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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lüftungskuppel ist flugfähig, wie manche andere auch. Das ist für die Rettung der Hausbewohner für den Fall einer Katastrophe gedacht. Sobald wir dem Verwalter unsere Wasservorräte geschickt haben, wird er die Lüftungskuppel starten.«
    »Dieser Erpresser«, sagte Gleynschor wütend. »Aber wir haben keine Wahl. Was ist mit den Sauerstoffflaschen und dem Funkgerät?«
    »Nehmen wir mit«, sagte Schilnitin, während er sich den verwundeten Arm hielt. »Ich habe eine Frequenz bekommen, die uns morgen um die gleiche Zeit zur Verfügung steht.«
    »Erst morgen?« fragte Rhodan enttäuscht.
    Die beiden Duynter beachteten ihn nicht. Schilnitin begab sich bereits zu der Lüftungskuppel, während Gleynschor die Wasserbehälter in den hausinternen Beförderungsschacht einwarf.
    Rhodan hatte sich ebenfalls in die Kuppel begeben. Kurz darauf gesellte sich Gleynschor zu ihnen. Während sie darauf warteten, daß die Kuppel von der Hauswand abgesprengt wurde, sah Rhodan eine Leuchtschrift über den Himmel geistern.
    DIESER YAANZTRONER WIRD WEGEN WASSERVERSEUCHUNG GESUCHT, stand dort in riesigen Lettern. Daneben flimmerte ein naturgetreues Bild von Hactschyten.
    »Ycranter läßt nichts unversucht«, sagte Gleynschor zähneknirschend. »Jetzt kann er der Unterstützung der Bevölkerung gewiß sein. Hoffentlich hat der Hausverwalter den Aufruf noch nicht gelesen.«
    Der Duynter sprach nicht weiter, denn die Kuppel löste sich aus ihrer oberen Verankerung und kippte auf Antigravfeldern nach unten. Als sie sich in der Waagrechten befand, wurde auch die untere Verankerung ausgeklinkt.
    Für einen Moment geriet die vier Meter durchmessende Kuppel ins Schwanken, aber dann hatte sie sich stabilisiert und schwebte immer tiefer, vorbei an den nach allen Richtungen verlaufenden Hochstraßen, von wo die Massen der staunenden Passanten zu ihnen herüberstarrten, hinunter zu den tiefer gelegenen Straßen, bis zu den Fundamenten der Hochhäuser.
    Hier, wo immerwährende Dämmerung herrschte, türmten sich Berge von Schutt und Unrat, wuchsen bizarre Pflanzen – und tummelte sich entartetes Leben …
    »Drei neue Opfer«, lispelte es von irgendwoher in einem kaum verständlichen Nauparo-Dialekt. »Holen wir sie sofort, oder vergnügen wir uns erst einmal mit ihnen?«
    »Ich möchte zuerst etwas Spaß haben!«
    »Wir sind in einer Gärgaszone!« rief Gleynschor und stülpte sich die Atemmaske übers Gesicht.
    Schilnitin handelte ebenso schnell. Rhodan dagegen hatte nicht den Eindruck, daß die Luft hier anders war als in den höheren Regionen. Wenn, dann war sie höchstens würziger … Er zwinkerte, um seinen Blick zu klären, und stützte sich mit den Händen ab, weil sich auf einmal alles um ihn zu drehen begann.
    Jemand packte ihn an der Schulter und preßte ihm etwas gegen Mund und Nase. Als sich Rhodans Blick wieder klärte, erkannte er Gleynschor.
    »Mit Gärgas ist nicht zu spaßen«, drang seine Stimme dumpf hinter der Atemmaske hervor. »Es treibt hier bis weit über Kopfhöhe über dem Boden und umnebelt die Sinne.«
    »Das ist hier ein wahrer Dschungel«, stellte Rhodan fest, während er sich erhob und den von den Ycras erbeuteten Lähmstrahler zog.
    »Stimmt, und wie in jedem Dschungel gibt es hier gefährliche Bestien«, sagte Schilnitin. »Wir müssen trachten, daß wir so schnell wie möglich einen Zugang in eines der Gebäude finden.« Er deutete auf eine Wand, wo zwischen den drohend wirkenden Pflanzen eine verschweißte Fensteröffnung zu sehen war, und meinte: »Wenn wir einen Strahler besäßen, könnten wir uns einen Weg freischmelzen …«
    »… und damit auch den Dschungelbestien freie Bahn verschaffen«, vollendete Gleynschor den Satz.
    Sie kletterten mit schußbereiten Lähmstrahlern aus der transparenten Halbkugel.
    Rhodan blickte sich nach den beiden Sprechern um, die ihnen einen so verheißungsvollen Empfang geboten hatten. Aber sosehr er sich auch bemühte, das Halbdunkel zu durchdringen, er konnte nirgends eine Bewegung entdecken.
    Die Häuserschlucht war hier etwa hundert Meter breit, ihre Länge war nicht abzusehen. Aber da sie links von ihnen nach etwa vierzig Metern vor einer hohen Wand endete, hielten sie sich nach rechts.
    Sie bahnten sich vorsichtig einen Weg durch das Gestrüpp, das sich über den Boden rankte. Rhodan befürchtete, daß die Stimmen zu einer dieser seltsamen Pflanzen gehörten, und erwartete jeden Augenblick, daß sie ihn umschlangen. Aber die Pflanzen rührten sich nicht.
    Vor

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