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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und auf ein Zusammentreffen verschiedenster Umstände zurückzuführen waren.
    Rhodan waren auf dem Weg in die Tiefe immer wieder Meßgeräte aufgefallen, die an den Wänden hingen und den Sauerstoffgehalt der Luft angaben. Sie wurden von den meisten Passanten kaum beachtet, obwohl sie zumeist besorgniserregende Werte anzeigten.
    Als Rhodan und seine Gefährten sich bereits in einer Region befanden, die etwa sechshundert Meter unter dem Bodenniveau liegen mochte, begann einer dieser Sauerstoffmesser plötzlich wie eine Sirene aufzuheulen.
    Die Raytaner flüchteten panikartig nach allen Richtungen. Sie versuchten, die Wohnblocks zu erreichen, deren Zugänge sich beim ersten Sirenenton automatisch zu schließen begannen, sie stürmten die Geschäfte und Lokale und drangen in die Miethallen gewaltsam ein. Einige wenige hatten das Glück, in der Nähe eines Ozontanks zu stehen.
    Für viele gab es jedoch keine Rettung mehr. Sie bekamen Erstickungsanfälle und brachen reihenweise zusammen.
    »Ein Giftgasstau!« sagte Croyoro und blickte hilfesuchend zu Rhodans Atemmaske. Rhodan rettete sich und den Raytaner, indem sie abwechselnd aus dem Sauerstofftank atmeten.
    Die Giftgaswarnung dauerte nicht lange. Als die Sirene erstarb, tauchten auch schon Einsatztruppen in Gasmasken auf und bemühten sich mit Sauerstoffgeräten um die von dem Gas Dahingerafften.
    Wenige Minuten später herrschte wieder das gleiche hektische Treiben wie zuvor. Von Croyoro erfuhr Rhodan, daß es oft zu solchen Zwischenfällen kam. Die Ursachen waren vielfältiger Natur. Wenn die Gase keinen Abzug fanden, kam es irgendwo zu einem Stau. Wenn die Zirkulation wieder funktionierte, legten die Giftgaswolken oft kilometerlange Strecken zurück, bevor sie sich auflösten und unschädlich wurden.
    Croyoro wußte aber auch eine spezielle Ursache für die Giftgasentwicklung zu nennen. Er sagte, daß sich in der Tiefe, also in den untersten Regionen der Sub-Stadt, oft Risse und Spalten öffneten und die tödlichen Gase aus dem Planeteninnern in die Wohngebiete einströmten.
    »Nur Verrückte und Verbrecher, die das Tageslicht scheuen, ziehen sich bis in die vulkanischen Gebiete zurück«, sagte Croyoro und warf Rhodan einen bezeichnenden Blick zu.
    »Und manchem Verräter bleibt der Weg in die Hölle nicht erspart«, fügte Rhodan hinzu.
    Sie waren einen ganzen Tag unterwegs, bis sie in eine Tiefe von dreitausend Metern gelangten. Hier gab es keine Wasserautomaten und keine Münz-Sauerstofftanks mehr. Aber sie fanden ein Wesen, das aussah wie eine aufrecht gehende Schildkröte, das ihnen für einen angemessenen Preis seine Zelle vermietete. Obwohl der Raum einen eigenen Luftschacht hatte und die Tür versperrbar war, hielt einer von ihnen ständig Wache. Das hatte ihnen der ängstliche Croyoro geraten.
    Nachdem sie ausgeruht waren machten sie sich wieder auf den Weg – und liefen den Ycras geradewegs in die Arme.
    »Fast reiner Sauerstoff, Herr«, sagte der aussätzige Raytaner beschwörend und jonglierte mit der sechzig Zentimeter durchmessenden Blase, während er neben Rhodan herlief.
    »Verschwinde!« herrschte ihn Rhodan an.
    Aber der Aussätzige wich nicht von seiner Seite. »Ganz billig, Herr. Sie werden es nicht bereuen. Als Yaanztroner sind Sie an diese stickige Atmosphäre nicht gewöhnt, Herr. Sie brauchen Sauerstoff!«
    Sie befanden sich in einem der Haupttunnels. Früher einmal mochte es sich um eine Geschäftsstraße gehandelt haben. Aber die Portale der Geschäfte waren verwahrlost, verfallen. In den schlecht beleuchteten Lokalen drängten sich Wesen der verschiedensten Abstammung. Sie lagen in Stockbetten mit vier bis fünf Etagen, krochen über den Boden, um nach Abfällen zu suchen, saßen bloß da und pafften seltsam geformte Pfeifen, denen grünlicher Dunst entstieg, oder starrten durch die unregelmäßig flimmernden Energiebarrieren in den Tunnel auf die bewaffneten Fremden hinaus.
    Croyoro hatte ihnen geraten, die Waffen schußbereit zu halten, um die Bewohner der Tief-Stadt abzuschrecken. Er hatte Rhodan angefleht, ihm wenigstens einen Lähmstab zu überlassen, war aber auf taube Ohren gestoßen.
    »Sie haben uns schon einmal verraten, Croyoro«, sagte Rhodan, »und werden es wieder tun, wenn sich Ihnen eine Gelegenheit bietet.«
    »Sie irren, Hactschyten …«
    »Sollte ich mich tatsächlich irren, dann um so besser für Sie. Wenn Sie uns sicher zum Dschent Raytor Dschenedo bringen, schenke ich Ihnen das Leben.«
    Croyoro machte eine

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