Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gibt es nur eine Lösung: Der Meteor ist durch automatisch funktionierende Geräte gegen die glühenden Magmamassen des Planeteninnern abgeschirmt worden. Die Kraftfelder wurden jedoch nur im unteren Teil wirksam, nicht in dem Teil, der über die Planetenoberfläche hinausragte, sonst hätten die Asporcos wahrscheinlich größte Schwierigkeiten gehabt, ihn zu betreten. So blieb die Gesteinsformation des ehemaligen Himmelskörpers unangetastet. Die thermischen Gewalten, die ringsum herrschten, konnten ihm nichts anhaben.«
    »Das bedeutet, daß es innerhalb des Meteors Lebewesen gegeben hat oder noch gibt«, ergänzte Rhodan nachdenklich. »Sie haben Maschinen gebaut und installiert, die in solchen Fällen schützten. Man war also auf einen Zusammenstoß vorbereitet, hatte ihn vielleicht sogar geplant.«
    »Das klingt zu phantastisch«, entgegnete Toronar Kasom. Er schüttelte den Kopf. Seine Blicke hingen an den Bildschirmen.
    Das unwirkliche Raumschiff hatte die Atmosphäre des Planeten durchstoßen und entfernte sich von ihm. Die unterste Kante löste sich aus den letzten Luftschichten von Asporc. Tief unter ihnen hatte sich die Wolkendecke fast geschlossen. Nur direkt über der Öffnung in der Kruste befand sich ein kreisrundes Loch, das wie ein rotes Auge in den Weltraum hinausstarrte. Glutflüssige Massen wurden bis in die Grenzen der Atmosphäre hinaufgeschleudert. Ein gigantischer Vulkan war entstanden, durch den der unvorstellbar hohe Druck, der im Innern des Planeten herrschte, einen Ausgleich suchte.
    Die schwarzgrauen Wolken, die den Krater umgaben, wurden von Orkanen durcheinandergewirbelt. Wenn die Wolken aufrissen, leuchtete das Land darunter in rotem Feuer auf.
    »Sicher klingt das phantastisch und unglaublich«, gab Rhodan zu, »aber noch vor wenigen Stunden hätte jeder von uns einen Eid darauf geleistet, daß dieser Meteor sich nicht aus eigener Kraft von Asporc lösen könnte. Für mich bleibt vor allem ein Rätsel, wieso die Maschinenanlagen die Aufprallwucht während des Absturzes ausgehalten haben.«
    Kasom schüttelte erneut den Kopf.
    »Wer oder was kann den Start veranlaßt haben? Ich muß zugeben, daß ich einigermaßen hilflos vor dieser Situation stehe. Im Meteor muß es eine Intelligenz geben, entweder organischer oder robotischer Natur. Sie hat entweder Jahrtausende geschlafen oder in einer Art Koma gelegen, und sie wurde erst jetzt wieder erweckt. Das scheint klar zu sein. Aber wie war es möglich, Kräfte zu entwickeln, die ein derart gigantisches Gebilde aus der Planetenkruste herausreißen können? Mit welchen Kräften läßt sich so ein Raumschiff überhaupt bewegen?«
    »Vielleicht werden wir bald eine Antwort auf diese Fragen bekommen«, entgegnete Rhodan, der sich in der Hauptleitzentrale umblickte. Einige Männer, die sich etwas länger als erlaubt hier aufgehalten hatten, zogen sich eilig zurück.
    »Kasom, Sie werden als Chef des gesamten Kreuzerverbandes mit der CMP-1 die Verfolgung aufnehmen. Ich möchte über alles unterrichtet werden, was von jetzt an mit dem Meteor geschieht.«
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Seine innere Unruhe wuchs. Er war äußerst argwöhnisch. Er spürte, daß sich wichtige Entscheidungen anbahnten, und er war bereit, blitzschnell auf alle Aktionen des unwirklichen Raumschiffes zu reagieren.
    »Nehmen Sie Ras Tschubai und Merkosh mit an Bord. Sie sollen Sie unterstützen.«
    Toronar Kasom bestätigte und verabschiedete sich. Jetzt jagten sich die Befehle in der Zentrale. Rhodan handelte. Mit dem Koloß verschwanden ungeheure Mengen von PEW-Metall, die sich wahrscheinlich seit einigen Jahrtausenden auf Asporc befunden hatten.
    Rhodan erinnerte sich daran, daß die acht Mutanten aus dem alten Korps behauptet hatten, infolge einer unkontrollierten Hyperaufladung könnte das PEW-Metall zu einem ›frequenzbedingten Machtbewußtsein auf der Basis verformungsmaterieller Paradoxintelligenz‹ gekommen sein. Sie hatten nicht erläutert, was exakt damit gemeint war.
    Diese Aussage ging dem Großadministrator immer wieder durch den Kopf. Er fragte sich, was eine Paradoxintelligenz sein könnte. Hatte sich das PEW-Metall gewandelt? Waren unbekannte kristalline Strukturen fünfdimensionaler Energie- und Größenordnung zu einer Gemeinschaftsintelligenz emporgewachsen? Entwickelte sich daraus ein Gefahrenherd, der unter Umständen die gesamte Menschheit bedrohen konnte?
    Keine dieser Fragen konnte er sich schon jetzt beantworten. Noch blieb alles unklar.

Weitere Kostenlose Bücher