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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Das geniale Gehirn dieses Mannes konnte besser als jedes andere die Zusammenhänge verstehen. »Ich würde Ihnen zustimmen, wenn Rhodan I und Rhodan II sich auch in der Psyche gleichen würden. Aber es gibt nun einmal den bösen und den guten Rhodan. Dieser Faktor ist berechenbar.« Er lächelte entschuldigend. »Halten Sie mich bitte nicht für altmodisch, wenn ich dem guten Rhodan in diesem Fall die größeren Siegeschancen einräume.«
    »Wunschdenken!« rief jemand.
    »Stellen wir uns einen Zweikampf zwischen den beiden Rhodans vor!« verteidigte Eysbert seine Theorie. »Keiner kann den anderen töten, oder sie müßten sich gleichzeitig gegenseitig umbringen.«
    Korom-Khan verzog entsetzt das Gesicht. »Das ist ja schrecklich. Unter diesen Umständen müßte ich ja aufpassen, daß dem Parallel-Korom-Khan nichts geschieht.«
    »Eysbert irrt sich!« rief Waringer. »Es ist denkbar, daß ein Rhodan auch dann existieren kann, wenn der andere stirbt. In einem konsequenten Parallelfall würde ich Eysbert recht geben, aber wir haben ja festgestellt, daß die Gleichheitsduplizität hier anormal ist.«
    Sie werden sich in ein paar Stunden immer noch streiten! dachte Ras Tschubai II verständnislos. Jetzt wäre die beste Gelegenheit gewesen, Vorbereitungen für einen Angriff gegen das Schiff zu treffen. Doch Tschubai II, der mitten unter den Mutanten saß, wagte nicht, den Konferenzraum ohne Erklärung zu verlassen.
    Er mußte auf eine bessere Gelegenheit warten.

8.
    Sieben in aller Heimlichkeit ausgeführte Teleportationen rund um das Waffenlager hatten Ras Tschubais schlimmste Befürchtungen bestätigt. Das Wach- und Sicherheitssystem von Imperium-Alpha II war wesentlich komplizierter und dichter als das Original in Tschubais Heimatkontinuum. Noch schlimmer war die Tatsache, daß niemand, auch die Mutanten nicht, ohne besonderen Grund und ohne besondere Genehmigung diese Räume betreten konnte. Es gab sogar einen Schutzschirm, der eine Teleportation in das Waffenlager unmöglich machte.
    Nach dem siebten Erkundungssprung kehrte Ras enttäuscht in seine Unterkunft zurück. Sein Plan war gefährdet. Nur im Waffenlager hätte er sich so ausrüsten können, wie es zu einer gründlichen Zerstörung der MARCO POLO II angebracht erschien.
    Tschubai warf sich auf das Bett und starrte gegen die Decke. Er hatte jetzt nur noch die Möglichkeit der Improvisation. Irgendwo mußten sich doch ein paar Mikrobomben auftreiben lassen. Er wußte, daß er nur mit äußerster Vorsicht operieren durfte, wenn er nicht vorzeitig Verdacht erwecken wollte.
    Die Reparatur der MARCO POLO war fast beendet, er mußte sich also beeilen.
    Glücklicherweise hatte man ihn während der letzten Tage in Ruhe gelassen. Von der echten MARCO POLO trafen die Nachrichten nur spärlich ein. Ras Tschubai hörte etwas von einem Zwischenfall im Wega-Sektor, aber das Schiff schien auch diesmal wieder entkommen zu sein. Rhodan II schien noch zu zögern, alle Mutanten auf die Jagd nach dem Fremden zu schicken.
    Das würde sich wahrscheinlich ändern, wenn die MARCO POLO II startbereit war.
    Obwohl er unter Zeitdruck stand, mußte Ras behutsam vorgehen. Er überlegte, wo in Imperium-Alpha (von den unzugänglichen Waffenlagern einmal abgesehen) er am ehesten an Mikrobomben herankommen konnte. Im Originalkontinuum behielten die SolAb-Agenten ihre Ausrüstung auch dann, wenn sie Imperium-Alpha betraten. Vielleicht war das hier auch so. Auf jeden Fall mußte Ras es versuchen. Er erhob sich und ging zur Tür.
    Glücklicherweise nahm niemand daran Anstoß, wenn er sich außerhalb der Mutantenunterkunft bewegte. Sollte man ihn fragen, wozu er unterwegs war, konnte er sich immer noch eine Ausrede einfallen lassen. Es gab zu seiner Erleichterung nicht viele Menschen in Imperium-Alpha, die es gewagt hätten, einen Mutanten vom Range Ras Tschubais nach seinem Ziel zu fragen. Er drückte die Tür hinter sich zu.
    »Hallo, Ras!«
    Sein Herz machte einen Sprung, aber er zwang sich, den Kopf langsam zu drehen. Hier konnte ihm schließlich nichts passieren.
    Fellmer Lloyd kam auf ihn zu. »Ich bin unterwegs zu Balton und dem Lord. Wir machen unser übliches Spielchen. Wollen Sie sich nicht daran beteiligen?«
    Tschubai zögerte. Er hatte nicht mehr viel Zeit, andererseits wollte er keinen Verdacht erwecken.
    So sagte er achselzuckend: »Eigentlich wollte ich mir einen Film ansehen. Aber gegen ein Spiel habe ich nichts einzuwenden.« Er folgte Lloyd durch den langen

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