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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aggressionstrieb mit Ihnen durchgeht. Dann ist es für Sie und für alle Beteiligten gut, wenn Takvorian da ist, um Sie zu stoppen.«
    Atlan schnitt eine Grimasse. »Es behagt mir nicht, von einem Leibwächter auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden. Aber vielleicht ist es tatsächlich besser so! Passen Sie nur auf, Takvorian. Auch wenn ich verstandesmäßig erfasse, daß diese Maßnahme ihre Richtigkeit hat, werde ich vor keinen Tricks zurückscheuen, um Sie zu überlisten.«
    »Ich werde wachsam sein, Sir«, versicherte Takvorian.
    Von diesem Zeitpunkt an war der Pferdekopfmutant Atlans ständiger Begleiter.
    Atlans Verhalten wurde immer kritischer, und Takvorian mußte seine Movatorfähigkeit immer öfter einsetzen. Seltsamerweise richteten sich Atlans Aggressionen aber nie direkt gegen den Movator. Er versuchte nie, sich an seinem Leibwächter abzureagieren. Das war ein Beweis dafür, daß Atlan seinen klaren Verstand in vollem Umfang behalten hatte, daß er jedoch trotz aller Vernunft nicht gegen seine durch die beginnende Seelenumkehr entarteten Emotionen ankam.
    Professor Thunar Eysbert registrierte alle diese Symptome. Er kam persönlich nach Imperium-Alpha, um Atlan einigen Tests zu unterwerfen, die neue Aufschlüsse über den Beta-Effekt bringen sollten.
    Die Meldungen, die die Spezialisten der USO und die Agenten der Solaren Abwehr von den zu den Lemuria-Terranern gehörenden Völkern nach Imperium-Alpha schickten, waren äußerst unbefriedigend. Man wußte nur, daß die Arkoniden, Aras und Akonen stark beunruhigt waren. Aber authentische Berichte über Fälle von PAD-Verseuchten bei diesen Völkern trafen nicht ein.
    Warum zeigten sich die Symptome des Beta-Effekts dann bei Atlan so deutlich?
    Die einzig mögliche Antwort war, daß Atlan als Krankheitsträger eher betroffen war als alle anderen Arkoniden. Bei Atlan, der mit der PAD schon im Paralleluniversum infiziert worden war, würde die Inkubationszeit schneller abgelaufen sein als bei den anderen Lemuria-Terranern, auf die die Krankheit erst viel später übergegriffen hatte.
    Professor Eysbert zweifelte nicht mehr daran, daß die den Lemuria-Terranern angehörenden Völker von der PAD-Krankheit befallen waren. Ungewiß war für ihn nur, wann der Beta-Effekt wirksam wurde. Atlans Krankheitsstadium und sein Verhalten konnten darüber keine befriedigenden Aufschlüsse geben. Zumindest im Augenblick noch nicht.
    Eysbert betrachtete Atlans Psychogramm stirnrunzelnd. »Es ist typisch für Ihre Situation«, meinte er dann, »daß Emotionen wie Haß und Wut Ihre anderen Gefühle verdrängen. Wenn Sie sich dennoch nicht gehenlassen, dann nur deshalb, weil Sie Ihren Aggressionstrieb unterdrücken. Ohne diese Selbstbeherrschung würden Sie zu einem Amokläufer werden. Ich könnte mir vorstellen, daß schon die geringste Kleinigkeit Sie in Rage versetzt.«
    Atlan warf ihm einen wütenden Blick zu. »Mir gefällt zum Beispiel auch nicht die Art, wie Sie über mich sprechen, Professor.«
    »Ich spreche nur nüchtern und distanziert über Ihr Krankheitsbild«, meinte Eysbert leichthin. »Das ist kein Grund für Ihre angestaute Aggression, nach einem Ventil zu suchen. Dazu kommt noch, daß Sie ein Extrahirn mit Logiksektor besitzen, das in der Lage ist, Ihre Emotionen zu kontrollieren.«
    »Werden Sie nicht zu persönlich, Eysbert«, sagte Atlan angriffslustig.
    Obwohl sich Eysbert äußerlich weiterhin ruhig gab, spürte er wachsende Besorgnis. Anscheinend hatten sich in Atlan Aggressionen angestaut, die sein Extrahirn nicht mehr kontrollieren konnte.
    »Was haben Sie bei der Durchleuchtung meiner Seele gefunden, das Sie so erschreckt?« fragte Atlan.
    »Nichts, Sir, was ich Ihnen nicht gesagt habe«, antwortete Eysbert.
    »So?« Atlan näherte sich ihm. »Verschweigen Sie mir auch nichts?«
    »Natürlich nicht«, erklärte Eysbert fest.
    Atlan kam noch näher. »Sind Sie ganz sicher?« fragte er lauernd. Plötzlich begann er zu schreien. »Sie verschweigen mir etwas! Glauben Sie, ich sei nicht imstande, die Wahrheit zu ertragen? Los, rücken Sie schon mit der Sprache heraus! Oder muß ich Sie erst unter Druck setzen?«
    Eysbert wünschte sich in diesem Moment, Takvorian möge einschreiten, um Atlan zu stoppen. Aber es war sein eigener Wunsch gewesen, daß der Movator bei dieser Untersuchung nicht dabei war. Jetzt bereute er das allerdings.
    Er wußte, daß Atlan nur einen letzten Anstoß brauchte, um seinem Aggressionstrieb freien Lauf zu lassen. Eysbert suchte

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