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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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torkelte wie berauscht davon.
    Irgend jemand rief: »Ztorztet hat einen Sauerstoffkoller!«
    Rhodan sprang sofort wieder auf die Beine und brachte seine Energiewaffe in Anschlag, als er sah, wie sich die Bewohner der Sub-Stadt drohend näher schoben. Das Wesen, das einer Ztorztet genannt hatte, streckte seine vier Arme von sich, warf den eiförmigen, von zerzausten Büscheln rostroter Haare gekrönten Kopf in den Nacken und wandelte träumerisch-verzückt davon.
    Rhodan konnte sich gut vorstellen, daß dieser Ztorztet von dem Genuß des reinen Sauerstoffs berauscht war, da er hier unten nur halb vergiftete Atmosphäre zu atmen bekam. Er wollte ihm diesen Sinnesgenuß gönnen. Aber durch Ztorztets Tat hatten die anderen Bewohner erfahren, daß die Fremden reinen Sauerstoff besaßen. Sie kamen unaufhaltsam näher.
    »Wir schießen jeden nieder, der uns zu nahe kommt«, drohte Gleynschor.
    Aber das konnte die Umstehenden nicht beeindrucken. »Ihr könnt einige von uns töten«, sagte einer von ihnen, »aber die anderen holen sich euren Sauerstoff. Rückt ihn also freiwillig heraus, dann kommt ihr ungeschoren davon!«
    Rhodan stand mit Schilnitin Rücken an Rücken. Gleynschor gesellte sich ebenfalls zu ihnen, und Croyoro zwängte sich zitternd in ihre Mitte.
    »Keinen Schritt mehr!« drohte Schilnitin. Als niemand auf ihn hörte, schoß er. Ein Raytaner brach tödlich getroffen zusammen. Das war für die anderen das Zeichen zum Angriff.
    Rhodan und Gleynschor machten jetzt von ihren Waffen ebenfalls rücksichtslos Gebrauch. Sie entfesselten ein Inferno aus glutheißen Strahlen, in dem die vorderste Linie der Angreifer vernichtet wurde.
    Bevor sich die anderen wieder sammeln konnten, hallte eine Lautsprecherstimme durch den Tunnel: »Im Namen des Raytschas, stellt die Kampfhandlungen ein und ergebt euch!«
    Plötzlich flüchteten die Angreifer in alle Richtungen. Strahlenzungen leckten durch den Tunnel, unsichtbare Lähmstrahlen zwangen die Flüchtenden in die Knie.
    Rhodan sah, wie einige dunkle Schemen aus dem Gestänge über ihm herunterfielen, und glaubte die Uniformen von Ycranters Schutzstaffel zu erkennen. Doch Gewißheit konnte er sich nicht mehr verschaffen. Etwas Unsichtbares griff nach ihm und paralysierte ihn.

30.
    Die Luft war gar nicht einmal so schlecht. Rhodan erkannte auch sofort den Grund. Die Ycras – es mochten etwa zwanzig an der Zahl sein – hatten den Raum hermetisch abgeriegelt und den Inhalt einiger Sauerstoffflaschen versprüht.
    Sie hatten sich in dem ehemaligen Vergnügungslokal häuslich eingerichtet, Ortungsgeräte, ein schweres Funkgerät und ein Schutzschirmaggregat aufgestellt und verteilten gerade Essen- und Wasserrationen.
    Ein Ycra kam zu Rhodan und überreichte ihm einen Saugnapf mit Essen und einen Wasserbehälter mit etwa einem Liter Inhalt.
    »Ich bin Norschbet und der Leiter dieser Aktion«, meinte er mit einem süffisanten Lächeln. »Ycranter wird zufrieden mit mir sein, daß ich Sie vor dem sicheren Tod bewahrt habe, Hactschyten. Sie bezweifeln doch nicht, daß die Meute Sie und Ihre Kameraden in Stücke gerissen hätte, wenn wir nicht rechtzeitig eingeschritten wären?«
    Rhodan antwortete nicht, sondern sog die wohlschmeckende Speise begierig in sich hinein und trank den Wasserbehälter bis auf den letzten Tropfen leer.
    Norschbet hatte geduldig gewartet, bis er fertig war, jetzt sagte er: »Warum haben Sie es uns so schwer gemacht, Hactschyten? Wir trachten Ihnen nicht nach dem Leben, sondern wollen nur mit Ihnen reden.«
    »Es wäre auch einfacher gegangen«, entgegnete Rhodan. »Anstatt seine Leute zu schicken, hätte Ycranter selbst kommen können.«
    »Ycranter hat seine eigenen Methoden, Freunde und Verbündete zu gewinnen«, behauptete Norschbet. »Aber lassen wir das. Sie sind in sicherem Gewahrsam und können keinen Schaden mehr anrichten.«
    »Was hat Ycranter von mir befürchtet?« erkundigte sich Rhodan spöttisch. »Wie könnte ich dem mächtigen Führer der Extremisten schaden?«
    Norschbet zuckte mit den Achseln. »Ycranter wird wohl der Meinung gewesen sein, daß Sie zusammen mit dem Mato Pravt etwas gegen ihn ausgebrütet haben. Aber was es auch immer war, Sie werden keine Gelegenheit mehr bekommen, es in die Tat umzusetzen.«
    »Was wird geschehen?«
    »Sie werden in der Versenkung verschwinden, nachdem Ycranter sich mit Ihnen unterhalten hat. Wenn Sie klug sind, werden Sie sich mit ihm arrangieren. Daran, daß er Sie lebend haben will, können Sie

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