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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machte Eintragungen in eine Liste. Als er Ras so unvermittelt auftauchen sah, ließ er die Liste fallen und riß die Waffe heraus. Dann jedoch zögerte er.
    »Ras!« stieß er hervor. »Ras Tschubai! Was wollen Sie hier?«
    Tschubai zog den Paralysator. »Ich brauche eine andere Waffe. Diese hier ist nicht in Ordnung.«
    »Stellen Sie den üblichen Antrag!« sagte der Mann ärgerlich.
    Tschubai drückte ab. Die Augen des Mannes weiteten sich. Dann sackte er zusammen. Verkrümmt lag er am Boden. Sobald er sich wieder bewegen konnte, würde er Alarm schlagen und berichten, wen er gesehen hatte. Das durfte nicht geschehen.
    Ras suchte die Regale nach Handfeuerwaffen ab und kehrte mit einem Impulsstrahler zu dem Gelähmten zurück. Als er über ihm stand, stellte er fest, daß er ihn nicht töten konnte. Er brachte es einfach nicht fertig, auf den Sergeanten einen tödlichen Schuß abzugeben.
    »Verdammt!« sagte er.
    Er schleppte den Paralysierten in eine Ecke. Wahrscheinlich hätte der andere Ras Tschubai dieses Problem durch einen Schuß gelöst. Ras Tschubai I jedoch konnte keinen kaltblütigen Mord begehen.
    Ras nahm ein Blatt Papier. Denken Sie daran, was mit Ihnen passiert, wenn Sie den Mund aufmachen! schrieb er darauf und schob es dem Bewußtlosen in die Hände.
    Er hoffte, daß die Angst des Sergeanten vor einer Bestrafung so groß war, daß er nicht reden würde. Der Sergeant hatte die Gelegenheit gehabt, den Saboteur zu stellen, aber er war geblufft worden. Schon aus diesem Grund nahm Tschubai an, daß sein psychologischer Kniff Erfolg haben würde.
    Er machte sich auf die Suche nach Mikrobomben. Wenn er alle Bomben, die hier im Waffenlager aufbewahrt wurden, gleichzeitig gezündet hätte, wäre die MARCO POLO explodiert. Doch dabei hätte Tschubai die Besatzung umgebracht. Es ging ihm nur darum, die MARCO POLO fluguntauglich zu machen.
    Er nahm drei Bomben und sprang in den Ringwulst des Schiffes. Der Hangar, in dem er herauskam, war von mehreren Technikern besetzt, doch das konnte Ras nicht mehr stören, denn er hatte sich in der Waffenkammer mit einem Mikrodeflektor ausgerüstet. Das Gerät machte ihn unsichtbar.
    Ungehindert gelangte er in den äußeren Ringwulst. In der Nähe eines Impulstriebwerks legte er die Bomben ab und stellte die Zündung ein. Die Explosion würde ein Triebwerk zerstören und ein gewaltiges Loch in den Ringwulst reißen.
    Tschubai konnte zufrieden sein. Jetzt kam es nur noch darauf an, unbemerkt nach Imperium-Alpha zurückzukehren …
    Eine halbe Stunde später erreichte Ras Tschubai seine Unterkunft in Imperium-Alpha. Niemand hatte ihn gesehen oder etwas von seinem Ausflug bemerkt. Ras begab sich in die Toilette und warf den Mikrodeflektor in den Zerstrahlungsschacht, denn er wollte vermeiden, daß man bei einer eventuellen Untersuchung das Gerät bei ihm fand. Danach begab er sich in den Aufenthaltsraum.
    Nur Irmina Kotschistowa war anwesend. »Ras!« begrüßte sie ihn. »Ich bin froh, daß jemand kommt. Überlegen Sie, was wir tun können.«
    Tschubai hütete sich, einen Vorschlag zu machen. Der kalte Ausdruck in den Augen der Mutantin erschreckte ihn. Er konnte sich jedoch jetzt nicht zurückziehen, denn jeden Augenblick mußten die Bomben an Bord der MARCO POLO II explodieren.
    Ras nahm an, daß Rhodan II sofort alle Mutanten und verantwortlichen Offiziere alarmieren würde.
    »Hoffentlich kommen wir bald wieder hier heraus!« sagte Irmina. »Für mich gibt es nichts Schlimmeres als diese verdammte Untätigkeit. Lloyd und Gucky haben Glück. Sie nehmen jetzt an einem Gefangenenverhör teil.«
    Tschubai wagte nicht daran zu denken, wie es bei diesem Verhör zugehen mochte. Er lächelte der Mutantin zu.
    »Die Jagd wird bald beginnen.«
    Sie wollte antworten, doch aus den Lautsprechern des Interkoms kam ein Alarmsignal.
    »Alle Mutanten in den Hauptbesprechungsraum! Auf die MARCO POLO wurde ein Anschlag verübt.«
    Tschubai und Irmina wechselten einen Blick.
    »Endlich passiert etwas!« triumphierte die Mutantin. »Kommen Sie, Ras. Ich bin gespannt, ob man die Saboteure schon geschnappt hat.«
    Was würde sie sagen, wenn sie erfuhr, daß sie mit dem Saboteur zusammen war? Vermutlich hätte sie ihn sofort angegriffen, wenn sie die Wahrheit gewußt hätte.
    Sie rannten zum nächsten Transmitteranschluß und begaben sich in den Konferenzraum. Die meisten Mutanten waren bereits eingetroffen. Ebenso Bull, Danton und Tifflor. Reginald Bull lief wie ein gereizter Stier im Raum auf

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