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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arme hoch, um weitere Schläge abzublocken. Doch damit gewann er nur wenig.
    Der Techniker war offenbar ein trainierter Mann, der sehr viel von einem Kampf ohne Waffen verstand. Zeno krümmte sich stöhnend zusammen, als seine inneren Organe von zwei Faustschlägen erschüttert wurden. Blind schlug er zurück, um sich Luft zu verschaffen, doch sein Gegner wich geschickt aus.
    Der Accalaurie schüttelte den Kopf. Mühsam rang er nach Luft. Er hatte das Gefühl, daß sich sein Herz verkrampfte. Der Blutkreislauf schien unterbrochen zu sein. Aber noch gab Zeno nicht auf.
    Er warf sich nach vorn und umklammerte den rebellischen Gefangenen. Dabei erinnerte er sich an die Worte des Petraczers, der festgestellt hatte, daß einzig und allein von diesem Mann abhing, welchen Verlauf die Ereignisse in Naupaum nahmen. Hinderte er sie daran, das Mord-System zu erreichen, dann gab es nichts mehr, was den Untergang des Raytschas mit seinen ihm angeschlossenen Völkern abwenden konnte.
    Verzweifelt wehrte er sich. Er wußte, daß er nicht verlieren durfte, aber er konnte nichts mehr tun. Es war zu spät. Die Treffer, die er hatte einstecken müssen, waren zu schwer gewesen.
    Das unvermeidliche Ende kam, als der Ingenieur ihm von hinten die Hände um den Hals legte. Zeno konnte die Klammer nicht mehr sprengen. Er verlor das Bewußtsein.
    Der Raytaner gab ihn frei, als er keinen Widerstand mehr spürte. Achtlos ließ er ihn auf den Boden fallen und untersuchte ihn. Als er keine Waffe fand, erhob er sich und verließ den Triebwerksbereich. In einem Waffenschrank fand er einen schweren Paralysator. Er nahm ihn heraus, überprüfte ihn und ging zur Zentrale.
    Als die Schotte zur Seite glitten, richtete er den Lähmstrahler auf Rhodan und das Echsenwesen, das neben dem Sessel des Kommandanten stand. Er blickte auf die Bild- und Ortungsschirme.
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte er. »Sie werden verfolgt. Die ROTAP sucht Sie.«
    »Das läßt sich nicht leugnen«, gab Rhodan sofort zu.
    Auf den Ortungsschirmen war deutlich zu erkennen, daß die ROTAP sich dem Sonnensystem näherte.
    »Sie haben mich belogen, Toraschtyn. Sie sind nicht in einem Geheimauftrag unterwegs, sondern Sie sind vom Flaggschiff geflohen, weil Sie den Tod fürchten.«
    »Blitzmerker«, entgegnete der Petraczer.
    »Sie irren sich«, sagte Rhodan gelassen. »Ich konnte Ihnen die Wahrheit nicht sagen, so gern ich es getan hätte.«
    »Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Sie werden mir glauben müssen. Kommen Sie mit mir, ich möchte Ihnen etwas zeigen.«
    Rhodan ging auf ihn zu. Sofort ruckte die Waffe hoch.
    »Keinen Schritt weiter, Toraschtyn, sonst werde ich schießen.«
    »Seien Sie kein Narr. Ich habe nicht vor, Sie zu überwältigen. Treten Sie zur Seite, damit ich an Ihnen vorbeigehen kann.«
    Der Ingenieur gehorchte. Rhodan ging zu einem der Ausrüstungsschränke und öffnete ihn, ohne den Ingenieur anzusehen. Dann trat er zurück.
    »Das ist Ilanosch, der Priester!«
    Der Ingenieur starrte Rhodan verwirrt an. Er ließ die Waffe sinken. Ihm war anzusehen, daß er jetzt überhaupt nicht mehr wußte, was er von der Situation zu halten hatte. Der Terraner verschloß den Schrank mit dem bewußtlosen Priester.
    »Ich mußte ihn paralysieren. Er lebt noch. Wollen Sie sich davon überzeugen, oder glauben Sie mir so?«
    »Ich glaube Ihnen.« Die Stimme des Ingenieurs bebte.
    Rhodan kehrte in die Zentrale zurück, wo Gayt-Coor im Kommandantensessel Platz genommen hatte. Scheinbar schläfrig lag er in den Polstern.
    »Erklären Sie mir doch endlich, was Sie planen, Toraschtyn!«
    »Das will ich gern tun«, sagte Rhodan. Er setzte sich ebenfalls und gab dem Ingenieur mit einer Geste zu verstehen, daß er nicht länger stehenbleiben solle. »Ich habe Beweise dafür, daß Heltamosch betrogen wurde. Er ist davon überzeugt, daß das Programm der Bioinfizierung ein voller Erfolg war, weil die Intelligenzen von Naupaum alle fünf Monate einem Liebesrausch verfallen. Aber das ist falsch. Ich weiß, daß die Pehrtus mit ihrem Programm etwas ganz anderes erreichen wollten.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Sie verhalten sich wie Heltamosch, und ich kann es Ihnen nicht verdenken. Dennoch muß ich alles tun, um zu verhindern, daß der Raytscha seine Völker irrtümlich in den Tod führt. Ich habe Beweise, die nicht widerlegt werden können, aber sie befinden sich auf dem Planeten Penorok im sogenannten Mord-System. Heltamosch und alle anderen Raytaner werden mir nur glauben, wenn ich

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