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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er klarer und schärfer. Als er erkannte, daß er sich hoch über einem Netz von Straßen befand, über die sich endlose Massen von Lebewesen dahinwälzten, breitete er instinktiv die Hände aus, um nach einem Halt zu suchen.
    Seine Hände ruhten auf einer transparenten, harten Fläche. Das Gefühl, in die Tiefe zu fallen, verschwand sofort wieder.
    Rhodan hob den Kopf und sah sich um. Er stellte fest, daß er sich in einer durchsichtigen Halbkugel befand, die etwa vier Meter durchmaß und in schwindelnder Höhe an eine Hauswand montiert war. Er sah noch viele weitere solcher durchsichtiger Halbkugelgebilde, in denen sich Wesen verschiedener Herkunft befanden; in der Hauptsache handelte es sich jedoch um Raytaner und artverwandte Geschöpfe.
    Außer den transparenten Halbkugeln gab es aber auch andere Anbauten der verschiedensten Formen, die nicht selten auch aus einem undurchsichtigen Material bestanden.
    »Endlich sind Sie wach, Hactschyten!«
    Das war Gleynschors Stimme. Rhodan konnte sich nur mühsam von dem faszinierenden Anblick der kreuz und quer und in verschiedenen Höhen zwischen den Häuserschluchten verlaufenden Straßen lösen.
    Als er sich umwandte, blickte er in einen Raum mit einem wabenförmigen Querschnitt, der in Verlängerung der transparenten Halbkugel verlief.
    Gleynschor lag auf einem riesigen Kissen und ließ aus einem Schlauch eine Flüssigkeit in seinen Mund tropfen.
    »Wo sind wir?« erkundigte sich Rhodan, der sich augenblicklich wieder an den Vorfall in der Rohrbahn erinnerte.
    »Vorerst in Sicherheit«, antwortete Gleynschor, während er sich die Flüssigkeit aus dem Schlauch in den Mund tropfen ließ. Er fuhr fort: »Nachdem wir die Ycras überwältigten, fuhren wir bis ins Zentrum von Maczadosch und mieteten uns im teuersten Hotel ein. Solchen Luxus finden Sie sonst nirgends in dieser Stadt. Eine Lüftungskuppel, nicht zu knappe Wasserrationen … und sogar eine eigene Badekabine.«
    Rhodan empfand die feuchtkühle Brise, die durch die Glaskuppel strich, plötzlich als unangenehm und zog sich in den Wabenraum zurück.
    »Durstig?« erkundigte sich Gleynschor und hielt Rhodan den Trinkschlauch hin.
    »Ich habe nicht die Geduld, Tropfen für Tropfen meinen Durst zu löschen«, erwiderte Rhodan.
    »Sie können das Wasser auch sprudeln lassen, aber nur so lange, bis die Tagesration für drei Personen aufgebraucht ist«, sagte Gleynschor.
    Das erinnerte Rhodan an Schilnitin, und er erkundigte sich nach dessen Verbleib.
    »Er versucht, den Mato Pravt zu erreichen«, antwortete Gleynschor. »Ohne seine Hilfe werden wir nicht weit kommen. Wenn Schilnitin über Funk mit ihm in Verbindung treten kann, werden wir wissen, wie unsere nächsten Schritte aussehen.«
    »Unter unserer Ausrüstung befand sich auch ein Funkgerät«, sagte Rhodan stirnrunzelnd. »Warum benutzt Schilnitin es nicht?«
    »Sie könnten von hier aus funken, aber Sie werden auf gut Glück keine freie Frequenz finden. Man muß für die Zuweisung einer Frequenz viel Geduld und viel Geld aufbringen.«
    »Und warum benutzt Schilnitin nicht einfach eines der Bildsprechgeräte?« wollte Rhodan wissen, dem das Verhalten seiner beiden Leibwächter nicht ganz geheuer vorkam.
    Gleynschor lachte. »Versuchen Sie einmal, im Palast des Raytschas anzurufen und den Mato Pravt zu verlangen. Wenn überhaupt, dann können wir ihn nur direkt erreichen. Der Mato Pravt hat versichert, daß er ständig ein Sprechfunkgerät bei sich tragen wird.«
    Rhodan war es müde, über die Möglichkeiten zu diskutieren, die es gab, um mit Heltamosch in Verbindung zu treten. Seine Kehle war wie ausgetrocknet, und er setzte sich hin und ließ das Wasser aus dem Schlauch in seinen Mund tropfen.
    »Wollen Sie mich jetzt nicht darüber aufklären, was es mit den Schutztruppen Ycranters auf sich hat?« fragte Rhodan zwischendurch.
    »Ycranter ist der Anführer der Extremisten«, antwortete Gleynschor, »die eine gewaltsame Lösung aller Probleme fordern. Ycranter hat viele Anhänger und könnte bei der Wahl des Raytschas zu einem Konkurrenten des Mato Pravt werden. Wenn Ycranter tatsächlich gewählt wird, dann wird es zum Krieg kommen.«
    »Um welche Probleme geht es?« fragte Rhodan.
    »Sehen Sie sich um, dann wissen Sie Bescheid.«
    Rhodan nickte. Er verstand. Ihm war von Anbeginn seiner Odyssee durch diese fremde Galaxis aufgefallen, daß alle Planeten eines gemeinsam hatten: Sie waren überbevölkert. Aber nirgends waren die Bedingungen so extrem wie in

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