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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gewalt.«
    Er zog den Kopf des Wesens nach hinten und drückte mit seiner Hand den Mund auf. Schnell schob ich das Konzentrat hinein. Bourax drückte den Mund wieder zu.
    »Loslassen!« rief ich dem Renegaten zu.
    Der Asporco sank zu Boden.
    »Sie scheinen sich über ihre Lage nicht im klaren zu sein.« Ich sah auf den Eingeborenen hinab. »In ein paar Minuten wird er sich erholt haben, dann können wir mit ihm reden. Inzwischen sehen wir uns draußen um.«
    Als wir den freien Platz überquerten, tauchte Icho Tolot wieder auf.
    »Wir haben die beiden Toten an Bord der UNTRAC-PAYT untersucht«, berichtete er. »Sie sind verhungert. Eine andere Todesursache kann ausgeschlossen werden.«
    »Hier gibt es weitere Opfer dieser rätselhaften Katastrophe«, informierte ich den Haluter.
    Er hatte die zahlreichen Toten bereits gesehen. Wir durchsuchten fast alle Häuser, fanden aber nur ein paar tote Asporcos. Wer von den Eingeborenen sich einigermaßen bewegen konnte, war irgendwo an der Arbeit.
    »Es hat keinen Sinn, noch länger hierzubleiben«, sagte ich schließlich. »Hier werden wir nichts Interessantes finden. Sehen wir nach unserem jungen Freund. Ich hoffe, daß er sich inzwischen erholt hat.«
    Doch als wir das Haus betraten, wo wir den jungen Asporco zurückgelassen hatten, war dieses verlassen. Kaum, daß er ein paar Kräfte gesammelt hatte, war der Eingeborene offenbar an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt. Eine andere Erklärung gab es nicht.
    »Wir werden uns an einer der Baustellen umsehen«, sagte ich.
    Wieder überquerten wir den Fluß und nahmen Kurs auf den Wald, wo wir vom Schiff aus ein paar Baustellen gesehen hatten. Vom Fluß zum Wald hatten die Asporcos Rohrleitungen verlegt, durch die sie Wasser an die Arbeitsstellen pumpten. Außerdem entdeckten wir ein paar offenbar in aller Hast gebaute Straßen. Sie bestanden aus aneinandergeschweißten Metall- und Kunststoffplatten. Darauf bewegten sich unförmig aussehende Transportfahrzeuge, die Material von Lagern außerhalb des Tales zu den Baustellen brachten. Wir flogen etwa hundert Meter neben einem dieser Transporter her.
    »Sie werden von elektrischen Batterien getrieben«, vermutete Bourax.
    Plötzlich kam der Transporter von der Straße ab. Er geriet mit den Rädern in ein Bodenloch und kippte um. Die Ladung – es handelte sich um Metallräder, Bolzen und Naben – wurde aus dem Wagen geschleudert.
    »Der Fahrer hat offenbar einen Schwächeanfall erlitten«, sagte ich.
    Tolot war bereits an der Unglücksstelle und zog einen erschöpften Asporco aus den Trümmern. Der Eingeborene war unverletzt, aber völlig entkräftet. Tolot schob ihm ein Nahrungskonzentrat in den Mund.
    »Es gibt etwa sechs Milliarden Asporcos«, sagte ich tonlos. »Sie sind alle vom Hungertod bedroht. Es ist unvorstellbar.«
    »Ich kann nicht glauben, daß sie auf diese Weise weitermachen«, meinte Bourax. »Sie müßten dann schon längst verhungert sein. Vielleicht haben sie in ihrem Erfinder- und Schaffensdrang auch ein paar Fabriken für synthetische Nahrungsmittel gebaut.«
    »Hoffen wir es!«
    Wir ließen Tolot an der Unfallstelle zurück und flogen weiter. Im Hintergrund tauchten die ersten Gebäude des neuentstandenen Industriegebietes auf.
    Auch jetzt nahmen die Asporcos keinerlei Notiz von uns. Nur ihre Arbeit interessierte sie.
    »Ich bin sicher, daß der Meteorit für diesen Wahnsinn verantwortlich ist«, sagte ich zu Bourax. »Wahrscheinlich sendet er Impulse aus, die die Eingeborenen antreiben. Sie sind als PEW-Metallspangenträger für solche Ausstrahlungen besonders empfänglich.«
    Wir erreichten die erste Baustelle. Es war ein etwa hundert Meter langes und dreißig Meter breites Gebäude mit mehreren kreisförmigen Aufsätzen, in denen eine chemische Substanz brodelte. Die Masse war völlig geruchlos, rotgelber Dampf stieg aus den gewaltigen Töpfen. Die Anlage lag direkt am Waldrand.
    Eine Straße führte vom Haupteingang zum Fluß hinab. Zwischen diesem und den anderen Gebäuden war der Boden glattgestampft worden. Überall wimmelte es von Asporcos, die irgendwelchen Arbeiten nachgingen. Ich dachte unwillkürlich an einen Ameisenhaufen. Aber hier arbeiteten keine Insekten, sondern hochintelligente Wesen, die einem verhängnisvollen inneren Drang folgten.
    »So viele fleißige Wesen habe ich noch nie auf einem Platz gesehen«, bekannte Bourax. »Da kann einem ja fürs ganze Leben die Lust am Arbeiten vergehen.«
    Das war sicher humorvoll gemeint, aber mir war

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