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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich stärkte.
    Seit dem Absturz hatte er seiner Schätzung nach fünf Kilometer zurückgelegt. Es war bereits heller Vormittag. Wenn die Verfolger inzwischen seinen Gleiter gefunden hatten, konnte es nicht mehr lange dauern, bis sie ihn hier aufspürten. Er würde sich sofort ergeben müssen, wenn er nicht auf der Stelle sterben wollte. Trotzdem sah er sich nach einem Versteck um.
    Es gab nur wenig Vegetation. Einzelne Krüppelbäume wuchsen am Fuß der Felshänge und boten keine Deckung. Aber dort, wo der Bach aus großer Höhe in einem spärlichen Strahl über eine Wand stürzte, lagen weit verstreut riesige Gesteinstrümmer. Zwischen ihnen boten sich genügend Überhänge und kleine Höhlen als Unterschlupf an.
    Lange würde er auch hier nicht bleiben können, aber wenigstens sollten sie ihn nicht von der Luft aus ohne Befragung erschießen. Er war entschlossen, den Yaanztronern diesmal die volle Wahrheit zu sagen, ob sie ihm glauben würden oder nicht.
    Er mußte eingeschlafen sein, denn das unverkennbare Summen mehrerer Gleiter weckte ihn jäh auf. Vorsichtig schob er den Kopf aus seinem Versteck und sah seine Befürchtung bestätigt. Sie mußten seine Spur gefunden haben, oder sie dachten einfach logisch.
    Er blieb liegen, bis sie landeten. Bordins kletterten aus den Kabinen und verteilten sich sofort, als beabsichtigten sie in dem einsamen Hochtal eine Treibjagd. Im Grunde stimmte das auch, und das Wild war der geflohene Diener Panart.
    Rhodan schob den Narkosestrahler in die Tasche zurück. Es hatte keinen Sinn, ihn jetzt noch einzusetzen, abgesehen davon, daß vielleicht noch immer niemand wußte, daß der Schreibstift eine Waffe war.
    Bis auf einen waren alle Gleiter gelandet. In ihm schien sich der Leiter des Verfolgungsunternehmens aufzuhalten. Rhodan konnte sich vorstellen, wie das Gelände von oben her gut einzusehen war. Aber es war unter den gegebenen Umständen besser, er gab sich dem Leiter zu erkennen, der mit Sicherheit ein Yaanztroner war.
    Er kroch so aus seinem Versteck, daß die immer näher kommenden Bordins ihn nicht sahen, er aber vom Gleiter aus gut erkannt werden konnte. Er winkte, um ihn auf sich aufmerksam zu machen und damit seine Absicht zu bekunden, nicht mehr fliehen zu wollen.
    Seine Vermutung stimmte, und seine Hoffnung erfüllte sich. Er sah, daß die anrückenden Bordins plötzlich anhielten und nicht mehr weitergingen. Der Gleiter sank tiefer und landete auf einer freien Stelle zwischen dem Ring der Verfolger und Rhodans Versteck.
    Rhodan erhob sich und kletterte über die Felsen. Der Ausstieg des Gleiters öffnete sich, und heraus kam ein vornehm gekleideter Yaanztroner. Er blieb stehen und sah Rhodan entgegen, der den Blick erwiderte und dann stutzte.
    Er kannte den Mann, und er würde ihn niemals mehr vergessen. Es war Doynschto der Sanfte, der beste und berühmteste aller Paratransplantatoren. Der Yaanztroner, der sein gestohlenes Gehirn in den Körper eines Bordins verpflanzt hatte und dessen entflohener Diener er ursprünglich war.
    Das war auf der einen Seite eine böse Überraschung, denn nun war er vom Regen in die Traufe geraten. Auf der anderen hingegen lag es an Doynschto, ihm das Leben zu schenken oder nicht. Wie hatte der Wissenschaftler ihn nur entdecken können?
    Rhodan ging weiter und blieb erst dicht vor Doynschto stehen. Er verneigte sich, wie es Sitte war.
    »Es tut mir leid, Doynschto, wenn ich aus der Klinik floh und versuchte, ins Drycnasch zu gelangen. Ich werde Ihnen alles erklären.«
    Doynschto beugte sich vor und betrachtete die ID-Marke auf der Brust seines geflohenen Dieners. Er stellte fest, daß sie vertauscht worden war. Trotzdem erkannte er ihn.
    »Du bist Tecto, daran kann kein Zweifel bestehen, aber du trägst eine andere ID-Marke. Wo hast du die her?«
    »Das kann ich Ihnen noch nicht verraten, Doynschto. Sie werden mich doch nicht den Wärtern des Drycnasch ausliefern? Dann bin ich verloren.«
    »Ich könnte dich hinrichten lassen, aber ich habe andere Pläne. Vielleicht bist du geeignet, ein völlig neues Experiment zu starten. Du bist klüger als die anderen Gehirne.«
    Ob Experiment oder nicht, Rhodan wußte, daß sein Leben jetzt nicht unmittelbar bedroht war. Er sah zu, wie Doynschto die Bordins in ihre Gleiter zurückschickte, die kurz darauf starteten und den Talkessel in südlicher Richtung verließen. Der Einfluß des Wissenschaftlers war groß genug, selbst dem Drycnasch befehlen zu können.
    Im Gleiter des Paratransplantators

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