sein Gerät ein.
    Wir flogen in Richtung des Dorfes. Unter uns raste Tolot über den weichen Boden.
    Bourax bekam große Augen. »Ich wußte nicht, daß er so schnell ist!«
    Ich mußte lachen. »Er hat noch andere Qualitäten. Wer einen Haluter zum Freund hat, braucht sich keine großen Sorgen um seine Sicherheit zu machen.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde nachdenklich. Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß er in diesem Augenblick eine Art Heimweh nach der Flotte hatte. Vielleicht war er auch nur müde. Doch der Augenblick ging vorüber, ohne daß ich mit ihm über seine geheimen Gedanken sprechen konnte. Er gab sich einen sichtbaren Ruck und deutete nach unten.
    »Sehen Sie sich das andere Flußufer an, dort, wo die hohen Büsche stehen! Ich glaube, da liegt etwas.«
    Auch Tolot schien etwas entdeckt zu haben, denn er änderte seine Marschrichtung und näherte sich dem Fluß.
    »Sehen wir uns die Sache an!« schlug ich vor.
    Ich hatte mein Sprechgerät eingeschaltet, so daß die Bewußtseinsinhalte und Garjoudin in der Zentrale der UNTRAC-PAYT genau verstehen konnten, worüber wir uns unterhielten.
    Als wir näher kamen, erkannte ich, daß zwischen den Büschen zwei Asporcos am Ufer lagen. Sie bewegten sich nicht. Das Wasser umspülte ihre Füße.
    »Sie sind tot!« befürchtete Bourax. »Sehen Sie sich Tolot an.«
    Der Haluter stürmte in den Fluß und verschwand unter der Wasseroberfläche. Mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit lief er am Grund weiter und tauchte auf der anderen Seite wieder auf.
    »Das macht ihm nichts aus!« versicherte ich dem Renegaten.
    Als wir landeten, hatte Tolot die beiden Asporcos bereits erreicht und untersucht.
    »Tot!« stellte er lakonisch fest.
    »Sie sind völlig abgemagert«, sagte Bourax erschüttert.
    »Verhungert!« fügte ich hinzu. »Genau, wie Perry vermutet hat.

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